L 14: Mythos und Ritual 2
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Mythos – Hellas L. 14:
Nach Lektion 9 gewinnen hier die S zum zweiten Mal Einblick in die enge Verknüpfung von Mythos und Ritual, in diesem Falle unter dem Aspekt des antiken Gebets. Inhaltlich geht es auch hier um eine Weihung von Mädchen im Zusammenhang mit ihrer Hochzeit.
Ausgehend vom Infotext sollen die S sich in die Situation eines Mädchens hineindenken, das kurz vor der Situation ihrer Verheiratung steht und die Göttin Artemis anspricht. Dabei sollen die Elemente mythischer Erzählung einfließen. Hier wird gewissermaßen der umgekehrte Weg von Lektion 9 beschritten: Während dort der – dramatisch gestaltete – Mythos die Begründung für die Einführung eines Rituals liefert, bezieht sich hier das bittende Mädchen des Gebets auf den mythischen Ursprung der rituellen Handlung, welche sie vollzieht. Der Lösungsvorschlag zeigt, wie dies gelingen kann. – Sollte die produktive Aufgabe zu schwierig erscheinen, so könnte der Lösungsvorschlag auch als Ausgang für eine analytische Aufgabenstellung dienen, in der die S die Verwendung der mythischen Elemente im Ritus verstehen lernen.
LITERATUR:
- Harrauer/Hunger 2006: s.v. ‚Artemis‘‚80f., Iphigenie‘, 250 mit Anm. 10.
- Ellen D. Reeder 1996: Pandora. Frauen im klassischen Griechenland, hg. v. Walters Art Gallery (Baltimore, MD), Mainz, 303-314 („Artemis“); 321-328 („Kleine Bärinnen“); 328-330 (Iphigenie) v.a. 329 (zu Leben und ambivalenten Gefühlen einer jungen Braut gegenüber dem Vater, der sie verheiratet);
- Christiane Sourvinou-Inwood 1988: Studies in Girls Transition. Aspects of the Arkteia and Age Representation in Attic Iconography, Athen.
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