A: Bau und Wirtsspektrum
Diese Seiten als PDF herunterladen [PDF] [334 KB]
A: Bau und Wirtsspektrum Humaner Papillomviren (HPV)
Papillomviren sind human- und tierpathogene DNA-Tumorviren, die die Haut und Schleimhäute ihres Wirtsorganismus' (hauptsächlich Mensch, Rind, Kaninchen oder andere Säugetierarten) infizieren. Allein für den Menschen sind mittlerweile etwa 130 verschiedene HPV-Typen identifiziert worden. Papillomviren bestehen aus einer Proteinhülle (= Capsid) mit einem Durchmesser von 55 nm, in deren Inneren das virale Genom in Form eines ringförmig geschlossenen, doppelsträngigen DNA-Moleküls (Länge: etwa 8.000 Basenpaare) enthalten ist. Jedes Capsid des Humanen Papillomvirus besteht aus den Strukturproteinen L1 und L2.
Elektronenmikroskopische Aufnahme eines HPV-Capsids (Bildquelle: Laboratory of Tumor Virus Biology, NIH-Visuals Online)
Das Protein L1 bildet die Hauptkomponente der Proteinhülle, indem sich 72 L1-Pentamere zusammenlagern (jedes Pentamer besteht aus 5 L1-Proteinen). Neben der Verpackung der viralen Erbsubstanz vermitteln die L1-Proteine die hochspezifische Anheftung an die zu infizierenden Zellen im Wirtsorganismus. Papillomviren sind streng auf eine bestimmte Wirtsspezies beschränkt und können dort nur Epithelzellen infizieren.
Computeranimierte Darstellung von HPV-L1-Pentameren
Bildquellen:
http:// www.hopkinsmedicine.org
http://www.cdc.gov/STD/images