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Bau­stein 4: Klas­sen­mu­si­zie­ren mit Blues-Ele­men­ten

Ziele

  • Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mu­si­zie­ren einen Blues mit Hilfe vor­ge­ge­be­ner Pat­terns (in­stru­men­tal, ggf. auch vokal) in wech­seln­der Be­set­zung und Form.
  • Sie im­pro­vi­sie­ren und er­fin­den al­ter­na­ti­ve Pat­terns.
  • Sie er­ken­nen mu­si­zier­te Blue­s­pat­terns und -struk­tu­ren in der Par­ti­tur von „Equin­ox“ (J. Col­tra­ne, Arr. R. Hecht) wie­der.
  • Sie fin­den im Ver­gleich Be­son­der­hei­ten / Ab­wei­chun­gen bei „Equin­ox“.
  • Die Schü­le­rIn­nen mu­si­zie­ren „Equin­ox“ von J. Col­tra­ne (Arr. R. Hecht) und im­pro­vi­sie­ren dazu.
  • Sie er­ken­nen me­tri­sche, rhyth­mi­sche, me­lo­di­sche und har­mo­ni­sche Ei­gen­schaf­ten und Be­grif­fe von Musik in der Par­ti­tur und wen­den sie beim Mu­si­zie­ren und Im­pro­vi­sie­ren an: Takt­art, Beat, Off­beat, Bass­schlüs­sel, Ska­len (Dur, Moll, Blues-Pen­ta­to­nik), Punk­tie­rung, Syn­ko­pe, Drei­klang, (Do­mi­nant-) Sep­tak­kord, Haupt­drei­klän­ge, Ka­denz, Blue Notes, Blues-Sche­ma, Break, Riff, Call & Re­s­pon­se, Im­pro­vi­sa­ti­on, ter­nä­re Rhyth­mik.

Mög­li­che Un­ter­richts­schrit­te

Es er­leich­tert den Zu­gang, wenn die Ar­beit mit Pat­terns be­reits an vor­he­ri­gen, ein­fa­che­ren Stü­cken er­lernt wurde und die SuS mit Bo­dy­per­cus­sion ver­traut sind.

An­re­gun­gen für die Ar­beit mit dem „Blues-Bau­kas­ten“:

  • Be­zeich­nung der iso­lier­ten rhyth­mi­schen Pat­terns mit Zähl­zei­ten; rhyth­mi­sche Dar­stel­lung (ter­när!, Bo­dy­per­cus­sion, Spre­chen auf Sil­ben, Klat­schen oder Klop­fen, Pau­sen­zei­chen); ver­schie­de­ne Pat­tern-Kom­bi­na­tio­nen (auf C(7));
  • Ein­üben der Pat­terns erst ein­zeln, dann in Klein­grup­pen; dabei Über­tra­gung der Pat­terns auf das Blues­sche­ma (Trans­po­si­ti­on der Pat­terns auf F(7) und G(7); dann Mu­si­zie­ren der zwölf­tak­ti­gen Blues-Ab­fol­ge);
  • Ein­üben in (neu struk­tu­rier­ten) „Groß­grup­pen“;
  • Ein­üben im Tutti (Lehr­kraft lei­tet); ver­schie­de­ne Durch­gän­ge mit un­ter­schied­li­cher Be­set­zung; Ein­üben von Breaks;
  • An­wen­dung an­de­rer Rhyth­mus-Va­ri­an­ten auf die Ein­zel­stim­men; Aus­pro­bie­ren von Rhyth­mus-Va­ri­an­ten durch rhyth­mi­sche zwei- oder vier­tak­ti­ge Im­pro­vi­sa­ti­on (z.B. zwei Spie­ler ein­an­der ge­gen­über „im Ge­spräch“ mit Mal­lets auf der Tisch­plat­te, dann
    auf einem Ton, auch in Ok­ta­vie­rung, z.B. Bass-Klangstä­be); die üb­ri­gen SuS mu­si­zie­ren den „Basis-Blues“ dazu;
  • Im­pro­vi­sa­tio­nen mit schritt­wei­se er­wei­ter­tem Ton­ma­te­ri­al (z.B. auf Xy­lo­phon(en) mit den ent­spre­chen­den Klangstä­ben der Blues-Skala);
  • Durch­gän­ge mit ver­schie­de­nen Be­set­zun­gen (ein So­list, meh­re­re So­lis­ten nach­ein­an­der oder gleich­zei­tig) und Struk­tu­ren (mit / ohne Breaks, mit Im­pro­vi­sa­ti­on(en), mit / ohne er­gän­zen­de The­men);
  • Ggf. auch Sin­gen eines be­kann­ten Blues‘ zum Mu­si­zier­satz (pas­sen­de Bei­spie­le: „Back­wa­ter Blues“, „Blues and Trou­ble“, „Freight Train Blues“ usw.)
  • Ggf. har­mo­ni­sche Er­wei­te­rung durch Er­gän­zungs­tö­ne (7/9/13) oder Va­ri­an­ten des Blues­sche­mas wie z.B. CFCC FFCC GFCG.
  • Ggf. No­ta­ti­on von Im­pro­vi­sa­tio­nen, von Ein­zel­stim­men oder des ge­sam­ten Spiel­sat­zes in Par­ti­tur­form.

„Equin­ox“

von John Col­tra­ne (Ar­ran­ge­ment von Ro­nald Hecht)1:

  • Wie­der­er­ken­nen be­reits mu­si­zier­ter Pat­terns in der Par­ti­tur;
  • Ein­üben des The­mas wie no­tiert mit den oben ge­nann­ten Me­tho­den des Klas­sen­mu­si­zie­rens; dabei bie­tet sich fol­gen­der Auf­bau an:
    • Per­cus­sion 1 (ob­li­gat, ter­när)
    • Per­cus­sion 2 (tiefe Drums, an­ge­lehnt an den Bass der Kla­vier­stim­me)
    • Evtl. eine drit­te Per­cus­sions­stim­me ein­bin­den mit deut­li­cher Be­to­nung der Back­beats
    • Bass (hier als Kla­vier­bass no­tiert, für alle Bas­sin­stru­men­te ge­eig­net)
    • Me­lo­die 1 (Alle Me­lo­diein­stru­ment spie­len zu­nächst nur M1; erst wenn M1 in Ver­bin­dung mit Bass und Per­cus­sion sta­bil ist, wird M2 er­gänzt.); für M1 und M2 sind neben den „klas­si­schen“ Me­lo­diein­stru­men­ten u.a. auch Kla­vie­re, Key­boards, Vi­bra­phon etc. ge­eig­net.
  • Re­fle­xi­ons­pha­se: (Wie­der-) Er­ken­nen des zwölf­tak­ti­gen Blues­sche­mas, der AA’B-Form und des Ton­ma­te­ri­als der Blues­ton­lei­ter / Moll­pen­ta­to­nik (= trad. Ele­men­te des Blues)
  • Neu: Moll-Sep­tim-Ak­kor­de (bis auf Ab7 –hier eine Tri­to­nus-Sub­sti­tu­ti­on der Dop­pel­do­mi­nan­te- und G<sup>7</sup>), Quart­par­al­le­len der bei­den Me­lo­die­stim­men, be­son­de­re Wir­kung der Tri­to­nus-Par­al­le­len T.9/10. (= „mo­der­ne“ Ele­men­te, die eher auf den Jazz
    ver­wei­sen).
  • Mu­si­zie­ren mit Ein­bin­dung von Im­pro­vi­sa­tio­nen auf der Basis der Blues­ton­lei­ter

1 aus: Ro­nald Hecht: Acht Jazz-Stan­dards zum Mu­si­zie­ren im Klas­sen- oder Kurs­ver­band. An­lei­tun­gen zum Ver­ständ­nis we­sent­li­cher Ele­men­te des Jazz. (Hand­rei­chung für den Mu­sik­un­ter­richt)

Wei­ter­füh­ren­de Im­pul­se:

  • Kom­po­nie­ren eines ei­ge­nen Blues‘, z.B. am PC;
  • Mu­si­zie­ren, Hören und An­se­hen (Video) ver­schie­de­ner cha­rak­te­ris­ti­scher Blues­kom­po­si­tio­nen von den An­fän­gen bis zur Ge­gen­wart; Ver­bin­dung Rock-/ Pop­mu­sik
  • Klas­sik oder Jazz? Pro­gramm­mu­sik!- „Ein Ame­ri­ka­ner in Paris“ von Ge­or­ge Gershwin
  • Di­gi­ta­le Me­di­en zur Auf­nah­me, Be­ar­bei­tung und Wie­der­ga­be ein­set­zen

Bau­stein 4: Klas­sen­mu­si­zie­ren mit Blues-Ele­men­ten: Her­un­ter­la­den [pdf][109 KB]

Ar­beits­blatt: Her­un­ter­la­den [pdf][340 KB]

Wei­ter zu: Dif­fe­ren­zie­rung und In­di­vi­dua­li­sie­rung