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Wandel der Sicherheitskultur

Das, was wir unter Sicherheit verstehen, lässt sich nicht eindimensional beschreiben. Die Wahrnehmung dessen, was als Gefahr angesehen wird, ist daher stark davon geprägt, welche Antworten der Einzelne oder der Staat auf die Fragen der jeweiligen Dimensionen des Sicherheitsbegriffs finden.

Referenzdimension
Wessen Sicherheit soll gewährleistet werden?

Die des Staats,

da dieser wiederum den Menschen Sicherheit garantiert.

Die der Gesellschaft,

da sich die Gesellschaft nur deshalb auf einen Staat geeinigt hat, um in Sicherheit zu leben.

Die des Individuums,

da dieses Vorrang vor dem Kollektiv hat.

Sachdimension:
Welche Probleme sollen als Sicherheitsbedrohung wahrgenommen werden?

militärische

da der militärische Angriff einen Verlust der Selbstbestimmung bedeutet.

ökonomische

da das Wohlergehen einer Gesellschaft eng mit ihrem Wohlstand verknüpft ist.

ökologische

da auch Umweltprobleme das Wohlergehen von Gesellschaften gefährden können.

humanitäre

da auch Menschenrechte geschützt werden müssen.

Raumdimension:
In welchem geografische Raum soll Sicherheit geschaffen werden?

Nation

da nur innerhalb des Nationalstaats auch Probleme angegangen werden können.

Region

da sich Staaten zusammenfinden können, um Sicherheit zu schaffen.

international

da nur durch internationale Kooperation den Staaten ein vernünftiges Maß an Sicherheit gewährleistet werden kann.

global

da der Menschheit als Ganzem Sicherheit gewährleistet werden soll.

Gefahrendimension
Ab wann sollen Staaten für Sicherheit sorgen?

Bei Bedrohung,

da dann relativ sicheres Wissen über das Verhalten, die Absichten und die Stärke feindlicher Akteure besteht.

Bei Verwundbarkeit,

da Gefahren nicht immer bewusst feindliche Akteure voraussetzen.

Bei Risiken,

da viele Sicherheitsgefahren nicht klar zu bestimmen sind.

Nach: Ch. Daase (2010): Wandel der Sicherheitskultur, in ApuZ 50/2010.

 

Wandel der Sicherheitskultur: Herunterladen [docx][7 KB]

 

 

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