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Besonderheiten in der Sprache

Häufig haben Menschen mit Autismus eine sehr differenzierte und präzise Ausdrucksweise. Bei manchen ist auch eine gleichbleibende Sprachmelodie mit geringer Mimik und Gestik zu beobachten. „Small Talk“ im Alltag ist für die Betroffenen eher schwierig und in seiner Funktion unverständlich, denn Sprache wird aus ihrer Sicht ausschließlich zum Austausch von Sachinhalten eingesetzt.

Auch die Interpretation von Sprache kann eine Hürde darstellen. Oftmals werden Metaphern und Sprachbilder nicht kontextabhängig, sondern wortwörtlich verstanden. Ironie, Sarkasmus, unterschwellige Andeutungen und Doppeldeutigkeiten werden missverstanden und die darauffolgende Antwort oder Reaktion des Betroffenen führt zu einer Irritation beim Gegenüber. So wird zum Beispiel bei der Arbeitsanweisung „Male dich bis zur Brust“ erwartet, dass ein Portrait entsteht. Eine ebenfalls richtige – aber nicht von der Lehrkraft intendierte – Lösung ist das Zeichnen der eigenen Person von den Füßen bis zur Brust.

Für das Umfeld ist vielfach nicht nachvollziehbar, warum sich Menschen mit Autismus im kommunikativen Bereich nicht wie erwartet verhalten, sich teilweise ungewöhnlich ausdrücken, Unterhaltungen, Wortwechsel und Redewendungen nicht verstehen, unter Umständen deshalb in (innere) Konflikte geraten oder sich komplett zurückziehen.

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