Dekonstruktion-Stillleben
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Lehrer / Lehrerin: Albrecht Werwigk, Otto-Hahn-Gymnasium Tuttlingen
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Klasse: 7 |
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Bild (Titel des Werks): Pieter Claesz, Vanitasstilleben 1625 (MwdK 48), Nürnberg GNM |
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Projekttitel / Thematik der Unterrichtseinheit: Farbkomposition und Bildaufbau / Analyse - Dekonstruktion - Eigenkomposition |
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Methode : Das Bild wird der ganzen Klasse mittels Reproduktionsdruck (oder Beamer-Projektion) gezeigt und mit der Bemerkung vorgestellt, dass Mysteriöses darin gezeigt sei, das untersucht werden müsse. Die SuS bekommen die Aufforderung, das Bild zunächst für eine Minute still zu betrachten und dann mit dem/der Nebensitzer/in zu untersuchen. In einer 5-10-minütigen Phase der Partnerarbeit sollen die Gegenstände und Formen benannt, Größen und Positionen erläutert und die gewählten Farben festgestellt werden. Nach Erstellen eines kurzen Befund-Protokolls werden die Ergebnisse ins Unterrichtsgespräch der Klasse eingebracht. Die SuS zählen sukzessive die Objekte auf – Der Tisch in seiner einfachen Anordnung und die dahinter abschließende Wand werden als klarer, strenger Rahmen für die lebendige Anordnung wahrgenommen. – Der Raum bleibt für das Flächengefüge zunächst unwichtig, rückt indessen als Spiegelbild auf Glas und Kugel ins Bewusstsein. Die Licht-Regie ist aus der Position des Fensters abzuleiten, Farbverläufe im Hell-Dunkel und die Schattenbildung folgen. – Somit fällt der Blick auf Farbqualitäten und Farbkonzept. Insgesamt lässt sich ein Ausgleich der Gegensätze feststellen. → Ausgeglichenheit, Harmonie, wenngleich der dunkle Unterton bestimmend wirkt. Die Objekte werden in symbolischer Wirkung erkannt und besprochen. Zur Erklärung dieser vorgeführten Situation finden die SuS aus der Erfahrung von Foto und Film teils abenteuerliche Vermutungen. Dass es lediglich das Arrangement im Atelier eines Malers zeigt, ist jedoch durch die Spiegelung bewiesen. – So wird erkennbar, dass der Maler inszenierend arbeitet, d.h. „seine Bühne sprechen lässt“ durch Auswahl und Anordnung der Requisiten, Licht und Kolorit.
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Material / Technik: Die SuS erhalten nach erfolgreicher Erörterung von Inhalt und Form Schwarzweiß-Ausdrucke des Bildes in unterschiedlichen Formatgrößen. Sie dürfen hieraus Objekte ausschneiden, übermalen oder neu arrangieren im Hinblick auf Größen, Formen und Farben. Dies kann zu Collage-Skizzen führen. In der zweiten DS entwickeln alle SuS eine eigene kleine malerische Bildkomposition (ca. DIN a4 auf a3-Block), die einige der Objekte aufgreift („zitiert“), aber neu und anders sprechen lässt. Eine abschließende Präsentation führt noch einmal den Vergleich zum Original vor Augen. → Erfahrung: Gestalterische Entscheidungen bedingen die inhaltlichen Wirkungen. |
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Hinweise / mögliche Weiterführung: Interessant ist das Unterrichtsprojekt nach einer praktischen Phase des beobachtenden Zeichnens und Malens von „Sachen“, was durchaus bereits Schattenwirkungen berücksichtigen kann. In diesem Zusammenhang können Begriffe eingeführt und erläutert werden: „Lebensfreude-Vanitas, Stillleben, Gegenstand, Attribut und Symbol, Bühne und Requisit – Hell-Dunkel, Kontraste. Das Barock als „Zeitalter der Gegensätze“ kann dabei erschlossen werden durch Erweiterung der Betrachtung auf weitere Bilder und Gattungen.→ Besuch von originalen Werken möglich. |
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Schwerpunkte IBK / PBK / ggf. Verweise F / L:
PBK: alle; IBK: 3.2.1.Bild (1-6 od.7), aber auch Fläche, Raum; Medien
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