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Di­dak­ti­sche Hin­wei­se

(Leit­ge­dan­ken zum Bil­dungs­plan Musik Sek I, Ab­schnitt 1.3)

In Un­ter­richts­si­tua­tio­nen wer­den grund­sätz­lich meh­re­re Teil­kom­pe­ten­zen aus ver­schie­de­nen Be­rei­chen ver­bun­den. Im Wech­sel­spiel von „Musik ge­stal­ten und er­le­ben“, „Musik ver­ste­hen“ und „Musik re­flek­tie­ren“ ent­steht ein äs­the­ti­scher Zu­gang zur Musik. Mu­si­ka­li­sche Kom­pe­ten­zen er­schei­nen so grund­sätz­lich als ein Bün­del von Teil­kom­pe­ten­zen die­ser drei Be­rei­che sowie der pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen. Hand­lungs­for­men wie Mu­si­zie­ren, Hören, Be­we­gen oder Be­schrei­ben zie­hen sich durch alle Be­rei­che. So kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei­spiels­wei­se aus­ge­hend von Lie­dern Noten- und Pau­sen­wer­te an­wen­den und Be­ur­tei­lun­gen für sich und an­de­re vor­neh­men und be­grün­den. Ver­bun­den mit die­sen Stan­dards in­halts­be­zo­ge­ner Kom­pe­ten­zen er­wer­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Laufe der Se­kun­dar­stu­fe I die vor­an­ge­stell­ten pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen, wie bei­spiels­wei­se „Musik sze­nisch ge­stal­ten“ („Me­tho­den und Tech­ni­ken“) oder „mit­ein­an­der Ideen ent­wi­ckeln und ge­mein­sam um­set­zen“ („Ge­mein­schaft und Ver­ant­wor­tung“).

Die Ver­net­zung der pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen im Zu­sam­men­spiel mit den drei Be­rei­chen der Stan­dards für in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen er­mög­licht in künst­le­risch-äs­the­ti­schen Lern­si­tua­tio­nen eine Viel­zahl an An­knüp­fungs­punk­ten von ein­zel­nen Teil­kom­pe­ten­zen an pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen, an an­de­re Stan­dards, an an­de­re Un­ter­richts­fä­cher sowie an As­pek­te der Leit­per­spek­ti­ven. Diese An­knüp­fungs­punk­te wer­den im vor­lie­gen­den Plan ex­em­pla­risch als Ver­wei­se ver­deut­licht.

Der vor­lie­gen­de Fach­plan be­darf einer wei­te­ren Kon­kre­ti­sie­rung in Form eines Schul­cur­ri­cu­l­ums und bil­det dafür die ver­bind­li­che Grund­la­ge.

Ein Voll­stän­dig­keits­an­spruch in Bezug auf mu­sik­be­zo­ge­ne In­hal­te kann im Mu­sik­un­ter­richt nicht er­füllt wer­den. An seine Stel­le tritt das ex­em­pla­ri­sche Ler­nen, das ei­ner­seits eine Schwer­punkt­set­zung, an­de­rer­seits eine Be­schrän­kung auf we­sent­li­che, re­le­van­te In­hal­te im­pli­ziert. Auf der un­ter­richt­li­chen Ebene er­gibt sich dar­aus ein Wech­sel zwi­schen ori­en­tie­ren­den und ver­tie­fen­den Lern­pha­sen, da nicht alle The­men in glei­cher Aus­führ­lich­keit be­han­delt wer­den kön­nen und sol­len.

Die Werk­aus­wahl für die je­wei­li­ge Lern­grup­pe ist Teil der kon­kre­ten Un­ter­richts­vor­be­rei­tung der ein­zel­nen Lehr­kraft oder der Fach­schaft im Rah­men des Schul­cur­ri­cu­l­ums. Eine Aus­wahl in Form einer Werk­lis­te im Bil­dungs­plan würde mehr Werke aus­gren­zen als auf­füh­ren. Die Of­fen­heit bie­tet der Lehr­kraft die Mög­lich­keit, aus der Viel­falt mu­si­ka­li­scher Werke und Tra­di­tio­nen eine Aus­wahl zu tref­fen, die einen dem Lern­stand der je­wei­li­gen Lern­grup­pe ent­spre­chen­den Kom­pe­ten­z­er­werb er­mög­licht.

 

Wei­ter zu Bei­spiel­cur­ri­cu­la