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Verlaufsplan / Entwurfsskizze der Einheit „Liebesgedichte“

Thema: (audio-)visuelle Gedichtscollage

Kraft

Abbildung: aus dem Film 2_gedicht.flv [ C ] via Isabelle Evers

Einstieg

Bekanntes Gedicht vortragen, Eindrücke sammeln und nach dem „inneren Film“ fragen, der beim Zuhören in den Köpfen der Schüler/innen entstanden ist.

Heraussuchen von Objekten und Gefühlen, die sich durch Bilder visualisieren lassen. Wichtig: es darf nicht bloß bei der Verfilmung beispielsweise eines bedrückt schauenden Schreiberlings bleiben. Es kommt auf einen experimentellen, unkonventionellen Umgang an.

Alternativ: Gedicht auf A3 austeilen, „innere Bilder“ dazu notieren, sammeln.
Dann Übergang zu unbekannten Gedichtfragmenten.

Exploration

Zentrale Frage: Mit welchen Mitteln lassen sich Gedichte (deren Inhalte/Intentionen) visuell vermitteln?

Erarbeitung verschiedener Möglichkeiten der filmischen Darstellung der Fragmente:

  • Storyboards abfilmen
  • Schauspiel
  • Objekthandlung: Objekte für Gefühle/Inhalte stellvertretend einsetzen, indem sie wie Schauspieler agieren (animiert oder von Hand „gespielt“)
  • Adjektive metaphorisch verfilmen (Orte/Objekte/Personen mit Kamera experimentell darstellen)
  • Stimmung des Gedichts visualisieren durch Objekte/Pantomime/Einstellungsgrößen
  • Schlüsselbegriffe als Worte basteln/schreiben und (inter-)agieren lassen
  • Zwischentitel/Kommentare abfilmen und so mit Schauspiel Stummfilm erstellen
  • Personenstandbilder aus Storyboards nachstellen und abfilmen
  • Pantomime
  • Whiteboard-Animation: mit Zeichnungen und/oder Schrift, aber nicht mit 18/25 Bilder pro Sekunde, sondern in groben Schritten wie bei einfachen Flashanimationen/Daumenkinos
  • Bild-/Objekt-/Personencollage: durch Aneinanderreihen von Einzelbildern als Sinn-/Bedeutungsträger Zusammenhänge schaffen
  • Mit Händen/Zeichensprache/Signet … darstellen

Denkbar wäre auch, arbeitsteilig vorzugehen: zwei Schnittcomputer / ein bis zwei Filmschnittteams (insgesamt mindestens zwei Schüler/Schülerinnen, die Vorkenntnisse haben müssen!).
Material wird direkt nach Erstellung eingespielt und ein weiteres Team kann mit einem Diktiergerät/USB-Mikrofon den Gedichttext aufzeichnen.

Objektivierung

  • (Optimalerweise unbekanntes) Liebesgedicht in Einzelteilen austeilen (mit oder ohne erkennbaren Zusammenhang)
  • Brainstorming nur zu eigenem Wort/Satz/Strophe in MindMap-Form oder mit Assoziationsplakat
  • Begriffe in Bilder zerlegen, Metaphern/Vergleiche suchen oder wie im Gedicht darstellen

Integration

  • Gemeinsame Betrachtung der/des (audio-)visuellen Gedichte/s
  • Erraten der Inhalte der nicht bekannten Strophen bzw. der Adjektive
  • Evtl. weitere Vertiefung der Gedichtinterpretation

Ablauf

Im Vorfeld:

  • Frage nach Schülern/Schülerinnen, die bereits mit Videoschnittprogrammen gearbeitet haben
  • Planung des gemeinsamen Betrachtungstermins (= klares Zeitlimit!)
  • Plakate „Jobeigenschaften“ auf A3 aushängen und Schülern die Gelegenheit geben, sich für mindestens einen Job einzuteilen
  • Erstellen von Teams nach Jobkonstellationen
  • Für ein/zwei Gedicht/e entscheiden, die die Schüler nicht kennen, in Sinnabschnitte/Schlüsselbegriffe zerteilen

Gruppenaufteilung:

Je nach Länge des Gedichts, nach Größe der Sinnabschnitte und nach Zeitkontingent:

  • Wörter/Schlüsselbegriffe
  • Satzfragmente
  • Verse
  • Strophen

Aufgaben, die je von allen Teilgruppen bewerkstelligt werden:

    • Entwicklung des Exposés/Storyboards
    • Drehplanung

Gruppenmitglieder/Jobs:

    • Regie
    • Kamera
    • Kameraassistenz
    • Beleuchter
    • Requisite/Maske
    • Animation/Schauspiel

Zusatzjobs:

    • Dokumentationsteam
    • Schnittteam
    • Springer

Gegebenenfalls:

    • Kommentator (im Anschluss an das Projekt)

Somit ergibt sich je eine Gruppengröße von mindestens 6 Schülern/schülerinnen, wobei bei mehreren Schauspielern/Animateuren gegenseitig ausgeholfen werden muss und auch Springer eventuell schauspielern oder animieren.

Dokumentationsteam und Schnittteam sind je etwa 2 Personen, Springer mindestens einer. Es ist auch denkbar, dass einige Schauspieler gleichzeitig Springer sind, sofern die Verkleidung und der Aufwand dies zulassen.

Bei 26 Schülern/Schüler/innen:

  • Gruppen A, B und C: 6-8 Personen
  • Dokumentationsteam: 2 Personen
  • Springer/Ersatzschauspieler: 2 Personen
  • Schnittteam: 2 Personen