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Zweiter Zugang

Den Frühling (im Klassenzimmer) mit allen Sinnen erleben:

Da in vielen Frühlingsgedichten die menschlichen Sinne in Worte gefasst werden, sollen sie Grundlage dieser Stunde sein. Die Schüler benennen die menschlichen Sinneswahrnehmungen in der Zeit des Frühlingserwachens, indem sie diese sowohl teilweise miterleben als auch anhand des Gedichts „Frühling“ von H. Seidel  (s. Anlage 2) erarbeiten.

Um die Sinneseindrücke wahrnehmen zu können, ist für die Lehrkraft eine aufwendige Vorarbeit notwendig. Falls kein Spaziergang, wie unter 2.1 beschrieben, möglich ist, können im Klassenzimmer Blumen und Frühlingskräuter, wie beispielsweise Basilikum, Pfefferminz, Zitronenmelisse, Bärlauch oder auch Lavendel, welcher am Ende der Stunde aber nur zwischen den Fingerspitzen verrieben, nicht gegessen werden sollte, aufgestellt werden (möglichst schon einige Stunden vorher), die ihren Duft entfalten und damit sowohl den Geruchssinn als auch den Sehsinn ansprechen. Als besonders hilfreich erweisen sich hier Hyazinthen oder auch Tulpen, da sie einen starken Geruch ausströmen. Um das Hören anzuregen, dient Vogelgezwitscher im Hintergrund. Lediglich der Tastsinn kann in dieser Lernphase im Klassenzimmer nur schwer angeregt werden.

Die Sammlung der im Klassenzimmer erlebten Frühlingseindrücke führt die Schülerinnen und Schüler zum Thema der Stunde hin. Um sich als Lehrperson auf die Ergebnisse der Schülerantworten konzentrieren zu können und später dennoch flexibel zu clustern, werden diese nicht in Stichpunkten von der Lehrperson an der Tafel gesammelt, sondern von den Schülerinnen und Schülern auf Zettel geschrieben und mit Magneten an die Tafel geheftet.

Die gesammelten Eindrücke werden im Anschluss gemeinsam an der Tafel sortiert und die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass sich diese unterschiedlichen Sinnen zuordnen lassen.

Da es hier um eine Sammlung und Zuordnung an der Tafel (s. Anlage 3) und die Schülerinnen und Schüler sich auf das Unterrichtsgeschehen konzentrieren sollen, wird das Tafelbild erst nach Beendigung der gemeinsamen Arbeit auf das Arbeitsblatt (s. Arbeitsblatt 3) übertragen.

Nun sollen die soeben erarbeiteten Sinne reflektiert werden und auf das Gedicht „Der Frühling“ von H. Seidel angewandt werden.

Da die Schülerinnen und Schüler in Gedichtvorträgen noch nicht geübt sind und diese erst in den folgenden Stunden behandelt werden, ein Gedicht aber durch deutliche Aussprache und Betonung seine Wirkung entfaltet, wird in dieser Phase des Lernprozesses das Gedicht noch von der Lehrkraft selbst vorgetragen.

Im Folgenden gehen die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit (s. Arbeitsblatt 4) zum Arbeitsauftrag (s. Anlage 4) über und schreiben den einzelnen Versen die entsprechenden Sinne zu.

Wenn es leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler in der Klasse gibt, werden die Ergebnisse nicht nur mündlich, sondern von ausgewählten Paaren auf Folie (s. Kopiervorlage: Anlage 5) gesammelt und im Plenum besprochen, damit Lernende, welchen die Erarbeitung schwer fällt, die ihnen fehlenden Ergebnisse übernehmen können.

Da der Tastsinn aus dem Gedicht nicht eindeutig erkennbar wird, erfolgt in der folgenden Phase das Hinterfragen der Sinne. Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass der Tastsinn, auch wenn er nicht explizit genannt wird, dennoch da ist. Die Ergebnisse werden wiederum auf Folie und auf dem Arbeitsblatt der Schüler festgehalten.

Um letztendlich alle Sinne zu erfassen, wird schließlich kurz auf den Geschmacksinn eingegangen. Vermutlich wird den Schülern sehr wenig einfallen, was sie geschmacklich typisch an den Frühling erinnert, weswegen zum Abschluss der Stunde jeder Schüler aus einem Angebot von Frühlingskräutern eine kleine geschmackliche Erfahrung des Frühlings mitnehmen darf.

Eine zusätzliche Möglichkeit wäre hier ein fächerübergreifender Themenblock mit dem Fach Biologie. Da das Mikroskopieren für Klasse 8 im Lehrplan verankert ist, wäre eine Überschneidung möglich. Die Schülerinnen und Schüler könnten Kräuter und Blumenblätter aus Zugang 2 (s. 2.2) oder selbst gesammelte Pflanzen aus Zugang 1 (s. 2.1) mit in den Biologieunterricht nehmen. Durch das Mikroskopieren könnte der Tatsinn im Folgenden verfeinert werden, indem der feingliedrige Aufbau vieler Pflanzenblätter erarbeitet wird.

Ergebnisse:

Die Ergebnisse des ersten Themenblocks können am Ende in einer Mind-Map festgehalten werden:

Mindmap zur Lyrik

Weiter:   Anlage 2