Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

Stundenverteilung 1-2

Std.

Mat.

Unterrichtsschritte, Funktion, Vorgehen, Alternativen, Materialverweis

pbk

1./2. Std.

M1-M2

Sind Lügen immer gelogen?

a) Was heißt Lüge, Wahrheit, Wahrhaftigkeit?

Die Hinführung thematisiert nicht direkt die Lüge, sondern nur indirekt als eine Möglichkeit, auf das Beispiel zu reagieren. Sicherlich wird diese aber als eine Möglichkeit genannt, um unliebsamen Folgen aus dem Weg zu gehen. Damit steht neben der Lüge auch der Begriff der Verantwortung für seine Handlungen im Raum. Dieser Fall ist gleichzeitig auch ein Beispiel für SuS, von eigenen Erfahrungen in ähnlichen Situationen zu berichten.

M1

1. Lies die folgende kurze Geschichte und diskutiere anschließend mit deinem Nachbarn, welche Möglichkeiten Peter hat. Notiert anschließend mindestens zwei Möglichkeiten.

2. Begründet kurz, wie ihr Peters Antwort-möglichkeiten bewertet.

3. Begründet wie ihr selbst reagieren würdet.

4. Wart ihr selbst schon mal in einer ähnlichen Situation? Schildert diese kurz und auch, was ihr gemacht habt.

b) Warum lügen wir?

Die folgenden Fälle sollen systematisch den Erfahrungshorizont der SuS erweitern und verschiedene Motive/Gründe sowie die Folgen von Lügen präsentieren. Die Tabelle soll diesen systematischen Blick unterstützen. Dabei kann man verschiedene „Lügentypen“, d.h. Motive unterscheiden, an denen die enge Verknüpfung mit den Handlungsfolgen deutlich wird: 1. Fall: sich einen Vorteil verschaffen; 2. Fall: einer negativen Folge entgehen; 3.Fall: Schaden von anderen abwehren; 4. Fall: sich interessant machen/angeben. Bei den Folgen ist der Hinweis auf positive und negative Folgen fakultativ, sofern die Lehrkraft davon ausgehen kann, dass die SuS von sich aus auf beide Folgenarten verweisen.

M2

1. Untersucht die folgenden Fälle und füllt anschließend die Tabelle darunter aus.

2. Führt einen Dialog zu der Frage „Was für ein Lügentyp bin ich?“ und folgt dabei dieser Anleitung:

Vorher:

  • Legt einen Gruppenleiter fest, der für die Beachtung der Abfolge der einzelnen Schritte und die Einhaltung der Zeitvorgabe verantwortlich ist.

  • Legt einen Schriftführer fest, der in jeder Phase die Ergebnisse stichpunktartig festhält.

  • Legt fest, wer den Fall und die Ergebnisse des Dialogs später im Plenum präsentiert.

  • Jeder überlegt zunächst, wann er schon mal die Unwahrheit gesagt hat.

Durchführung:

  • Alle erzählen ganz kurz nur die Situation, in der sie die Unwahrheit gesagt haben.

  • Nachdem alle ihre Situation kurz erzählt haben, wählt die Gruppe gemeinsam die Geschichte aus, die am interessantesten ist.

  • Der Betreffende erzählt jetzt ausführlicher, was passiert ist, die anderen stellen ihm weitere Fragen.

  • Gemeinsam werden Geschichte, Motive und Folgen mit den Beispielen verglichen und festgelegt, was für ein Lügentyp der betreffende ist.

  • Bleibt noch Zeit, könnt ihr eine weitere Runde durchführen.

Nachher:

  • Ein vorher festgelegtes Gruppenmitglied präsentiert den Fall im Plenum und erklärt, zu welchem Ergebnis die Gruppe gekommen ist.

Natürlich handelt es sich hier um eine stark verkürzte Form des „neosokratischen Dialogs“. Aber es handelt sich auch nur um eine methodische Einführung, auf die der Ethikunterricht in anderen Jahrgangsstufen aufbauen kann. Die Präsentation im Plenum sollte freiwillig erfolgen.

2.1 Wahrnehmen und sich hineinversetzen

1. ihre Wahrnehmung von Phänomenen, Sachverhalten und ethisch relevanten Situationen wiedergeben

6. in Situationen, Ereignissen oder Handlungen ethische Fragestellungen oder Probleme identifizieren

2.2 Analysieren und interpretieren

9. ethisch-moralische Sachverhalte unter verschiedenen Gesichtspunkten und Fragestellungen untersuchen und problematisieren

Didaktischer Kommentar: Herunterladen [docx][81 KB]

Didaktischer Kommentar: Herunterladen [pdf][600 KB]