Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Gol­de­ner Schnitt

Der Gol­de­ne Schnitt be­zeich­net ma­the­ma­tisch ge­se­hen zu­nächst ein­mal ein Tei­lungs­ver­hält­nis. Dabei wird eine Stre­cke a so in zwei Teil­stre­cken un­ter­teilt, dass die grö­ße­re Teil­stre­cke b - der Major - sich pro­por­tio­nal zur Ge­samt­stre­cke ver­hält wie die klei­ne­re Teil­stre­cke c - der Minor - zur grö­ße­ren Teil­stre­cke b.

Goldener Schnitt

Der Gol­de­ne Schnitt be­sagt, dass der Mensch die Auf­tei­lung einer Flä­che oder Stre­cke im Ver­hält­nis von etwa 3 : 5 , ge­nau­er 1 : 1,618 als be­son­ders har­mo­nisch emp­fin­det. Ein asym­me­tri­sches Tei­lungs­ver­hält­nis, das den Prin­zi­pi­en des Gol­de­nen Schnit­tes folgt, wird vom Be­trach­ter auch als na­tür­lich, das heißt in Über­ein­stim­mung mit der Natur, be­wer­tet.

Be­reits die Grie­chen kann­ten die­ses idea­le Tei­lungs­ver­hält­nis, das sich ihnen zu­fol­ge nicht nur in der Natur, son­dern auch in den ein­zel­nen Pro­por­tio­nen des mensch­li­chen Kör­pers wie­der­fin­det. Dies sei auch der Grund dafür, wes­halb wir ge­ra­de die­ses Tei­lungs­ver­hält­nis als be­son­ders an­ge­nehm emp­fin­den.

An­ge­wandt wird der Gol­de­ne Schnitt u.a. in den zwei­di­men­sio­na­len Bild­küns­ten, aber auch in Plas­tik und Ar­chi­tek­tur. In Ma­le­rei, Zeich­nung und Gra­fik-De­sign be­zieht sich der Gol­de­ne Schnitt so­wohl auf die Re­la­tio­nen von Bild- oder Sei­ten­for­ma­ten als auch auf die Po­si­tio­nie­rung do­mi­nan­ter Li­ni­en (z.B. die Ho­ri­zont­li­nie) und die An­ord­nung des Mo­tivs in­ner­halb des Bild­for­ma­tes. Er be­sagt also, dass die motiv- oder kom­po­si­ti­ons­be­stim­men­den Bild­tei­le nicht in die Bild­mit­te ge­setzt wer­den sol­len, son­dern mehr nach links oder rechts außen oder mehr ins obere bzw. un­te­re Bild­drit­tel. Das Bild er­hält da­durch mehr Span­nung, als wenn sich das Motiv genau in der Mitte be­fin­det.