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Kon­struk­ti­on des Satz­spie­gels

Bei der nor­ma­len Dia­go­nal­kon­struk­ti­on ist der Satz­spie­gel re­la­tiv frei be­stimm­bar, u.a. da­durch, dass ein be­lie­bi­ger Punkt auf der Sei­ten­dia­go­na­len als Aus­gangs­punkt ge­wählt wird.

Konstruktion des Satzspiegels

Bei der hier be­schrie­be­nen Me­tho­de ist der Satz­spie­gel je­doch nicht va­ria­bel be­stimm­bar, son­dern er­gibt sich aus der Wahl des Sei­ten­for­mats. Bzgl. der Kon­struk­ti­on geht man zu­nächst vor wie bei der nor­ma­len Dia­go­nal­kon­struk­ti­on, indem man Dia­go­na­len über die Ein­zel- bzw. Dop­pel­sei­te zieht (a1, a2, b1 und b2). Dann zeich­net man vom Schnitt­punkt c der Dia­go­na­len a2 und b1 aus­ge­hend eine Linie d, die par­al­lel zu a1 ver­läuft. Der Schnitt­punkt die­ser Linie d mit der Linie b2 der ge­gen­über lie­gen­den Seite er­gibt den Aus­gangs­punkt e für den Satz­spie­gel.

Der ei­gent­li­che Satz­spie­gel wird nun wie folgt kon­stru­iert: Durch den Aus­gangs­punkt e zieht man eine Ho­ri­zon­ta­le, die die Dia­go­na­le a1 in Punkt f, dem zwei­ten Eck­punkt des Satz­spie­gels, schnei­det. Eine durch f ge­zo­ge­ne Ver­ti­ka­le schnei­det die Dia­go­na­le b2 in Punkt g, dem drit­ten Eck­punkt des Satz­spie­gels. Eine wei­te­re Ver­ti­ka­le durch e bzw. Ho­ri­zon­ta­le durch g schnei­den sich in Punkt h und ver­voll­stän­di­gen den Satz­spie­gel.

Wenn das For­mat der Ein­zel­sei­te - wie bei die­sem Bei­spiel - zudem noch im Ver­hält­nis des Gol­de­nen Schnit­tes steht (1:1,618), dann ist der Satz­spie­gel genau so hoch, wie die Seite breit ist (vgl. Kreis), womit eine idea­le Pro­por­ti­on ge­ge­ben ist.

Nach die­ser Me­tho­de hat Gu­ten­berg den Satz­spie­gel sei­ner be­rühm­ten Bibel be­stimmt.