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Was sind WebQuests?


Frei übersetzt bedeutet WebQuest " abenteuerliche Spurensuche im Internet ". Manche Autoren sprechen auch von einer Schnitzeljagd durchs Internet, andere bezeichnen WebQuests als Weg- oder gar als WebWeiser für Lernende durch das Internet. Etwas wissenschaftlicher ausgedrückt sind WebQuests Lehr-/Lernarrangements, die über das Internet oder Intranet  zur Verfügung gestellt werden.

Allen Definitionen gemeinsam ist, dass den Schülerinnen und Schülern Internetquellen als Ausgangspunkte für die Bearbeitung einer Aufgabe, eines Problems usw. zur Verfügung gestellt werden. Für die Erfinder der WebQuests, Tom March und Bernie Dodge, steht dabei die eigenständige Arbeit der Lernenden im Vordergrund, die zur selbständigen Konstruktion von Wissen führen soll und nicht ein gelenktes Vorgehen, um Faktenwissen reproduzieren zu lassen.

In aller Regel gehen WebQuests nach einer mehr oder weniger einheitlichen Struktur vor:

Ausgehend von einer möglichst authentischen Situation ( Einführung ) erhalten die Schülerinnen und Schüler Arbeitsaufträge , die sie mit Hilfe der zur Verfügung gestellten Internetquellen, aber auch sonstiger Quellen wie z.B. Bücher und Zeitschriften, bearbeiten können. Es ist durchaus erwünscht, dass sie sich weitere Informationsquellen erschließen und in ihre Bearbeitung einbeziehen. Typisch für WebQuests ist auch, dass konkrete Hinweise für die Vorgehensweise (Prozess) vorgeschlagen werden. Im Vordergrund steht dabei die Kooperation und Kommunikation in der jeweiligen Arbeitsgruppe sowie die Präsentation der Arbeitsergebnisse für die anderen. Häufig findet man auch ein Bewertungsschema ( Evaluation ), das den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, sich vorab über die Bewertungskriterien zu informieren. Den Abschluss eines WebQuests bildet meist eine (selbstkritische) Reflexion des gesamten Arbeitsprozesses ( Fazit ).

Zu theoretisch? Hier finden Sie ein allgemeinverständliches Beispiel von Christine Bescherer: WebQuest: Lotto - Wo geht das Geld hin?


Weiterführende Links und Literatur:

  • Moser, Heinz: Abenteuer Internet. Lernen mit WebQuests, Zürich 2000
    Auf knapp 100 Seiten stellt Heinz Moser Lernen mit WebQuests umfassend dar und bietet auch einen Einblick in das lerntheoretische Konzept von WebQuests.
  • Gerber, Sonja: WebQuest für Eilige ;-), 2001 bietet eine kurze und knappe Einführung in die WebQuest-Methode.