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Welche Zielgruppe soll erreicht werden?

1.4 Für wen?

Die Grundlage jedes Screen-Designs ist die Frage danach, was der Benutzer des Produkts damit tun wird und wie er es tut. Die Klärung dieser Frage entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg.

Auch die »besten« Inhalte und Aussagen, das »innovativste« Spiel und das »effektivste« Lernprogramm werden nur ankommen, wenn sie die »Sprache« des Benutzers sprechen, d.h., wenn sie ihn emotional ansprechen, seine Vorkenntnisse und Vorerfahrungen berücksichtigen und ihm etwas bieten, was für ihn nützlich ist oder auf sein Interesse stößt. Die »Sprache«, die der Benutzer versteht, hängt von vielen Faktoren ab: von Lebenserfahrungen, vom kulturellen Umfeld, vom Geschlecht, Alter und Beruf.

Ein Spiel, das der 15jährige Schüler faszinierend findet, ist für den 50jährigen Ingenieur eine Albernheit. Ein Anatomie-Nachschlagewerk auf CD kann für einen Medizinstudenten extrem hilfreich sein und für einen Juristen meistens nutzlos.

Man kann unmöglich alle Menschen gleichzeitig ansprechen, sondern muss gezielt entscheiden, für wen das Produkt eingesetzt werden soll, wessen Sprache man sprechen will und mit wem man kommuniziert. Erst dann kann entschieden werden, was das Ziel des Multimedia-Produkts sein soll, was es enthalten soll und wie es strukturiert und gestaltet wird. Je genauer und konkreter man die Zielgruppe im Blick hat und man sich in sie hineinversetzt, um so erfolgreicher wird diese erreicht. Deshalb empfiehlt es sich auch, Mitglieder der Zielgruppe recht früh in die Planung einzubeziehen und erste Prototypen mit ihnen zu testen.

Bedingt durch die hohe Flexibilität von Multimedia und Hypertext ist es möglich, mit einer WebSite bzw. einer CD-ROM unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Dies funktioniert allerdings nur dann, wenn man direkt auf der Homepage bzw. nach dem Start der CD die Aufmerksamkeit der unterschiedlichen Zielgruppen auf sich ziehen und ihnen jeweils ihre Pfade durch das Produkt zeigen.

Es gibt sehr unterschiedliche soziodemographische Merkmale, die eine Zielgruppe auszeichnen können:

  • Geschlecht
  • Alter, Familienstand, sozialer Status, Bildung, Beruf
  • Einkommen, Kulturkreis
  • religiöse Einstellung, Wertesystem

Neben diesen Merkmalen kommen noch Persönlichkeitsmerkmale hinzu, wie z.B. Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem, Sachlichkeit, Emotionalität, Geduld, Risikobereitschaft.