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Ge­stal­tung der In­hal­te

Beim Ein­satz des In­ter­nets als Me­di­um ist es wich­tig, sich im Vor­feld zu über­le­gen, wel­che Rolle die­ses Me­di­um im Un­ter­richt ein­neh­men soll. Im Ge­gen­satz zum Ler­nen im prä­sen­ten Raum, wird das Wis­sen beim E-Learning von Ex­per­ten über das Me­di­um In­ter­net an die Ler­nen­den wei­ter­ge­ge­ben. Die Me­di­en über­neh­men hier­bei so­zu­sa­gen einen Part der Rolle, die im nor­ma­len Un­ter­richt dem Leh­rer zu fällt. Aus die­sem Grund ist es ge­ra­de für Leh­rer wich­tig, sich im Vor­feld dar­über klar zu wer­den, wel­che Rolle die Me­di­en im Un­ter­richt ein­neh­men sol­len und wie sich die ei­ge­ne Rolle als Leh­rer da­durch ver­än­dert.

Die Rolle der Me­di­en bei der Be­ar­bei­tung von In­hal­ten

Ein­satz der Me­di­en als Über­mitt­ler von Wis­sen

Diese Vor­stel­lung baut auf der An­nah­me auf, dass

  • das Me­di­um statt des Leh­ren­den die Prä­sen­ta­ti­on der Lehr­in­hal­te über­nimmt.
  • die Lehr­in­hal­te bei der Re­zep­ti­on des Me­di­ums an den Ler­nen­den über­mit­telt wer­den. Das Wis­sen ge­langt so vom Ex­per­ten über das Me­di­um in das Ge­dächt­nis des Ler­nen­den.

    „Diese Auf­fas­sung über das Ler­nen kann auch als Ko­pier­mo­dell des Ler­nens be­zeich­net wer­den. Ler­nen funk­tio­niert da­nach wie ein Ko­pier­vor­gang, bei dem In­for­ma­tio­nen von einer Seite Pa­pier auf einen an­de­re oder von einer Fest­plat­te auf eine Dis­ket­te über­tra­gen wer­den.“ (Ker­res 2001, S. 146).

Ler­nen wird somit zur rei­nen Re­zep­ti­on der In­hal­te.

Ein­satz der Me­di­en als Lern­an­ge­bo­te

Geht man von Me­di­en als Lern­an­ge­bo­ten aus, so haben die Lern­an­ge­bo­te die Auf­ga­be, Lern­ak­ti­vi­tä­ten an­zu­re­gen. Das be­deu­tet:

"Me­di­en sind An­ge­bo­te der so­zia­len Um­welt die Ler­nen­den auf un­ter­schied­li­che Weise nut­zen und damit ver­schie­de­ne Ak­ti­vi­tä­ten bei Ler­nen­den an­re­gen. Es kann nicht davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass das Lern­an­ge­bot in der vor­ge­se­he­nen Weise tat­säch­lich ge­nutzt wird. Es ist zu prü­fen, wie die Ler­nen­den mit die­sem An­ge­bot um­ge­hen. Me­dia­le Lern­an­ge­bo­te sind so auf­zu­be­rei­ten, dass ihre Be­ar­bei­tung be­stimm­te Lern­pro­zes­se mög­lich ma­chen. Der Lern­er­folg ist (u.a.) davon ab­hän­gig, in­wie­weit es ge­lingt, die an­ge­streb­ten ko­gni­ti­ven und emo­tio­na­len Lern­pro­zes­se an­zu­re­gen." (Ker­res 2001, 146/147)

Ge­stal­tung der Texte

Das In­ter­net ist ein Me­di­um der In­for­ma­tio­nen. Bei den Tex­ten steht der In­for­ma­ti­ons­ge­halt im Vor­der­grund. Aus die­sem Grund ist es wich­tig, die Texte so an­zu­le­gen, dass sie auf schnel­le und über­sicht­li­che Weise In­for­ma­tio­nen lie­fern. In der Regel wer­den die Texte von den In­ter­net­nut­zern eher über­flo­gen als voll­stän­dig ge­le­sen.

Was ist bei der Ge­stal­tung von Tex­ten zu be­ach­ten?

Klare und deut­li­che For­mu­lie­rung

  • Prä­zi­se Wort­wahl.
  • For­mu­lie­rung von kur­zen, kla­ren und grif­fi­gen Sät­zen.
  • Ein­fa­cher und kla­rer Satz­bau: Keine end­lo­sen Ne­ben­satz-Kon­struk­tio­nen.
  • Keine aus­schwei­fen­den Be­schrei­bun­gen.
  • Be­schrän­kung auf zen­tra­le In­for­ma­tio­nen.

An­spre­chen­der of­fe­ner Stil

  • Im per­sön­li­chen und au­then­ti­schen Stil schrei­ben.
  • Bei der For­mu­lie­rung der Texte eine Be­zie­hung zur Ziel­grup­pe auf­bau­en.
  • Of­fe­ne Fra­gen, Me­ta­phern, Ge­gen­über­stel­lun­gen und hu­mor­vol­le Be­mer­kun­gen ein­bau­en.

Über­sicht­li­che und ab­wech­seln­de Glie­de­rung

  • Über­sicht über das Ka­pi­tel am An­fang.
  • Zu­sam­men­fas­sung des Ka­pi­tels am Ende.
  • Glie­de­rung der In­hal­te in Ka­pi­tel und Ab­schnit­te.
  • Un­ter­glie­de­rung der Text­ab­schnit­te durch Zwi­schen­über­schrif­ten oder Ab­sät­ze.
  • Kon­zen­tra­ti­on auf einen zen­tra­len Ge­dan­ken be­zie­hungs­wei­se eine Haupt­aus­sa­ge pro Ab­satz.
  • Struk­tu­rie­rung und Zu­sam­men­fas­sung von Text­ab­schnit­ten in ta­bel­la­ri­scher Form oder in Lis­ten.
  • Her­vor­he­bung wich­ti­ger Be­grif­fe und Aus­sa­gen.
  • Auf­lo­cke­rung der Texte durch Bil­der und mul­ti­me­dia­le Ele­men­te.

An­ge­bot der In­hal­te in ge­druck­ter Form

Für die Ler­nen­den ist es sehr vor­teil­haft, wenn die Kurs­in­hal­te im pdf-For­mat zum Spei­chern und Dru­cken an­ge­bo­ten wer­den. Auf diese Weise haben sie die Ge­le­gen­heit, In­hal­te aus­zu­dru­cken und mit ge­wohn­ten Lern­tech­ni­ken, wie Un­ter­strei­chen, Rand­be­mer­kun­gen und No­ti­zen zu be­ar­bei­ten.

 

Etap­pen