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Er­war­tungs­ho­ri­zont

  1. Be­schrei­ben Sie die Figur des Faust­kämp­fers an­hand der vor­lie­gen­den Ab­bil­dun­gen und ana­ly­sie­ren Sie die we­sent­li­chen Ge­stal­tungs­mit­tel.

    • Kraft­voll, aber auch er­schöpft wir­ken­de männ­li­che Figur, in ent­spann­ter Pose auf Fels­so­ckel sit­zend, block­ar­tig ge­schlos­sen und kom­pakt mit auf­ge­stütz­ten Un­ter­ar­men und über­ein­an­der ge­leg­ten Hän­den, Hal­tung den­noch ge­prägt von Rich­tungs­wech­seln und vor allem der deut­li­chen Wen­dung des Kop­fes, da­durch Raum­be­zug, aus­ge­präg­te Kör­per­lich­keit, Mas­si­vi­tät des ge­run­de­ten Rü­ckens, Cha­rak­te­ri­sie­rung als Faust­kämp­fer durch Bin­den, er­kenn­ba­re Bles­su­ren im Ge­sicht, Rea­lis­mus in der Kör­per­dar­stel­lung trotz idea­li­sier­ter Pro­por­tio­nen und sti­li­sier­ter Fri­sur

  2. In­ter­pre­tie­ren Sie die Figur und er­läu­tern Sie dabei das hier ver­kör­per­te Men­schen­bild.

    • Rea­lis­mus statt klas­si­sche Idea­li­sie­rung, Ver­kör­pe­rung einer si­tua­ti­ven Mo­ment­auf­nah­me nach dem Kampf / in einer Kampf­pau­se, rö­mi­scher Gla­dia­tor, der trai­nier­te Kör­per ver­weist auf den er­fah­re­nen Be­rufs­bo­xer, der schon viele Geg­ner be­siegt hat, Pa­thos und Emo­tio­na­li­tät des in Rom wir­ken­den Spät­hel­le­nis­mus, ver­mit­telt sich we­ni­ger im flä­chig-ru­hi­gen Ge­sicht, son­dern über den Ge­samt­aus­druck der gan­zen Ge­stalt

  3. Set­zen Sie die vor­lie­gen­den Werke Gorm­leys dazu in Be­zie­hung.

    • Lost Sub­ject: Dem Boxer in Bezug auf den emo­tio­na­len Aus­druck ver­wand­te Ver­kör­pe­rung einer er­schöpft auf dem Rü­cken lie­gen­den Figur, aber durch aus­ge­streck­te Hal­tung stark in die Flä­che ra­gend, was kraft­lo­ser wirkt, Abs­trak­ti­on durch Blei­über­for­mung der Gips­scha­le und sicht­ba­re Löt­näh­te, Titel mit in­ter­pre­tie­ren­dem In­halt, As­pekt des mensch­li­chen „Ver­lo­r­en­seins“ an­ge­sichts exis­ten­ti­el­ler Fra­gen

    • Shift II: Be­son­ders ge­prägt durch die Un­lo­gik der Po­si­ti­on an der Wand, wie (auf dem Boden) lie­gend, sich pas­siv an­schmie­gend / an­pas­send (Kinn, Hand­flä­chen, Füße) an die Flä­che, Frage nach der Po­si­ti­ons­be­stim­mung im Raum gegen die Schwer­kraft, In­fra­ge­stel­len ver­läss­li­cher Ori­en­tie­rung

 

Mög­li­che Er­wei­te­rung oder Fort­füh­rung der Prü­fung:

Grab­sta­tue einer Frau („Ber­li­ner Göt­tin“)

Er­läu­tern Sie die Be­son­der­hei­ten der Sta­tue und er­klä­ren Sie die wahr­schein­li­che Funk­ti­on der Figur als Grab­sta­tue.

  • ar­chai­sche Frau­en­sta­tue in sti­li­sier­ter For­men­spra­che, mit ge­schlos­se­nen Bei­nen, er­ho­be­nem Kopf und eng vor dem Kör­per ge­hal­te­nen Hän­den (davon die rech­te dem Be­trach­ter eine Frucht ent­ge­gen­hält), stren­ge fron­ta­le und auf die Mit­tel­ach­se be­zo­ge­ne Aus­rich­tung mit leich­ten Asym­me­tri­en, Ver­zie­run­gen an Ge­wand und Krone, Schmuck tra­gend (Ohr­rin­ge, Arm­reif, Hals­ket­te), prä­gnan­tes Ge­sicht mit Be­to­nung von Nase und Augen, lä­cheln­der Aus­druck, re­gel­mä­ßi­ges Re­li­ef der Ge­wand­fal­ten des Chi­tons wie Kan­ne­lu­ren an Säu­len, er­schließ­ba­re far­bi­ge Fas­sung (z.B. Ge­wand und Krone in Rot, Haar in Gelb)

  • Figur einer „Kore“ (Mäd­chen) als Ver­kör­pe­rung einer Grab­sta­tue (oder auch eines Wei­he­ge­schen­kes: ob Mäd­chen oder Göt­tin ist nicht so leicht ein­deu­tig zu be­stim­men) zur Ver­le­ben­di­gung der Er­in­ne­rung an die Ver­stor­be­ne

 

Ver­kör­pe­run­gen 3: Her­un­ter­la­den [docx][17 KB]

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Wei­ter zu In­for­ma­tio­nen zur Fort­bil­dung