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Gu­ten­berg Re­fe­rat


Le­bens­lauf Jo­han­nes Gu­ten­berg (1398-1468)
1398 
Jo­han­nes Gens­fleisch wird in Mainz im Hof zum Gu­ten­berg ge­bo­ren und wohl am 24. Juni (Jo­han­nis­tag) in der Pfarr­kir­che St. Chris­toph ge­tauft. 
Der Nach­na­me Gens­fleisch wurde wohl durch seine Ge­burts­stät­te Gu­ten­berg er­setzt.
 1434-1444 
Gu­ten­berg hält sich in Straß­burg auf.
1439
Be­rich­tet wird über eine Lehr- und Werk­ge­mein­schaft Gu­ten­bergs mit ver­schie­de­nen Straß­bur­ger Bür­gern zur Her­stel­lung von so­ge­nann­ten Wall­fahrts­spie­geln für die große Aa­che­ner Wall­fahrt. Es ist auch von einer Ge­schäfts­ge­sell­schaft sowie einer ge­hei­men Kunst Gu­ten­bergs, wel­che die Teil­ha­ber streng zu wah­ren hat­ten, die Rede. Im Zu­sam­men­hang mit die­sem Ge­schäfts­ge­heim­nis wird auch ge­spro­chen von einer Pres­se sowie von Ma­te­ri­al, "das zu dem tru­cken ge­hö­ret ". Man darf  aller Wahr­schein­lich­keit nach an­neh­men, dass Gu­ten­berg schon in Straß­burg ver­schie­de­ne Ele­men­te sei­ner Er­fin­dung in die Pra­xis um­ge­setzt und be­reits erste Druck­ver­su­che durch­ge­führt hat.
1448
Gu­ten­berg ist wie­der nach Mainz zu­rück­ge­kehrt und nimmt auf Ver­mitt­lung sei­nes Ver­wand­ten Ar­nold Gel­t­huß 150 Gul­den Dar­le­hen zu 5% Zin­sen auf, die er wahr­schein­lich zur wei­te­ren Ver­voll­komm­nung sei­ner Er­fin­dung ein­setzt.
vor 1450
Gu­ten­berg druckt ein Ge­dicht vom Welt­ge­richt in deut­scher Spra­che nach einem um 1360 in Thü­rin­gen ver­fass­ten Si­byl­len­buch. Der wohl frü­hes­te Gu­ten­berg zu­ge­schrie­be­ne Druck ist nur in einem klei­nen Frag­ment er­hal­ten, des­sen Druck­ort und Er­schei­nungs­jahr bis­lang nicht ein­deu­tig ge­klärt wer­den konn­ten.
1450-1452
Der Main­zer Ad­vo­kat Jo­han­nes Fust leiht Gu­ten­berg zu­nächst eine Summe von 800 Gul­den für Gu­ten­bergs kost­spie­li­ges Pro­jekt, das neben dem Auf­bau einer Dru­cker­werk­statt auch für die Ein­stel­lung lohn­ab­hän­gi­ger Ge­hil­fen be­trächt­li­che Geld­sum­men er­for­dert. Wohl be­reits im Jahre 1452 be­tei­ligt sich Fust mit einer wei­te­ren Zah­lung von 800 Gul­den als Teil­ha­ber an dem ge­mein­schaft­li­chen Un­ter­neh­men, oder, wie es in den Quel­len heißt, dem Werk der Bü­cher.
1452-1454
Druck der 42-zei­li­gen Bibel in la­tei­ni­scher Spra­che in einer ge­schätz­ten Auf­la­ge von ca. 180 Stück, davon ca. 30 auf Per­ga­ment. Erste Ex­em­pla­re wer­den in Form von un­ge­bun­den ge­druck­ten Fas­zi­keln be­reits im Herbst 1454 wäh­rend des Frank­fur­ter Reichss­ta­ges von einem "wun­der­sa­men Mann" (vir mi­ra­bi­lis) zum Ver­kauf an­ge­bo­ten, bei dem es sich wo­mög­lich um Gu­ten­berg selbst ge­han­delt hat.
1454/1455
In der Werk­statt Gu­ten­bergs wer­den die 30- bzw. 31-zei­li­gen sog. "zy­pri­schen Ab­laß­brie­fe" ge­druckt.
1457
In der Dru­cker­werk­statt Fust-Schöf­fer wird der Main­zer Psal­ter als ers­tes Bei­spiel eines Drei­far­ben­drucks voll­endet. Eine zwei­te, text­lich al­ler­dings stark ver­än­der­te Aus­ga­be er­scheint im Jahre 1459. 
1465
Der Main­zer Erz­bi­schof Adolf von Nas­sau nimmt Jo­han­nes Gu­ten­berg zu sei­nem Hof­mann an und ge­währt ihm bis an sein Le­bens­en­de neben groß­zü­gi­gen Wein- , Ge­trei­de-und Klei­der­spen­den die Frei­heit von den Steu­ern und Diens­ten, wel­che die Bür­ger der Stadt dem Kur­fürs­ten üb­li­cher­wei­se zu leis­ten haben. Die Hin­ter­grün­de die­ser Aus­zeich­nung konn­ten bis­lang nicht ge­klärt wer­den. 
1468
Am 3. Fe­bru­ar 1468 stirbt Jo­han­nes Gu­ten­berg im Hof zum Al­ges­hei­mer und wird in der Fran­zis­ka­ner­kir­che zu Mainz (nie­der­ge­legt 1742) be­stat­tet.

 
 
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