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Ma­te­ri­al 2

Schöp­fungs­my­thos aus Japan

Iz­a­na­gi und Izana­mi, Herr­scher über Leben und Tod

Die bei­den Ur­göt­tern Iz­a­na­gi und Izana­mi be­fin­den zu­erst in einem Raum, der nur aus Was­ser, Luft und einer frei schwe­ben­den Brü­cke be­steht. Auf die­ser Brü­cke ste­hen beide und Iz­a­na­gi, der Mann, sto­chert mit einem Speer im Was­ser unter sich herum. Als er die­sen aus dem Was­ser zieht, bil­den sich an des­sen Spit­ze sal­zi­ge Klum­pen, wel­che zu­rück ins Was­ser fal­len und dort die erste Insel (= Ono­go­ro­shi­ma, wört­lich „die von selbst ge­ron­ne­ne Insel“) bil­den. Auf diese stei­gen beide herab und er­rich­ten auf ihr einen „Him­mels­pfei­ler“, den sie in einer Art Hoch­zeits­ri­tus um­run­den. Aus der dann be­schrie­be­nen ge­schlecht­li­chen Ver­ei­ni­gung ent­ste­hen „Kin­der“ in Form der ja­pa­ni­schen In­seln. Mit jeder wei­te­ren Be­we­gung er­zeu­gen sie eine große An­zahl von Göt­tern wie z.B. Wind- und Nah­rungs­göt­ter.

Izana­mi ver­brennt sich bei der dann fol­gen­den Ge­burt des Feu­er­got­tes und stirbt an den Fol­gen, d.h. sie wird in die Un­ter­welt ver­setzt. Iz­a­na­gi schlägt in sei­ner Trau­er den Feu­er­gott mit sei­nem Schwert in Stü­cke, aus denen dann neue Göt­ter ent­ste­hen. Nun macht er sich auf die Suche nach Izana­mi und fin­det sie schließ­lich in der Un­ter­welt. Gegen ihre aus­drück­li­che Bitte ent­zün­det er ein Licht und sieht ihre schreck­li­che Ver­wand­lung in eine ver­wes­te Lei­che. Izana­mi fühlt sich da­durch ent­ehrt und gerät in Rage. Zu­sam­men mit einer Reihe von Ge­hil­fen jagt sie Iz­a­na­gi bis zum Tor der Un­ter­welt, wo er seine Ver­fol­ger ab­schüt­telt, indem er das Tor mit einem gro­ßen Fels ver-sperrt. Diese Geste be­sie­gelt zu­gleich die end­gül­ti­ge Tren­nung der Welt der Le­ben­den und der Toten.

Izana­mi, nun die Her­rin der Un­ter­welt, schwört, täg­lich ein­tau­send Leben zu ver­nich­ten; Iz­a­na­gi, der Gott des Le­bens, schwört da­ge­gen, täg­lich ein­tau­send fünf­hun­dert Ge­bär­hüt­ten zu er­rich­ten. Hier­mit ist der ewige Zy­klus von Ge­burt, Leben und Tod in Gang ge­setzt.

Ab­schlie­ßend voll­zieht Iz­a­na­gi eine ri­tu­el­le Wa­schung in einem Fluss, um sich von den Ver­un­rei­ni­gun­gen der Un­ter­welt bzw. des Todes zu be­frei­en. Dabei ent­ste­hen er­neut meh­re­re Gott­hei­ten: Ama­te­ra­su , die Son­nen­gott­heit, bei der Wa­schung sei­nes lin­ken Auges, Tsu­kiyo­mi , der Mond, bei der Wa­schung des rech­ten Auges und Su­s­a­noo bei der Wa­schung der Nase. Iz­a­na­gi teilt sein Erbe unter ihnen auf. Nach­dem die Nach­fol­ge so end­gül­tig ge­re­gelt ist, zieht er sich aus dem Welt­ge­sche­hen zu­rück.

Ar­beits­auf­trä­ge (Grup­pen­ar­beit)

  1. Ar­bei­tet aus dem My­thos her­aus, was ihr über die Ent­ste­hung der Welt er­fahrt.

  2. Wählt eine der fol­gen­den Auf­ga­ben: Stellt die Wel­tent­ste­hung dar in (einer) Zeich­nung(en), in Fotos, in einer Col­la­ge, in einem Comic; er­zählt aus der Sicht eines der Be­tei­lig­ten die Wel­tent­ste­hungs­ge­schich­te oder be­rich­tet aus der Sicht einer/s For­sche­rin/For­schers, was ihr über die Wel­tent­ste­hung er­fah­ren habt.

Schöp­fungs­my­thos aus Süd­chi­na

P'an ku, der Stein­metz des Uni­ver­sums

P´an ku wird als der Stein­metz des Uni­ver­sums und Nach­kom­me oder Spröss­ling der dua­len Na­tur­kräf­te Yin und Yang in Süd­chi­na ver­ehrt. Bei dem Volk der Yao wird P´an ku als König, der Leben und Tod, Reich­tum und Armut in sei­nen Hän­den hält, ver­ehrt. Bei Dürre gel­ten ihm die Ge­be­te und in fei­er­li­chen Pro­zes­sio­nen tra­gen die Yao sein Bild durch die Fel­der. Die Miao be­sin­gen "P´an ku-König" als Schöp­fer des Pflu­ges und des Web­stuhls.

Zu Be­ginn be­stand nur Chaos und Him­mel und Erde hin­gen wie Dot­ter und Ei­weiß in einem (Hüh­ner-) Ei zu­sam­men. 18.000 Jahre lang wuchs in die­sem Ei P´an ku heran. Bis sich schließ­lich das Ei­weiß vom Dot­ter löste, Him­mel und Erde sich trenn­ten und zwi­schen ihnen P´an ku stand. Täg­lich hob sich der Him­mel ein Stück, die Erde wurde täg­lich di­cker und P´an ku, die tra­gen­de Säule, wuchs mit dem Him­mel. Bis der Him­mel 18.000 Jahre spä­ter seine äu­ßers­te Höhe, die Erde ihre äu­ßers­te Tiefe und P´an ku sein äu­ßers­tes Wachs­tum er­reicht hat­ten. Da starb P´an ku. Und sein Odem wurde der Wind und die Wol­ken und seine Stim­me der Don­ner. Sein lin­kes Auge wurde sie Sonne und sein rech­tes der Mond, sein Haupt­haar glit­zert als Ster­nen­ge­spinst. Die Arme und Beine ragen als vier äu­ßers­te Pfei­ler her­vor, Kopf und Leib sind die Berge. Sein Blut fließt als Ho­ang­ho [= "Gel­ber Fluss" im Nor­den Chi­nas] und Jang­t­se­kiang [= längs­ter Fluss Chi­nas], sein Schweiß tropft als Regen und Tau. Seh­nen und Adern sind die Ma­se­run­gen der Erde, zu Acker­kru­me zer­fiel sein Fleisch. Grä­ser und Bäume sind P´an kus Kör­per­haar, Gold und Jade seine Zähne, zu Per­len ge­ran­nen sein Samen und Mark.

Ar­beits­auf­trä­ge (Grup­pen­ar­beit)

  1. Ar­bei­tet aus dem My­thos her­aus, was ihr über die Ent­ste­hung der Welt er­fahrt.

  2. Wählt eine der fol­gen­den Auf­ga­ben: Stellt die Wel­tent­ste­hung dar in (einer) Zeich­nung(en), in Fotos, in einer Col­la­ge, in einem Comic; er­zählt aus der Sicht eines der Be­tei­lig­ten die Wel­tent­ste­hungs­ge­schich­te oder be­rich­tet aus der Sicht einer/s For­sche­rin/For­schers, was ihr über die Wel­tent­ste­hung er­fah­ren habt.

Schöp­fungs­my­thos 1 aus Pa­läs­ti­na

Die Er­schaf­fung der Welt

Am An­fang schuf Gott Him­mel und Erde.

Und die Erde war wüst und leer, und es war fins­ter auf der Tiefe; und der Geist Got­tes schweb­te auf dem Was­ser.

Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.

Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Fins­ter­nis

und nann­te das Licht Tag und die Fins­ter­nis Nacht. Da ward aus Abend und Mor­gen der erste Tag.

Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwi­schen den Was­sern, und die sei ein Un­ter­schied zwi­schen den Was­sern.

Da mach­te Gott die Feste und schied das Was­ser unter der Feste von dem Was­ser über der Feste. Und es ge­schah also.

Und Gott nann­te die Feste Him­mel. Da ward aus Abend und Mor­gen der an­de­re Tag.

Und Gott sprach: Es samm­le sich das Was­ser unter dem Him­mel an be­son­de­re Örter, daß man das Tro­cke­ne sehe. Und es ge­schah also.

Und Gott nann­te das Tro­cke­ne Erde, und die Samm­lung der Was­ser nann­te er Meer. Und Gott sah, daß es gut war.

Und Gott sprach: Es lasse die Erde auf­ge­hen Gras und Kraut, das sich be­sa­me, und frucht­ba­re Bäume, da ein jeg­li­cher nach sei­ner Art Frucht trage und habe sei­nen ei­ge­nen Samen bei sich selbst auf Erden. Und es ge­schah also.

Und die Erde ließ auf­ge­hen Gras und Kraut, das sich be­sam­te, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art, und Bäume, die da Frucht tru­gen und ihren ei­ge­nen Samen bei sich selbst hat­ten, ein jeg­li­cher nach sei­ner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

Da ward aus Abend und Mor­gen der drit­te Tag.

Und Gott sprach: Es wer­den Lich­ter an der Feste des Him­mels, die da schei­den Tag und Nacht und geben Zei­chen, Zei­ten, Tage und Jahre

und seien Lich­ter an der Feste des Him­mels, daß sie schei­nen auf Erden. Und es ge­schah also.

Und Gott mach­te zwei große Lich­ter: ein gro­ßes Licht, das den Tag re­gie­re, und ein klei­nes Licht, das die Nacht re­gie­re, dazu auch Ster­ne.

Und Gott setz­te sie an die Feste des Him­mels, daß sie schie­nen auf die Erde.

und den Tag und die Nacht re­gier­ten und schie­den Licht und Fins­ter­nis. Und Gott sah, daß es gut war.

Da ward aus Abend und Mor­gen der vier­te Tag.

Und Gott sprach: Es er­re­ge sich das Was­ser mit we­ben­den und le­ben­di­gen Tie­ren, und Ge­vö­gel flie­ge auf Erden unter der Feste des Him­mels.

Und Gott schuf große Wal­fi­sche und al­ler­lei Ge­tier, daß da lebt und webt, davon das Was­ser sich er­reg­te, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art, und al­ler­lei ge­fie­der­tes Ge­vö­gel, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

Und Gott seg­ne­te sie und sprach: Seid frucht­bar und mehrt euch und er­füllt das Was­ser im Meer; und das Ge­fie­der mehre sich auf Erden.

Da ward aus Abend und Mor­gen der fünf­te Tag.

Und Gott sprach: Die Erde brin­ge her­vor le­ben­di­ge Tiere, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art: Vieh, Ge­würm und Tiere auf Erden, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art. Und es ge­schah also.

Und Gott mach­te die Tiere auf Erden, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art, und das Vieh nach sei­ner Art, und al­ler­lei Ge­würm auf Erden nach sei­ner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

Und Gott sprach: Laßt uns Men­schen ma­chen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herr­schen über die Fi­sche im Meer und über die Vögel unter dem Him­mel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Ge­würm, das auf Erden kriecht.

Und Gott schuf den Men­schen ihm zum Bilde, zum Bilde Got­tes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib.

Und Gott seg­ne­te sie und sprach zu ihnen: Seid frucht­bar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch un­ter­tan und herrscht über die Fi­sche im Meer und über die Vögel unter dem Him­mel und über alles Ge­tier, das auf Erden kriecht.

Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch ge­ge­ben al­ler­lei Kraut, das sich be­samt, auf der gan­zen Erde und al­ler­lei frucht­ba­re Bäume, die sich be­sa­men, zu eurer Spei­se,

und allem Ge­tier auf Erden und allen Vö­geln unter dem Him­mel und allem Ge­würm, das da lebt auf Erden, daß sie al­ler­lei grü­nes Kraut essen. Und es ge­schah also.

Und Gott sah alles an, was er ge­macht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Mor­gen der sechs­te Tag.

Also ward voll­endet Him­mel und Erde mit ihrem gan­zen Heer.

Und also voll­ende­te Gott am sie­ben­ten Tage seine Werke, die er mach­te, und ruhte am sie­ben­ten Tage von allen sei­nen Wer­ken, die er mach­te.

Und Gott seg­ne­te den sie­ben­ten Tag und hei­lig­te ihn, darum daß er an dem­sel­ben ge­ruht hatte von allen sei­nen Wer­ken, die Gott schuf und mach­te.

Also ist Him­mel und Erde ge­wor­den, da sie ge­schaf­fen sind, zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Him­mel mach­te.

Ge­ne­sis 1 und 2

Ar­beits­auf­trä­ge (Grup­pen­ar­beit)

  1. Ar­bei­tet aus dem My­thos her­aus, was ihr über die Ent­ste­hung der Welt er­fahrt.

  2. Wählt eine der fol­gen­den Auf­ga­ben: Stellt die Wel­tent­ste­hung dar in (einer) Zeich­nung(en), in Fotos, in einer Col­la­ge, in einem Comic; er­zählt aus der Sicht eines der Be­tei­lig­ten die Wel­tent­ste­hungs­ge­schich­te oder be­rich­tet aus der Sicht einer/s For­sche­rin/For­schers, was ihr über die Wel­tent­ste­hung er­fah­ren habt.

Schöp­fungs­my­thos 2 aus Pa­läs­ti­na

Die Er­schaf­fung des Men­schen

Und al­ler­lei Bäume auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und al­ler­lei Kraut auf dem Felde war noch nicht ge­wach­sen; denn Gott der HERR hatte noch nicht reg­nen las­sen auf Erden, und es war kein Mensch, der das Land baute. (…)

Und Gott der HERR mach­te den Men­schen aus einem Er­den­kloß, uns blies ihm ein den le­ben­di­gen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine le­ben­di­ge Seele.

Und Gott der HERR pflanz­te einen Gar­ten in Eden gegen Mor­gen und setz­te den Men­schen hin­ein, den er ge­macht hatte.

Und Gott der HERR ließ auf­wach­sen aus der Erde al­ler­lei Bäume, lus­tig an­zu­se­hen und gut zu essen, und den Baum des Le­bens mit­ten im Gar­ten und den Baum der Er­kennt­nis des Guten und Bösen. (…)

Und Gott der HERR nahm den Men­schen und setz­te ihn in den Gar­ten Eden, daß er ihn baute und be­wahr­te.

Und Gott der HERR gebot dem Men­schen und sprach: Du sollst essen von al­ler­lei Bäu­men im Gar­ten;

aber von dem Baum der Er­kennt­nis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn wel­ches Tages du davon ißt, wirst du des Todes ster­ben.

Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch al­lein sei; ich will ihm eine Ge­hil­fin ma­chen, die um ihn sei.

Denn als Gott der HERR ge­macht hatte von der Erde al­ler­lei Tiere auf dem Felde und al­ler­lei Vögel unter dem Him­mel, brach­te er sie zu dem Men­schen, daß er sähe, wie er sie nenn­te; denn der wie Mensch al­ler­lei le­ben­di­ge Tiere nen­nen würde, so soll­ten sie hei­ßen.

Und der Mensch gab einem jeg­li­chen Vieh und Vogel unter dem Him­mel und Tier auf dem Felde sei­nen Namen; aber für den Men­schen ward keine Ge­hil­fin ge­fun­den, die um ihn wäre.

Da ließ Gott der HERR einen tie­fen Schlaf fal­len auf den Men­schen, und er schlief ein. Und er nahm sei­ner Rip­pen eine und schloß die Stät­te zu mit Fleisch.

Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er vom Men­schen nahm, und brach­te sie zu ihm.

Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von mei­nem Bein und Fleisch von mei­nem Fleisch; man wird sie Män­nin hei­ßen, darum daß sie vom Manne ge­nom­men ist.

Darum wird ein Mann Vater und Mut­ter ver­las­sen und an sei­nem Weibe han­gen, und sie wer­den sein ein Fleisch.

Und sie waren beide nackt, der Mensch und das Weib, und schäm­ten sich nicht.

Und die Schlan­ge war lis­ti­ger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR ge­macht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, soll­te Gott ge­sagt haben: Ihr sollt nicht essen von den Früch­ten der Bäume im Gar­ten?

Da sprach das Weib zu der Schlan­ge: Wir essen von den Früch­ten der Bäume im Gar­ten;

aber von den Früch­ten des Bau­mes mit­ten im Gar­ten hat Gott ge­sagt: Eßt nicht davon, rührt's auch nicht an, daß ihr nicht sterbt.

Da sprach die Schlan­ge zum Weibe: Ihr wer­det mit­nich­ten des Todes ster­ben;

son­dern Gott weiß, daß, wel­ches Tages ihr davon eßt, so wer­den eure Augen auf­ge­tan, und wer­det sein wie Gott und wis­sen, was gut und böse ist.

Und das Weib schau­te an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er lieb­lich an­zu­se­hen und ein lus­ti­ger Baum wäre, weil er klug mach­te; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß.

Da wur­den ihrer bei­den Augen auf­ge­tan, und sie wur­den ge­wahr, daß sie nackt waren, und floch­ten Fei­gen­blät­ter zu­sam­men und mach­ten sich Schür­ze.

Und sie hör­ten die Stim­me Got­tes des HERRN, der im Gar­ten ging, da der Tag kühl ge­wor­den war. Und Adam ver­steck­te sich mit sei­nem Weibe vor dem An­ge­sicht Got­tes des HERRN unter die Bäume im Gar­ten.

Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?

Und er sprach: Ich hörte deine Stim­me im Gar­ten und fürch­te­te mich; denn ich bin nackt, darum ver­steck­te ich mich.

Und er sprach: Wer hat dir's ge­sagt, daß du nackt bist? Hast du nicht ge­ges­sen von dem Baum, davon ich dir gebot, du soll­test nicht davon essen?

Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zu­ge­sellt hast, gab mir von von dem Baum, und ich aß.

Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlan­ge be­trog mich also, daß ich aß.

Da sprach Gott der HERR zu der Schlan­ge: Weil du sol­ches getan hast, seist du ver­flucht vor allem Vieh und vor allen Tie­ren auf dem Felde. Auf dei­nem Bau­che sollst du gehen und Erde essen dein Leben lang.

Und ich will Feind­schaft set­zen zwi­schen dir und dem Weibe und zwi­schen dei­nem Samen und ihrem Samen. Der­sel­be soll dir den Kopf zer­tre­ten, und du wirst ihn in die Ferse ste­chen.

Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmer­zen schaf­fen, wenn du schwan­ger wirst; du sollst mit Schmer­zen Kin­der ge­bä­ren; und dein Ver­lan­gen soll nach dei­nem Manne sein, und er soll dein Herr sein.

Und zu Adam sprach er: Die­weil du hast ge­horcht der Stim­me dei­nes Wei­bes und hast ge­ges­sen von dem Baum, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen, ver­flucht sei der Acker um dei­net­wil­len, mit Kum­mer sollst du dich dar­auf näh­ren dein Leben lang.

Dor­nen und Dis­teln soll er dir tra­gen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen.

Im Schwei­ße dei­nes An­ge­sichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wie­der zu Erde wer­dest, davon du ge­nom­men bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde wer­den.

Und Adam hieß sein Weib Eva, darum daß sie eine Mut­ter ist aller Le­ben­di­gen.

Und Gott der HERR mach­te Adam und sei­nem Weibe Röcke von Fel­len und klei­de­te sie.

Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam ist ge­wor­den wie un­ser­ei­ner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht aus­stre­cke seine Hand und bre­che auch von dem Baum des Le­bens und esse und lebe ewig­lich!

Da wies ihn Gott der HERR aus dem Gar­ten Eden, daß er das Feld baute, davon er ge­nom­men ist,

und trieb Adam aus und la­ger­te vor den Gar­ten Eden die Che­ru­bim1 mit dem blo­ßen, hau­en­den Schwert, zu be­wah­ren den Weg zu dem Baum des Le­bens.

1 Die­ner Got­tes

Ge­ne­sis 2 und 3

Ar­beits­auf­trä­ge (Grup­pen­ar­beit)

  1. Ar­bei­tet aus dem My­thos her­aus, was ihr über die Ent­ste­hung der Welt er­fahrt.

  2. Wählt eine der fol­gen­den Auf­ga­ben: Stellt die Wel­tent­ste­hung dar in (einer) Zeich­nung(en), in Fotos, in einer Col­la­ge, in einem Comic; er­zählt aus der Sicht eines der Be­tei­lig­ten die Wel­tent­ste­hungs­ge­schich­te oder be­rich­tet aus der Sicht einer/s For­sche­rin/For­schers, was ihr über die Wel­tent­ste­hung er­fah­ren habt.

Schöp­fungs­my­then — Schul­bü­cher, Link­lis­te

Texte

Schul­buch

01

Benin: Die Schlan­ge Aido-Hwedo

Vol­ker Pfei­fer (Hg.): Fair Play Ethik 5/6, Schö­ningh, 2010, S. 190

02

Warum der Uluru den Ab­ori­gi­nes hei­lig ist

Vol­ker Pfei­fer (Hg.): Fair Play Ethik 5/6, Schö­ningh, 2010, S. 191

03

Ge­ne­sis in heu­ti­ger Fas­sung, mit Hin­ter­grund­in­fos

Vol­ker Pfei­fer (Hg.): Fair Play Ethik 5/6, Schö­ningh, 2010, S. 192f.

04

Ge­ne­sis1, ge­kürzt

Anita Rösch (Hg.): Leben leben 1, Stutt­gart/Leip­zig: Ernst Klett, 2013, S. 197f.

05

Ge­ne­sis2, ge­kürzt

Anita Rösch (Hg.): Leben leben 1, Stutt­gart/Leip­zig: Ernst Klett, 2013, S. 199

06

Hin­ter­grund­in­fos zu Gen. 1 und 2

Anita Rösch (Hg.): Leben leben 1, Stutt­gart/Leip­zig: Ernst Klett, 2013, S. 200

07

Schöp­fungs­my­thos der Az­te­ken: Das ge­frä­ßi­ge Kro­ko­dil

Anita Rösch (Hg.): Leben leben 1, Stutt­gart/Leip­zig: Ernst Klett, 2013, S. 201

08

Schöp­fungs­my­thos der Ger­ma­nen: Die le­cken­de Kuh

Anita Rösch (Hg.): Leben leben 1, Stutt­gart/Leip­zig: Ernst Klett, 2013, S. 202

09

China: Yin und Yang

Anita Rösch (Hg.): Leben leben 1, Stutt­gart/Leip­zig: Ernst Klett, 2013, S. 206

10

kur­zer Schöp­fungs­my­thos aus Po­ly­ne­si­en

Bar­ba­ra Brü­ning (Hg.): Re­spekt 1, Ber­lin: Cor­nel­sen, S. 106

11

Bild­deu­tung: Pan Ku er­schafft die Welt

Bar­ba­ra Brü­ning (Hg.): Re­spekt 1, Ber­lin: Cor­nel­sen, S. 107

12

kur­zer Schöp­fungs­my­thos: Die Ur­ah­nen der Roma

Bar­ba­ra Brü­ning (Hg.): Re­spekt 1, Ber­lin: Cor­nel­sen, S. 108

Schöp­fungs­my­then aus aller Welt

Links (Stand 19.9.19)

13

kurze Zu­sam­men­fas­sun­gen von Schöp­fungs­my­then:

mdr.​de

14

kurze Nach­er­zäh­lun­gen aus

  • Finn­land

  • Ägyp­ten

  • Benin/Togo

  • altes Ba­by­lon

  • Natal/Süd­afri­ka

  • Japan

  • In­do­ne­si­en

  • China

  • Po­ly­ne­si­en

  • In­di­en

  • USA

phi­lo­gno­sie.net

15

aus­führ­li­che Nach­er­zäh­lung der Schöp­fungs­my­then von/aus

  • Ger­ma­nen

  • Japan

  • Kel­ten

  • Ägyp­ten

  • Grie­chen­land

house-of-fan­ta­sy.de

16

aus­führ­li­che Nach­er­zäh­lung

Ägyp­ten

https://​www.​testu­do­welt.​de/?​p=293 [bro­ken link]

17

aus­führ­li­che Nach­er­zäh­lung

La­ko­ta/Sioux

https://​www.​testu­do­welt.​de/?​p=293 [bro­ken link]

18

aus­führ­li­che Nach­er­zäh­lun­gen aus/von

  • Ka­na­da

  • Maori

  • Ab­ori­gi­nes

  • Kel­ten

qick­news.de

19

My­thos aus In­di­en

etwas län­ger, gut zu kür­zen; sehr gut ge­eig­net

Eine Welt in der Schu­le, Heft 3 (04), https://​www.​wel​tind​ersc​hule.​uni-​bre­men.​de/​pdf/​Hef­t3_​04.​PDF [bro­ken link] , S. 7: Auf dem Rü­cken der Schild­krö­te)

20

My­thos der Maya

kur­zer Text, sehr gut ge­eig­net

  1. San­dra Gol­ler: Schöp­fungs­ge­schich­te. Popol Vuh - das hei­li­ge Buch der Maya,

  2. https://​www.​kin­der­netz.​de/​in­fo­netz/​lae​nder​undk​ultu​ren/​maya/-/​id=22914/​nid=22914/​did=25716/​4vezu8/​index.​html [bro­ken link]

Ma­te­ri­al: Her­un­ter­la­den [docx][531 KB]

Ma­te­ri­al: Her­un­ter­la­den [pdf][875 KB]

Wei­ter zu Ma­te­ri­al 3