Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Dis­kus­si­ons­stra­te­gi­en

Ziel:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen un­ter­schied­li­che Dis­kus­si­ons­stra­te­gi­en ken­nen, be­ur­tei­len deren Über­zeu­gungs­kraft und re­flek­tie­ren ihren Ein­satz da­hin­ge­hend, ob sie fair und part­ner­ori­en­tiert oder un­fair und damit nicht-part­ner­schaft­lich sind.

Schritt 1: Bei­spiel­dia­log mit un­fai­ren Dis­kus­si­ons­stra­te­gi­en un­ter­su­chen

Zwei Schü­ler/innen lesen in ver­teil­ten Rol­len den Bei­spiel­dia­log (siehe   Folie ) vor. An­schlie­ßend wer­den der Klas­se fol­gen­de Ar­beits­auf­trä­ge er­teilt:
  • Ana­ly­sie­re, wel­che Stra­te­gi­en das Kind an­wen­det, um die Mut­ter davon zu über­zeu­gen, län­ger als 21 Uhr bei ihrer Freun­din blei­ben zu kön­nen.
  • Über­le­ge, ob das Kind mit die­sen Mit­teln ihre Mut­ter von ihrem Stand­punkt über­zeugt.

Lö­sung:
Das Kind ver­wen­det fol­gen­de Dis­kus­si­ons­stra­te­gi­en:
  • Ein­satz von rhe­to­ri­schen Fra­gen, um die Ver­nünf­tig­keit der For­de­rung der Mut­ter an­zu­zwei­feln: „Wie bitte? Meinst du das ernst?“
  • Ver­all­ge­mei­ne­rung: „Das ist ja wie­der ty­pisch für dich.“
  • An­de­re in Sip­pen­haft neh­men: „Keine Mut­ter mei­ner Freun­de ist so. Alle dür­fen sie bis min­des­tens elf weg blei­ben.“
  • Kri­tik aus zwei­ter Hand: „Das sehen üb­ri­gens auch alle meine Freun­de so. Die be­mit­lei­den mich schon.“
  • An­griff aufs Alter: „Ich weiß, die nor­ma­len Aus­geh­zei­ten für Ju­gend­li­che sind noch nicht voll­stän­dig zu dei­ner Ge­ne­ra­ti­on durch­ge­drun­gen. Aber es ist wich­tig, sich damit zu be­schäf­ti­gen.“
  • An­griff auf die Per­son: „Nur des­halb, weil du Über­ge­wicht hast, wer­den deine Ar­gu­men­te nicht ge­wich­ti­ger.“

Höchst­wahr­schein­lich über­zeugt das Kind die Mut­ter nicht, da die Kri­tik nicht pri­mär auf eine Ver­än­de­rung des Ver­hal­tens der Mut­ter zielt, son­dern auf einen An­griff auf die Per­son der Mut­ter. Das Kind „lässt Dampf ab“, indem es diese be­schimpft. Je nach­dem be­en­det die Mut­ter das Ge­spräch oder schlägt mit glei­chen Mit­teln zu­rück.

Schritt 2: Ar­beits­blatt zu Dis­kus­si­ons­stra­te­gi­en

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­ar­bei­ten in Part­ner­ar­beit den ers­ten Ar­beits­auf­trag des Ar­beits­blat­tes zu den Dis­kus­si­ons­stra­te­gi­en (siehe   Ar­beits­blatt ). Die Er­geb­nis­se wer­den im Ple­num be­spro­chen (siehe   Lö­sung ). An­schlie­ßend wird der zwei­te Ar­beits­auf­trag in Ein­zel­ar­beit er­ar­bei­tet und die Er­geb­nis­se  der Klas­se be­grün­det. Ab­schlie­ßend dis­ku­tiert die Klas­se, ob es ge­recht­fer­tigt sein kann, mit un­fai­ren Mit­teln, d. h. mit Hilfe rhe­to­ri­scher Tricks, zu ar­gu­men­tie­ren (siehe Ar­beits­auf­trag 3 des Ar­beits­blatts).

Schritt 3: Über­ar­bei­ten des Ein­gangs­dia­logs von Mut­ter und Kind unter Ver­wen­dung fai­rer Dis­kus­si­ons­stra­te­gi­en

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler  er­hal­ten fol­gen­den Ar­beits­auf­trag:
For­mu­lie­re den Dia­log zwi­schen Mut­ter und Kind so um, dass das Kind unter Ver­wen­dung fai­rer Dis­kus­si­ons­stra­te­gi­en die Mut­ter davon über­zeugt, bis 22 Uhr bei ihrer Freun­din blei­ben zu kön­nen.
Die Er­geb­nis­se wer­den im Klas­sen­ver­band vor­ge­stellt und be­spro­chen.

Wei­ter:   Folie: Si­tua­ti­on