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Aktuelles

Welche Nebenwirkungen können durch die Impfung auftreten?

Generell gelten die Impfstoffe Gardasil® und Cervarix® als sehr gut verträglich. Die häufigsten beobachteten Nebenwirkungen, die bei mehr als einer von zehn geimpften Patientinnen auftraten, sind Hautreaktionen an der Einstichstelle (Rötung, Schmerzen, Schwellung) und eine vorübergehende Temperaturerhöhung. Nicht auszuschließen sind darüber hinaus Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Atembeschwerden, Nesselsucht oder Ausschlag. In seltenen Fällen wurde auch von Ohnmachtsanfällen nach der Impfung berichtet. Obwohl diese sehr selten sind, sollten geimpfte Personen über einen Zeitraum von 15 Minuten nach Verabreichung des Impfstoffs beobachtet werden.

Bei breiter Anwendung von Gardasil nach der Markteinführung wurde zudem in Einzelfällen von folgenden Nebenwirkungen berichtet: geschwollene Lymphdrüsen (Halsbereich, Achselhöhle oder Leiste), Guillain-Barre-Syndrom (Muskelschwäche, Missempfindungen, Kribbeln in Armen, Beinen und Oberkörper) und Kopfschmerzen. Da die Angaben zu diesen Nebenwirkungen auf spontanen Meldungen nach der Impfung basieren, aber nicht im Rahmen der Studien auftraten, wo alle Impfkomplikationen systematisch erfasst wurden, ist es nicht möglich, die genaue Häufigkeit ihres Auftretens verlässlich abzuschätzen.

Weitere Informationen sowie eine Stellungnahme zu den Bedenken gegenüber der HPV-lmpfung bietet das Paul-Ehrlich-lnstitut auf seinen Intemetseiten.

www.pei.de

Wer sollte nicht geimpft werden?

  • Personen, bei denen eine Allergie gegen die Hilfsstoffe (Adjuvans) bekannt ist
  • Personen mit einer Blutgerinnungsstörung
  • Personen mit einer schweren und fieberhaften Erkrankung
  • Bei Schwangeren wird empfohlen, mit einer Impfung bis nach Ende der Schwangerschaft zu warten

Gibt es trotz Impfung ein Restrisiko für Gebärmutterhalskrebs?

Ja. Zwar sind HPV 16 und HPV 18 für über 70 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Bei etwa 30 Prozent der betroffenen Frauen sind jedoch andere, seltenere HPV-Typen an der Krebsentstehung beteiligt, gegen die sich der Impfstoff nicht richtet. Aus diesem Grund bleiben die frauenärztlichen Früherkennungsuntersuchungen weiterhin eine wichtige Maßnahme, um Zellveränderungen rechtzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln, bevor Krebs entsteht.

Ersetzt die Impfung die jährlichen Früherkennungsuntersuchungen?

Nein. Auch wenn der Impfstoff wirksam vor der Entstehung von Veränderungen am Gebärmutterhals schützt - die jährliche Krebsfrüherkennung kann er nicht ersetzen.

Sollten auch Männer geimpft werden?

Derzeit überprüfen Wissenschaftler, ob eine Impfung gegen die Typen HPV 6, 11, 16 und 18 auch Männer vor HPV-Infektionen und den damit verbundenen Folgeerkrankungen schützt. So können diese Papillomvirustypen auch bei Männern Erkrankungen im Genitalbereich hervorrufen, wie etwa gutartige Warzen und seltener Krebsvorstufen oder Karzinome an Penis und After.

Fachleute ziehen die Ausweitung des Impfprogramms auf Jungen und Männer auch in Erwägung, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und/oder eine erneute Infektion der Partnerin zu verhindern. Das Risiko einer Ansteckung mit humanen Papillomviren kann über die Impfung hinaus auch durch konsequenten Kondomgebrauch und/oder Beschneidung verringert, wenn auch nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden.