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Hin­füh­rung zum De­ba­ting

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Hin­füh­rung zum De­ba­ting ab Klas­se 8 / Grund­satz­über­le­gun­gen

An vie­len Schu­len gibt es De­ba­ting -AGs, die sich auch in Wett­be­wer­ben er­pro­ben und den Schü­le­rin­nen und Schü­lern in den Be­rei­chen Sprech- und Ar­gu­men­ta­ti­ons­fä­hig­keit viel Lern- und Kön­nens­zu­wachs brin­gen.

An­sät­ze zum De­ba­ting kön­nen auch in den all­ge­mei­nen Un­ter­richt ein­ge­baut wer­den und auch hier zur För­de­rung der Sprech­fä­hig­keit bei­tra­gen.

In ers­ter Linie geht es um den Auf­bau von Zu­ver­sicht, sich beim Spre­chen nicht zu bla­mie­ren und dabei so­wohl von der sprach­li­chen Seite als auch von der in­halt­li­chen Seite her eine an­stän­di­ge Leis­tung zu brin­gen. Ab der Mit­tel­stu­fe wird sicht­bar, dass Schü­le­rin­nen und Schü­ler sich nicht mehr so äu­ßern wol­len wie noch in der Un­ter­stu­fe. Die Be­ur­tei­lung durch die peer-group wird sehr wich­tig und im Zwei­fels­fall nimmt man sogar in Kauf, nichts zu sagen oder nur sehr ein­sil­big zu spre­chen, um einer sol­chen Be­ur­tei­lung zu ent­ge­hen. Dem steht nicht ent­ge­gen, dass man in der Mut­ter­spra­che mit Freun­din­nen oder Freun­den im Lauf eines Schul­ta­ges auf einen sehr hohen Sprach­um­satz kommt. An­de­rer­seits gibt es auch Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die nicht mehr spon­tan ant­wor­ten, weil sie län­ger über­le­gen, so­wohl in­halt­lich als auch für die Vor­struk­tu­rie­rung ihrer Äu­ße­rung. Oft sagen sie lie­ber nichts, als etwas zu sagen, was in ir­gend­ei­ner Weise als „falsch“ be­trach­tet wer­den könn­te. Oder sie sind noch nicht fer­tig mit dem „in­ne­ren Auf­bau“ ihrer Äu­ße­rung, wenn das Un­ter­richts­ge­sche­hen schon fort­schrei­tet.

Um die­sen Si­tua­tio­nen ge­recht zu wer­den und die Äu­ße­rungs­be­reit­schaft eben­so zu er­hö­hen wie die Schnel­lig­keit des Äu­ße­rungs­auf­baus, bie­tet sich an, mit Rol­len­si­tua­tio­nen zu ar­bei­ten, die den Schü­le­rin­nen und Schü­le­rin­nen eine Vor­struk­tu­rie­rung ihrer Äu­ße­run­gen er­lau­ben und nach und nach zu spon­ta­ne­rer Äu­ße­rung hin­füh­ren. Oder an­ders aus­ge­drückt: Wenn man über die vor­be­rei­te­te Äu­ße­rung in Schwung ge­kom­men ist, trägt die­ser Schwung auch bei un­vor­be­rei­te­ter, spon­ta­ner Sprach­äu­ße­rung, so je­den­falls die Hoff­nung.

De­ba­ting -Si­tua­tio­nen eig­nen sich für sol­che Übun­gen gut und brin­gen, ein wenig aus­ge­baut, auch das oft will­kom­me­ne Ele­ment des Wett­be­werbs in die Un­ter­richts­si­tua­ti­on hin­ein.

Man kann aus­ge­hen von in den Lek­tio­nen des Schul­buchs an­ge­leg­ten Kon­flikt­si­tua­tio­nen und fra­gen, ob ein Kon­flikt so oder so ge­löst wer­den soll­te. Eine These und eine Ge­gen­the­se wer­den for­mu­liert; Teams wer­den ge­bil­det, Ar­gu­men­ta­tio­nen ent­wor­fen, in Stich­wor­ten no­tiert. Die Teams tre­ten ein­an­der ge­gen­über und de­bat­tie­ren in zu­nächst kur­zen Ein­hei­ten mit dem vor­be­rei­te­ten Ma­te­ri­al.

Auch hier gilt, dass die Vor­be­rei­tung als Start­hil­fe dient, die zu­neh­mend we­ni­ger ge­braucht wer­den soll­te. Wie um­fang­reich die Vor­be­rei­tung ist und wie schnell sie zu­guns­ten frei­en Spre­chens ab­ge­baut wer­den kann, ist von der in­di­vi­du­el­len Klas­se ab­hän­gig.

Hin­füh­rung zum De­ba­ting: Her­un­ter­la­den [doc] [27 KB]