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Videoaufzeichnung

Für den Videoeinsatz im Unterricht muss man nicht unbedingt eine Videokamera kaufen. Man kann sich auch eine bei einer Kreismedienstelle leihen - oder mit ganz anderen Geräten spannende Filme produzieren!

In diesem Kapitel finden Sie einige Tipps und Anregungen zu der Frage, mit welchen Geräten man für welche Zwecke Videos aufzeichnen kann. Wenn Sie die Filme hinterher auch schneiden möchten, sollten Sie Probeaufnahmen machen, sie auf den Rechner übertragen und überprüfen, ob Ihr Schnittprogramm das Format lesen kann. Mehr hierzu finden Sie unter Formate.

Analoge Videokamera

Sie haben eine alte Analogvideokamera im Medienbestand Ihrer Schule entdeckt? Dann haben Sie schon mal die Möglichkeit, ohne Digitalschnitt Videos zu drehen. Beispiele hierfür finden Sie im Bereich Miniaturübungen . Oder Sie digitalisieren Ihre Aufnahmen, indem Sie eine digitale Videokamera mit „Analog-in“ ausleihen (zum Beispiel bei einer Kreismedienstelle).

Dazu schließen Sie Ihre Analogkamera per Chinch-Kabel an die Digitalkamera an und nehmen die von der Analogkamera abgespielten Daten auf die Digitalkamera auf. Man kann auch direkt auf dem Computer analoge Filme digitalisieren.

Digitale Videokamera

Wer sich heute eine Videokamera anschaffen möchte, muss nicht tief in die Tasche greifen. Allerdings hat jedes Modell seine Vor- und Nachteile und oft fehlen günstigeren Modellen bestimmte Funktionen.

Für den Videoeinsatz in der Schule sind die Qualität, die Sonderfunktionen oder der Datenträger, auf dem aufgenommen wird, zweitrangig. Viel wichtiger sind folgende Eigenschaften – je nachdem, welche Form der Videoarbeit Sie planen:

Wenn Sie gesprochene Dialoge, Reportagen oder Interviews filmen möchten oder in einem Projekt ein Tonteam bilden wollen:

  • kann ein externes Mikrofon an die Kamera angeschlossen werden?
  • ist eine Kopfhörerbuchse vorhanden?

Wenn Sie nur ein einfaches Schnittprogramm/einen langsamen Rechner haben:

  • kann Ihr Schnittprogramm das Format der Kamera lesen und bearbeiten?
  • Vorsicht bei HDTV! Formate wie AVCHD oder HDTV sind nicht zum Schneiden auf einem normalen Computer geeignet, da sie zu viel Arbeitsspeicher benötigen. Auch die Programme, die diese Formate lesen und bearbeiten können, brauchen sehr schnelle Rechner.

Wenn Sie in sehr unterschiedlichen Lichtverhältnissen filmen, großen Wert auf die Bildqualität legen und den Schülern/Schülerinnen differenziertes Kamerawissen beibringen möchten:

  • ist ein manueller Weißabgleich möglich?
  • kann man den Fokus oder sogar die Belichtung von Hand regulieren?

Wenn Sie mit sehr jungen Schülern/Schülerinnen arbeiten, ist eine günstige, robuste Kamera mit einfacher Bedienung sinnvoll, auch wenn sie manuelle Funktionen oder einige Anschlüsse vermissen lässt. Hingegen sollte für eine Video-AG oder für größere Projekte, Zeitlupeaufnahmen oder Filme mit ästhetischem Anspruch ein Camcorder zur Verfügung stehen, der mehr zulässt als nur das Drücken des Zooms und der Aufnahmetaste.

Genaue Hinweise zu Eigenschaften und Funktionen von Digitalcamcordern finden Sie in der Rubrik Tipps zum Camcorderkauf .

Digitalfotokamera mit Videofunktion

Digitale Fotoapparate eignen sich zur Aufnahme von Videos in der Regel vor allem dann, wenn kein großer Wert auf die Film- und Tonqualität gelegt wird. Entsprechend sollte für Aufnahmen, bei denen es auf Details ankommt, lieber ein Videocamcorder verwendet werden.

Für einige Übungen und Aufgaben ist die Fotokamera mit Filmfunktion jedoch durchaus gut zu gebrauchen, zum Beispiel wenn:

  • Ihre Schule ausschließlich über Fotodigitalkameras verfügt und Sie Videoarbeit erstmal mit kleinen Übungen (z.B. Miniaturübungen ) ohne Ton ausprobieren möchten.
  • Ihre Schüler/Schülerinnen Videopräsentationen, z.B. über einen Schulausflug, mit Kommentar oder Musik erstellen wollen, in denen eher der Inhalt zählt als die Bildästhetik.

Eine allgemeine Einführung in Digitalfotokameras als Videoaufzeichengeräte finden Sie hier , dazu passend hier eine Aufnahmeanleitung.

Digitalfotokamera ohne Videofunktion

Wenn Sie einen Stop-Motion-Trickfilm erstellen wollen, braucht Ihre Fotodigitalkamera nicht einmal Videos aufzeichnen zu können. Für diese Technik können Einzelbilder vom Stativ aus fotografiert und mit einem Schnittprogramm zu einem Film zusammengebaut werden. Oder Sie nehmen auf Exkursionen oder bei Projekten nur Momentaufnahmen mit Schülern/Schülerinnen auf und verarbeiten sie dann im Schnittprogramm als Diashow mit Musik und Kommentar oder Interviews.

Scanner

Scanner eignen sich hervorragend für die Erstellung von Legetrickfilmen oder für vertonte Bildergeschichten.

Handy mit Videofunktion

Sie haben an der Schule keine Kameras und möchten trotzdem Videoarbeit ausprobieren? Kein Problem, ein paar Ihrer Schüler/innen haben bestimmt ein Handy mit Videofunktion. Manche der Geräte können mit (wenn auch meist schlechtem) Ton aufzeichnen und die Filme dann entweder per Kabel oder via Blutooth auf den Computer überspielen. Vor einem solchen Projekt sollten Sie sich aber vergewissern, dass

  • Sie über eine Schnittsoftware verfügen, die das jeweilige Handyvideoformat auch lesen und bearbeiten kann.
  • Ihr Rechner ggf. über Blutooth verfügt und Sie diese Funktion auch bedienen können. Sollte dies nicht der Fall sein, lassen Sie die Schüler/innen evtl. die Videos zu Hause auf einen USB-Stick übertragen und mitbringen.

Was man bei Handyvideos noch beachten muss und was man mit ihnen anstellen kann, finden Sie auch auf der Seite des Goethe-Instituts für Sprachen .

Webcam

Auch mit einer einfachen Webcam mit USB-Anschluss oder einer im Laptop eingebauten Webcam lässt sich so Einiges anstellen. Die Qualität ist zwar nicht überragend, aber auch solche Geräte können im Unterricht eingesetzt werden.

Drei wesentliche Nachteile haben Webcams:

  • sie haben in der Regel einen sehr begrenzten Schärfebereich
  • schnelle Bewegungen werden stark verwischt dargestellt
  • sie können keinen guten Ton aufzeichnen

Daher eignen sich diese Geräte vor allem für Aufnahmen, die auf einem Tisch oder in einem kleinen Bereich stattfinden. Setzen Sie Webcams zum Beispiel für Demonstrationszwecke ein, z. B. um aufzunehmen, wie man etwas Bestimmtes schreibt, zeichnet oder zubereitet, oder wie man ein bestimmtes Gerät bedient usw. Oder lassen Sie Ihre Schüler einfach mit Handpuppen, Objekten oder Legefiguren, Buchstaben oder Schrift Filme erstellen und später kommentieren oder mit Musik und Geräuschen vertonen.

Trickfilmkiste oder Trickfilmkoffer

Die Trickfilmkiste ist ein Aufbau zur Erstellung verschiedener Arten von Animationsfilmen. Kreismedienstellen in Baden-Württemberg bieten solche „Komplettlösungen“ auf Anfrage zum Verleih an! Wie ein von der Landesmedienzentrum entwickelter Trickfilmkoffer aussieht, können Sie auf Mediaculture anschauen.