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WebQuests im Unterricht

Einsatzbereiche von WebQuests

WebQuests können in allen Schularten eingesetzt werden. Grundvoraussetzung ist allerdings, dass die Schülerinnen und Schüler über Grundfertigkeiten im Lesen verfügen und die textbasierten Informationen aufnehmen und verarbeiten können. Daneben sollten Grundkenntnisse im Umgang mit PC und Internet vorhanden sein oder in diesem Zusammenhang vermittelt werden.

Der Einsatz von WebQuests ist nicht an bestimmte Unterrichtsfächer gebunden, sondern grundsätzlich in jedem Unterrichtsfach möglich. Außerdem eignen sich WebQuests hervorragend für den fächerübergreifenden Unterricht und für den Einsatz in der Erwachsenenbildung wie etwa der Lehrerfortbildung.

WebQuests werden eingesetzt, um kooperatives Lernen zu ermöglichen. Im Sinne ihrer Erfinder Dodge und March sollen sie keine Drill- und Practiceprogramme sein, die in Einzelarbeit auf das Auswendiglernen von Faktenwissen abheben, sondern ein Ausgangspunkt, um möglichst selbstständig in Gruppen zu lernen und zu arbeiten. WebQuests werden deshalb im Rahmen von Gruppenarbeit eingesetzt.

Sofern das WebQuest im WWW verfügbar ist, können die Schüler und Schülerinnen sowohl in der Schule als auch von zu Hause oder beispielsweise einer Bücherei darauf zugreifen. Dies stellt einen wichtigen Vorteil gegenüber in der Schule lokal installierter Software dar, die deshalb nur in der Schule im Computerraum und/oder schulischen Medienecken genutzt werden kann. Allerdings sollte beachtet werden, dass die kooperativen Aspekte von WebQuests dennoch zum Tragen kommen, wenn WebQuests außerhalb der Schule bearbeitet werden.

 

WebQuests im Unterricht

Im klassischen Frontalunterricht wird der Unterricht sehr stark durch die Lehrkraft gesteuert. Beim Einsatz von PC und Internet im Zusammenhang mit WebQuests ist dies nur sehr eingeschränkt erforderlich und wünschenswert.

Sofern es sich um ein gelungenes WebQuest handelt, werden sich die Schülerinnen und Schüler aus eigenem Interesse und intrinsicher Motivation mit der Problemstellung und den Aufgaben beschäftigen und selbstständig
arbeiten bzw. lernen. Allerdings kommt es hier auch sehr stark auf das individuelle Lernverhalten der einzelnen Schülerinnen und Schüler an. Unselbstständig arbeitende Schülerinnen und Schüler benötigen sicherlich Hilfe und Unterstützung, die im Laufe der Zeit allerdings reduziert werden sollte. Außerdem ist es wünschenswert, dass sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig unterstützen und erst dann die Hilfe durch die Lehrkraft in Anspruch nehmen, wenn sie selbst nicht mehr weiter kommen. Voraussetzung für den Erfolg des WebQuests ist auch, dass die Schülerinnen und Schüler gewohnt sind, arbeitsteilig in Gruppen zu arbeiten

Bei der Aufgabenbearbeitung sollten die Schülerinnen und Schüler Fehler machen dürfen, ohne dass die Lehrkraft sofort einschreitet. Aus der Reflexion der Fehler ist u.U. ein höher Lernzuwachs möglich, als durch die ständige Unterbrechung und Anleitung durch die Lehrkraft.

Insgesamt ist der Unterricht mit WebQuests sehr schülerzentriert. Dies bedeutet auch, dass die Kommunikation hauptsächlich zwischen den Schülerinnen und Schülern abläuft. Die abschließende Präsentation der Arbeitsergebnisse der einzelnen Gruppen sollte allen die Gelegenheit bieten, Rückfragen zu stellen und noch vorhandene Probleme auszuräumen. Zudem kann über den gesamten Lernprozess ein Fazit gezogen werden. Da der Lern- und Arbeitsprozess möglichst selbstständig abläuft, ist es sehr wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler ein Feedback erhalten. Dies kann z.B. schriftlich mit Hilfe eines Evaluationsbogens durch die Lehrkraft erfolgen.

Weiterführende Links und Literatur:

  • Moser, Heinz: Abenteuer Internet. Lernen mit WebQuests, Zürich 2000
  • Landesinsitut für Erziehung und Unterricht:
    Online News Heft 16 (http://www.ls-bw.de/beruf/projektg/online/onews/news16/kap2.pdf/download)
    (enthält mehrere Artikel über WebQuests im Unterricht)