Erster Zugang
Vorab sollten die Schülerinnen und Schüler für das Thema sensibilisiert werden, indem man sich mit ihnen in einem Unterrichtsgespräch über die Vorgänge in der Natur unterhält. Hierzu ist es sinnvoll, in die Natur hinauszugehen, wenn es die Umstände zulassen, und die Schülerinnen und Schüler auf den kommenden Frühling aufmerksam zu machen. Häufig ist es nämlich der Fall, dass die Kinder ihre Umgebung, die Natur und ihre Veränderungen nicht mehr wahrnehmen. Der Beobachtungsauftrag könnte lauten, dass die Schülerinnen und Schüler sich auf ihre Umgebung konzentrieren sollen, ohne miteinander zu sprechen. Sie stellen sich beispielsweise die Fragen: Was ist zu hören? Was ist zu riechen? Was sehe ich?
Nach einem solchen „Spaziergang“ ist es einfach, mit den Schülerinnen und Schülern ein Unterrichtsgespräch über die Natur und ihre derzeitigen Veränderungen zu führen, da sie nun sensibilisiert sind.
Als erste einfache Form von Lyrik könnte hier ein Elfchen eingeführt werden und der Arbeitsauftrag gegeben werden, dass die Schülerinnen und Schüler ein Elfchen (s. Arbeitsblatt 1) verfassen und schön gestalten. Die Ergebnisse könnten als erster „Frühlingsgruß“ im Klassenzimmer ausgehängt werden.
Das Gedicht „Frühlingslied“ von L. Hölty (in einzelnen Versen) dient als Grundlage für einen ersten konkreten Zugang (s. Anlage1):
Die Verse des Gedichts werden auseinandergeschnitten (Anlage 1 dient als Kopiervorlage) und an die Schülerinnen und Schüler ausgeteilt. Diese beschäftigen sich nun (bevorzugt in Partnerarbeit, um sich gegenseitig zu unterstützen) mit den einzelnen Versen und finden selbst heraus, welche Verse sich reimen und vielleicht zusammengehören. Wichtig ist es, den Schülerinnen und Schülern vorzugeben, dass es sich um zwei Strophen mit jeweils sechs Versen handelt. Um diese Vorgabe zu verdeutlichen, hilft es, den Lernenden ein Arbeitsblatt mit den vorgegeben Zeilen (s. Arbeitsblatt 2) auszuteilen, in welches die Schülerinnen und Schüler ihr mögliches Ergebnis schreiben müssen.
Dadurch lernen die Jugendlichen nicht nur, sich auf den Inhalt eines Textes zu konzentrieren, sondern auch den Reim zu beachten.
Zudem kann dieses Gedicht im weiteren Verlauf der Stunde für das Erlernen erster Reimarten (s. Unterrichtsblock 2) verwendet werden.
Im Anschluss an die Partnerarbeit sollten die unterschiedlichen Möglichkeiten besprochen werden. Von Vorteil ist es hier, wenn die einzelnen Verse jeweils auf Folie (Anlage 1 dient hier als Kopiervorlage) vorhanden sind. So können die Schülerinnen und Schüler jeweils am Tageslichtprojektor ihre Version des Gedichts gestalten und wieder verändern. Hierbei sollte die Lehrkraft darauf achten, dass die unterschiedlichen Varianten in erster Linie nicht im Hinblick auf den Reim, sondern im Hinblick auf den Inhalt besprochen werden.
Die vorrangige Fragestellung sollte lauten: Welche Geschichte erzählt das Gedicht, wenn die Verse in der jeweils von den Lernenden vorgeschlagenen Reihenfolge stehen?
Weiter: Arbeitsblatt 1