Leitperspektiven
Beitrag des Faches zu den Leitperspektiven
(Bildungsplan 2016, S. 6-7)
In welcher Weise das Fach Bildende Kunst einen Beitrag zu den Leitperspektiven leistet, wird im Folgenden dargestellt:
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Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Als Kerndisziplin, die sich mit der Visualisierung auseinandersetzt, kann das Fach Bildende Kunst im Zeitalter der Globalisierung einen wichtigen Beitrag zum Erfassen von nachhaltigen Prozessen leisten. Die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit überlieferten und aktuellen Bildern führt zu einem Verständnis globaler Prozesse und nachhaltiger Entwicklung. Dies ermöglicht Orientierung, Ausprägung von Haltungen und gemeinschaftsfähige Teilhabe.
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Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt (BTV)
Wesentliche Kennzeichen der Bildenden Kunst sind Originalität und Individualität. Daher ist die Leitperspektive Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt eng mit dem Fach verknüpft. Nur in gegenseitiger Achtung und in der Wertschätzung der Verschiedenheit kann hier Kommunikation und Auseinandersetzung erfolgen. Die Integration von Unerwartetem, das Tolerieren andersartiger Bildtraditionen, Denk- und Handlungsweisen sowie das Akzeptieren anderer Lebensformen und -entwürfe sind strukturelle Bestandteile der Kunst. Sie tragen deutlich zu einer Offenheit gegenüber gesellschaftlichen und kulturellen Fragestellungen sowie zur Selbst- und Identitätsfindung bei Kindern und Jugendlichen bei. Bildende Kunst stellt Vorurteile, Stereotypen, Klischees und dogmatische Ansichten grundsätzlich in Frage.
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Prävention und Gesundheitsförderung (PG)
Bewusstes Wahrnehmen, Selbstwirksamkeit, wertschätzendes Kommunizieren und Handeln und ein selbstregulativer Umgang mit Empfindungen und Emotionen sind Bestandteile umfassender Prävention und Gesundheitsförderung . Dies ist vor allem in den prozessbezogenen Kompetenzen verankert.
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Berufliche Orientierung (BO)
Durch die individuelle Förderung der persönlichen Interessen, Potenziale und handwerklichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler unterstützt der Kunstunterricht die Berufliche Orientierung. Erfahrungen in künstlerischem Arbeiten, der Erwerb gestalterischer Fähigkeiten sowie der Einblick in kreative Berufe erleichtern fachspezifische und handlungsorientierte Zugänge zur Arbeits- und Berufswelt.
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Medienbildung (MB)
Der Kunstunterricht leistet einen wichtigen Beitrag im Umgang mit den modernen Medien. Er gewährt Einblick in die Handhabung bildgebender Verfahren und in die digitale Kommunikation. Dabei fördert er begleitend auch ein verantwortungsvolles, medienkritisches Bewusstsein und trägt umfassend zur allgemeinen Medienbildung (MB) bei. Diese ist im Bildungsplan des Faches integrativ verankert und zusätzlich bei den inhaltlichen Kompetenzen als besonderer Teilbereich der Bildenden Kunst ausgewiesen. Hinsichtlich aller bildnerischen, aber auch mit Blick auf akustische, experimentelle und interaktive Medien vermittelt der Kunstunterricht elementare und vertiefende Kenntnisse und Fähigkeiten. Zugleich werden die klassischen bildnerischen Verfahren wegen ihrer grundlegenden Bedeutung für die elementaren Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen sowie für die manuellen Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeugen und Materialien nicht vernachlässigt.
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Verbraucherbildung (VB)
Das Bewusstwerden eigener Bedürfnisse und Wünsche und die daraus resultierende Gestaltung der eigenen Lebenswelt sind elementare Bestandteile des Faches Bildende Kunst. Besonders in den Themenfeldern Architektur, Design und Medien werden somit zentrale Anliegen der Verbraucherbildung vermittelt.
(Anhörungsfassung, September 2015)