Die Indianer sind los
Dieses Unterrichtsvorhaben wurde veröffentlicht in:
Günzel, W. und Laging, R. (1999): Neues Taschenbuch des Sportunterrichts. Band 2. Schneider Verlag, Hohengehren
Veröffentlichung hier mit freundlicher Genehmigung des Schneider Verlags.
Intention und Kompetenzbeschreibung laut Bildungsplan Grundschule 2016:
Die Schülerinnen und Schüler sammeln vielfältige Bewegungserfahrungen an Geräten [...]. Dabei entwickeln sie Geschicklichkeit, Gleichgewicht, Kraft und Körperspannung.
[...] Sie lernen verschiedene Materialien, Gegenstände und Kleingeräte kennen und können phantasievoll und freudvoll damit umgehen. [...]
Je nach Auswahl der Bausteine und Unterrichtssequenzen, deren Variation und Intensität können Akzentuierungen der Stunde und Bezüge zu den anderen Inhaltsbereichen geschaffen werden.
Geplante Zeit für das Unterrichtsvorhaben:
ca. 90 Minuten oder bei Weglassen einiger Elemente 45 Minuten.
Vorbereitung:
Bevor die Kinder die Sporthalle betreten, bekommen sie ein Stirnband umgebunden. Am schnellsten verteilt ist ein zusammengeheftetes Band aus dehnbarem Stoff, das passt und sitzt bei jedem. Zusätzlich erhält jedes Kind einen farbigen Strich mit Schminkfarbe auf die Stirn. Da insgesamt fünf verschiedene Farben ausgeteilt werden, können diese Farben später zur Gruppeneinteilung verwendet werden.
Annäherung:
Die Kinder betreten die Sporthalle und dürfen sich wie gewohnt frei bewegen. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Regel, dass die aufgebauten Geräte noch nicht freigegeben sind, und halten sich daran. Die Indianerkinder versammeln sich auf das Zeichen der Lehrkraft in der Hallenmitte zum Sitzkreis, dort wo in der Mitte das Lagerfeuer aufgebaut ist (aus zusammengebundenen Gymnastikstäben und gelben, orangenen und roten Chiffontüchern).
Einstimmung, weitere Annäherung und Erwärmung:
„Der Indianerhäuptling grüßt seine Indianerkinder!“ Es ist klar, dass die Lehrkraft als Häuptling zumindest andeutungsweise auch eine Indianerverkleidung angelegt hat. Es wird der Indianergruß vorgestellt, welchen die Kinder erwidern. Die Indianer erfahren, dass heute der große Tag der Prüfung gekommen ist. Wer die Prüfung besteht, wird als Indianermann oder Indianerfrau aufgenommen. Dazu bedarf es jedoch viel Muts und Geschicks.
Als erstes jedoch müssen die Indianerkinder etwas lernen: „Wenn der Häuptling einen Indianerruf auf dem mittleren Kreis am Lagerfeuer anstimmt, antworten alle Indianerkinder mit dem gleichen Ruf und müssen sich beim Lagerfeuer versammeln!“ Dieses Indianerzeichen wird zunächst mehrmals geübt. Dabei bewegen sich die Kinder in der Halle kreuz und quer und erkunden, ohne die Geräte zu besteigen, welche Mutproben ihnen bevorstehen.
Einstieg:
Durch einen Indianertanz mit Musik 1 um das „Lagerfeuer“ bewegen sich die Kinder kreativ und gemeinsam. Durch das Mittanzen der Lehrkraft werden die Schülerinnen und Schüler besonders motiviert.
Der Häuptling nimmt den Rhythmus des Liedes mit der Trommel auf und spielt ihn nach ausgeblendeter Musik noch weiter. Hierbei empfiehlt es sich, die Lautstärke zu variieren, damit die Aufmerksamkeit der Kinder geschult wird und sie die Variationen auch beim Tanzen umsetzen.
1 z.B. Tusk, in: Fleetwood Mac: Greatest Hits, Teldec, LP 925 801-1
Bewegungsaufgabe:
Nun werden die Pferde aus dem Stall geholt. Die Kinder klemmen jeweils einen Gymnastikstab zwischen die Beine und reiten kreuz und quer durch „die Prärie“.
Zur Steigerung der Motivation warnt der Häuptling noch: „Achtung! Es haben sich ein paar Wildpferde eingeschlichen. Passt auf, dass ihr nicht abgeworfen werdet!“
Dies regt die Bewegungsfantasie der kleinen Indianer vielleicht derart an, dass ein paar Kinder möglicherweise heftig mit ihren Pferden kämpfen müssen, um sie in Zaum zu halten, und vielleicht werden auch gleich etliche Indianer zu Boden „geworfen“.
Einführung: Die Prüfungen und die Belohnung
Nachdem der Häuptling alle Indianer wieder durch den Indianerruf zusammengeholt hat, wird erklärt, wie sie nach jeder bestandenen Prüfung belohnt werden.
„Jede/r, die/der eine Prüfung bestanden hat, bekommt zur Belohnung beim Häuptling oder den Medizinmännern (den kranken und zuschauenden Schülerinnen und Schülern) einen weiteren farbigen Strich ins Gesicht gemalt. Sollten keine Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen, können auch Spiegel hingelegt werden, mit deren Hilfe die Indianer sich selbst die Striche malen können.
Wer schließlich insgesamt sechs Striche erhalten hat, der hat alle Aufgaben bestanden und darf sich zur Belohnung ein Geschenk basteln, das nur „echte“ Indianermänner oder -frauen besitzen dürfen.“
Der Häuptling reitet mit den Kindern so zu den einzelnen Stationen hin, dass sich alle außenherum versammeln können und dass die Stationen beim Erklären von allen genau zu sehen sind. Der Häuptling weist auf die Pfeile am Boden, die die Richtung zur nächsten Station anzeigen. Aber Indianer sind gute Spurensucher!
Indianer bewegen an Grossgeräten: Herunterladen [docx][33 KB]
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