Allgemeine Methoden
Allgemeine Methoden der Werkbetrachtung im Kunstunterricht an Gymnasien
Im Folgenden sind grundsätzliche, verschiedene, aber auch parallel einsetzbare oder verknüpfbare Methoden der Werkbetrachtung aufgeführt. Die Auswahl der geeigneten Methoden erfolgt stets in Relation zu Absicht und Zielen des Unterrichts, zum Alter und Kenntnisstand der Schüler und in Abhängigkeit von technischen und örtlichen Gegebenheiten der Unterrichtssituation.
Die verbale Analyse
Über ein Kunstwerk wird gesprochen, geschrieben oder berichtet. Die sprachliche Auseinandersetzung mit dem Werk und die Formulierung aller Sachverhalte steht im Zentrum.
Gespräch, Textanalyse, Referat
Die nonverbale Analyse
untersucht mit allen nicht-sprachlichen Mitteln vor allem den formalen Bestand eines Kunstwerkes, kann aber auch als direkte bildnerische Reaktion und Auseinandersetzung mit dem Werk verstanden werden.
Grafische, malerische, plastische Mittel (durch Skizzieren, Malen, Plastizieren, modellhaftes Bauen, auch Spielen, Inszenieren), fotografische Medien, technische Medien (Computer)
Die selbständige Werkbetrachtung
ist eine eingehende, kunstwissenschaftlich strukturierte Auseinandersetzung mit einem Werk in inhaltlicher und formaler Hinsicht; die Interpretation des Werkes erfolgt in enger Gebundenheit an die Analyse der formalen bildnerischen Mittel und schließt den Bezug zu künstler- und epochenspezifischen Merkmalen ein.
vor Original oder anhand von Reproduktionen, vor allem in der Oberstufe
Die integrierte Werkbetrachtung
steht in enger Verbindung mit der praktischen Arbeit der Schüler aller Klassenstufen. Das Betrachten, Erkennen, Analysieren, Deuten und Verstehen bestimmter Teilaspekte des Werkes dient der Reflexion über das eigene praktische Tun.
Betrachtung zu Teilaspekten eines Werkes, besonders schon in der Unterstufe, stets in Verknüpfung mit praktischen Aufgabenstellungen
Die Einzelwerkbetrachtung
fokussiert sich auf ein Kunstwerk, auf seine gestalterischen Mittel, Wirkungen, Inhalte und Aussagen.
umfassende Beschäftigung mit einem Kunstwerk (vgl. 'Papiere zur Werkbetrachtung')
Die vergleichende Werkbetrachtung
differenziert oder verallgemeinert zwischen wenigstens zwei Kunstwerken. Die Methode hat den Vorteil, dass die Schüler Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich offen erkennen und deshalb besser artikulieren können. Brüche und Kontinuitäten zwischen Epochen, zwischen unterschiedlichen künstlerischen Auffassungen oder auch nur verschiedenen Schaffensphasen eines Künstlers werden offensichtlich und erfahrbar.
Gegenüberstellung von Originalen (z.B. im Museum) oder von Reproduktionen (durch Doppelprojektion)
Orte der Werkbetrachtung
vor dem Original, im Museum / Stadt / Landschaft
bei Museumsbesuch, Exkursion, Studienfahrt und Schullandheimaufenthalt
im Unterrichtsraum durch Reproduktionen
Dia, Kunstdruck, Folien, CD-ROM mit Beamer, Film, Video.
Kunstwissenschaftliche Methoden
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