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Vi­sua­li­sie­rung

Der Mensch ist ein Au­gen­mensch!

Im op­ti­schen Wahr­neh­mungs­sys­tem des Men­schen ist die Mo­ti­va­ti­on für Vi­sua­li­sie­rung be­grün­det. Der Mensch kann über das Auge sehr viele op­ti­sche In­for­ma­tio­nen auf ein­mal wahr­neh­men und diese auch schnell mit dem Ge­hirn ver­ar­bei­ten. Die bei­den Ge­hirn­hälf­ten ar­bei­ten dabei un­ter­schied­lich.

Wäh­rend die linke Ge­hirn­hälf­te für die ana­ly­ti­sche Ver­ar­bei­tung lo­ka­ler, prä­zi­ser Daten ver­ant­wort­lich ist, kann die rech­te Ge­hirn­hälf­te eine ganz­heit­li­che Ver­ar­bei­tung auf glo­ba­le Daten aus­füh­ren.

  • ver­bal
  • Spra­che
  • lesen, schrei­ben
  • ma­the­ma­tisch
  • de­tail­liert
  • kon­trol­liert
  • ana­ly­siert
  • ord­nend
  • lo­gisch
  • ver­mei­det
  • Ri­si­ko
  • ver­ar­bei­tet
  • In­for­ma­ti­on
  • li­ne­ar
  • non­ver­bal
  • Phan­ta­sie
  • er­in­nert For­men und Ge­sich­ter
  • in­tui­tiv
  • räum­lich
  • emo­tio­nal
  • liebt Ri­si­ko
  • mu­si­ka­lisch
  • er­faßt das Ganze
  • bild­haft und ver­ar­bei­tet In­for­ma­ti­on zir­ku­lär

Man un­ter­schei­det beim Men­schen­zwei Arten des Se­hens:

Un­mit­tel­ba­res Sehen Auf­merk­sa­mes Sehen
spe­zi­el­le Me­cha­nis­men zum Er­ken­nen von Farbe, Form, Ori­en­tie­rung, räum­li­cher Häu­fig­keit, Be­we­gung, Fla­ckern, usw. Serie von Schrit­ten fo­kus­sier­ter Auf­merk­sam­keit
Ver­ar­bei­tung von Text

Durch Vi­sua­li­sie­rung kann er­reicht wer­den, dass die bei­den Arten des Se­hens gleich­zei­tig ein­ge­setzt wer­den.

De­fi­ni­ti­on
Vi­sua­li­sie­ren be­zeich­net die Tä­tig­keit, einen bis­lang im Zei­chen­sys­tem der Wortspra­che aus­ge­drück­ten In­halt ent­we­der durch bild­sprach­li­che Zei­chen zu er­gän­zen, oder aber ihn ganz in die Bild­spra­che zu über­set­zen.

Wobei zu be­rück­sich­ti­gen ist, je abs­trak­ter ein In­halt ist, desto ge­eig­ne­ter ist die Wortspra­che, und je kon­kre­ter ein Sach­ver­halt ist, desto ge­eig­ne­ter ist die Bild­spra­che, um ihn ein­deu­tig dar­zu­stel­len. Das heißt aber nicht, dass man einen abs­trak­ten In­halt nicht durch bild­sprach­li­che Ele­men­te ver­ständ­li­cher dar­stel­len kann, was aber von dem Vor­wis­sen des Adres­sa­ten ab­hän­gig ist. [Stary]

Mit Hilfe von gra­phi­schen Dar­stel­lun­gen kön­nen viele kom­ple­xe Pro­zes­se und Phä­no­me­ne bes­ser ver­an­schau­licht und schnel­ler ver­stan­den wer­den.

Vi­sua­li­sie­rungs­mög­lich­kei­ten:

Gra­phi­sche Dar­stel­lung, Bil­der, Car­toons, Ka­ri­ka­tu­ren, Ta­bel­len, Gra­fi­ken, Farbe, Schrift, Pro­por­tio­nen, ...

Funk­tio­nen des Vi­sua­li­sie­rens


Mo­ti­va­tions-
funk­ti­on

Hand­lungs-
steue­rungs­funk­ti­on

Ge­dächt­nis-
stüt­zen­de
Funk­ti­on
(Re­pro­duk­ti­ons- hilfe)

Ge­stalt- /
Struk­tu­rie­rungs-
funk­ti­on
Auge
Er­klä­rungs-
funk­ti­on
(Er­kennt­nis- /
Ver­ste­hens­hil­fe)

Heu­ris­ti­sche
Funk­ti­on /
Pro­blem­lö­sungs-
funk­ti­on

Kom­mu­ni­ka­ti­ons-
funk­ti­on

Aus­druck
per­sön­li­cher
Er­fah­run­gen

Was wird vi­sua­li­siert?

  • Struk­tu­ren
  • Ab­läu­fe
  • Zah­len
  • Krea­ti­ve Pro­zes­se
  • Text­ar­ten

Vi­sua­li­sie­rung von Zah­len

Typ Dar­stel­lung Ver-
wen­dung
Be­mer­kun­gen
Ta­bel­le Tabelle
Da­ten­zu-
ord­nung
  • Zif­fern­an­zahl einer Zahl (be­son­ders nach dem De­zi­mal­punkt) soll­te so weit wie mög­lich re­du­ziert wer­den.
  • Bei 3 Da­ten­rei­hen mit 5 Da­ten­wer­ten kann in einer Ta­bel­le der größ­te Wert schnel­ler iden­ti­fi­ziert wer­den als z.B. bei Säu­len­dia­gram­men.
Kurve,
Li­ni­en
Kurve
Ent-
wick­lungs-
ver­läu­fe, Ab­läu­fe, Zeit­rei­hen
  • Bei bis zu 7 x-Wer­ten ist das Säu­len­dia­gramm bes­ser, sonst das Kur­ven­dia­gramm
  • Der Po­ly­gon­zug soll­te stär­ker sein als die Ach­sen.
  • Bei Mehr­fach - Li­ni­en - Dia­gram­men auf die Über­sicht­lich­keit ach­ten.

Säule

Säulendiagramm

ab­so­lu­ter Wert, Ge­gen­über-
stel­lung,
+/- Werte
  • Alle Säu­len sind gleich breit:
  • Mög­lichst nicht mehr als 10 Säu­len ver­wen­den.
  • Be­ginn der Hö­hen­ska­la bei Null.
  • Keine drei­di­men­sio­na­le Dar­stel­lung, da schlech­te­re Ver­gleich­bar­keit.
Bal­ken
Balkendiagramm

ab­so­lu­ter Wert, Ge­gen­über-
stel­lung, Rang­fol­ge
  • Alle Bal­ken sind gleich breit
  • Ge­eig­net für mehr als 10 Merk­mals­aus­prä­gun­gen.
  • Be­ginn der Hö­hen­ska­la bei Null.

Kreis

Kreisdiagramm
An­tei­le eines Gan­zen, Pro­zentan-
teile
  • Nicht mehr als 6 Seg­men­te dar­stel­len.
  • Ver­sicht auf gra­phi­sche Dar­stel­lung und per­spek­ti­vi­sche Ef­fek­te
  • Kreis-Seg­men­te ent­spre­chend der Rang­fol­ge der Pro­zent­wer­te im Uhr­zei­ger­sinn an­ord­nen

Sta­pel-
säu­len

Stapelsäulen

An­tei­le eines Gan­zen
  • Zeigt, wie sich die Teile der Ge­samt­men­ge über die Zeit ver­än­dern.

Pikto- gram­me
Piktogramm
Men­gen-
bil­der
  • Quan­ti­ta­ti­ve Sach­ver­hal­te wer­den qua­li­ta­tiv dar­ge­stellt
  • Jede Zeile eines Men­gen­bil­des be­steht aus einem oder meh­re­ren Bil­dern und jedes Bild steht für eine be­stimm­te Menge.
  • Vor­tei­le: Ein­deu­ti­ge Aus­sa­ge, schnell über­schau­bar, leicht ver­ständ­lich

Ma­ni­pu­la­ti­on von Zah­len­bil­dern

  • Ein Bild ver­mit­telt ein Grö­ßen­ver­hält­nis, was nicht dem Zah­len­ver­hält­nis ent­spricht (Ma­ni­pu­la­ti­on an der y-Achse).
  • Än­de­run­gen an der x-Achse: "Zie­har­mo­ni­ka"-Ef­fekt, Stre­ckung durch Ein­hei­ten­wech­sel, se­lek­ti­ve Stau­chung.
  • Un­üb­li­che Maß­stä­be bzgl.​der x-Achse und der y-Achse.
  • Über­tra­gung von Zah­len­wer­ten in iko­nisch ver­klei­de­te Stre­cken- oder Flä­chen­ma­ße.

Ge­stal­tungs­ele­men­te

  • Farb­ge­bung
  • Schrift­aus­wahl
  • Ty­po­gra­phie
  • Ge­stalt - "Ge­set­ze"
Art der darzu-
stel­len­den
In­for­ma­tio­nen
Liste Ta­bel­le Kurve Säule Bal­ken Kreis Or­ga­ni-
gramm
Auf- bau-
dia- gramm
Ab­lauf-
dia- gramm
Ab­läu­fe o o
Ge­gen­über-
stel­lung
o o
Ent­wick­lungs-
ver­läu­fe
o o
Auf­bau, Zu­sam­men-
set­zung
o o
Or­ga­ni­sa­ti­ons-
struk­tu­ren
o o
An­tei­le eines Gan­zen o
Ab­so­lu­te Werte o o o
Daten-
zu­ord­nung
o
Auf­zäh­lung o