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Bei­spiel: „Die Leute von Seld­wy­la“

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In der No­vel­le „Die Leute von Seld­wy­la“ von Gott­fried Kel­ler wird zu Be­ginn der Hand­lungs­ort vor­ge­stellt.

Seld­wy­la be­deu­tet nach der äl­te­ren Spra­che einen won­ni­gen und son­ni­gen Ort, und so ist auch in der Tat die klei­ne Stadt die­ses Na­mens ge­le­gen ir­gend­wo in der Schweiz. Sie steckt noch in den glei­chen alten Ring­mau­ern und Tür­men wie vor drei­hun­dert Jah­ren und ist also immer das glei­che Nest; die ur­sprüng­li­che tiefe Ab­sicht die­ser An­la­ge wird durch den Um­stand er­här­tet, daß die Grün­der der Stadt die­sel­be eine gute halbe Stun­de von einem schiff­ba­ren Flus­se an­ge­pflanzt, zum deut­li­chen Zei­chen, daß nichts dar­aus wer­den solle. Aber schön ist sie ge­le­gen, mit­ten in grü­nen Ber­gen, die nach der Mit­tag­sei­te zu offen sind, so daß wohl die Sonne her­ein­kam, aber kein rau­hes Lüft­chen. Des­we­gen ge­deiht auch ein ziem­lich guter Wein rings um die alte Stadt­mau­er, wäh­rend höher hin­auf an den Ber­gen un­ab­seh­ba­re Wal­dun­gen sich hin­zie­hen, wel­che das Ver­mö­gen der Stadt aus­ma­chen; denn dies ist das Wahr­zei­chen und son­der­ba­re Schick­sal der­sel­ben, daß die Ge­mein­de reich ist und die Bür­ger­schaft arm, und zwar so, daß kein Mensch zu Seld­wy­la etwas hat und nie­mand weiß, wovon sie seit Jahr­hun­der­ten ei­gent­lich leben. Und sie leben sehr lus­tig und guter Dinge, hal­ten die Ge­müt­lich­keit für ihre be­son­de­re Kunst, und wenn sie ir­gend­wo hin­kom­men, wo man an­de­res Holz brennt, so kri­ti­sie­ren sie zu­erst die dor­ti­ge Ge­müt­lich­keit und mei­nen, ihnen tue es doch nie­mand zuvor in die­ser Han­tie­rung.

Auf­ga­be:

Clipart eines Bleistifts Was er­fah­ren wir über den Hand­lungs­ort „Seld­wy­la“. Fer­ti­ge eine Mind-Map an.

Schrei­be für einen Wer­be­pro­spekt eine Be­schrei­bung dei­ner Stadt. Ori­en­tie­re dich am Text von Gott­fried Kel­ler.

Wei­ter:   Bei­spiel: „Lö­sungs­vor­schlag / Ta­fel­an­schrieb“ [Ma­te­ri­al_11]