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Ex­kur­se

 

Ex­kurs: Ein­weg- und Fall­tür­funk­tio­nen

Diese (op­tio­na­le) Stun­de baut den sys­te­ma­tisch grund­le­gen­den Be­griff der Ein­weg- und Fall­tür­funk­tio­nen in der Kryp­to­gra­phie an­hand von au­ßer­ma­the­ma­ti­schen Bei­spie­len wei­ter aus. Hier­bei soll­te deut­lich ge­macht wer­den, dass diese Funk­tio­nen rar und ent­spre­chend schwer zu fin­den sind. Das Kon­stru­ie­ren sol­cher Zu­sam­men­hän­ge stellt eine be­acht­li­che Leis­tung dar und ist das Herz der Kryp­to­gra­phie. In die­sem Zu­sam­men­hang bie­tet sich ein his­to­ri­scher Ex­kurs an, bei dem z.B. die Be­mü­hun­gen und Er­fol­ge der Ma­the­ma­ti­ker Dif­fie und Hell­man in den 70er-Jah­ren des 20. Jahr­hun­derts ge­nannt wer­den kön­nen, die auch den Grund­stein zu den heu­ti­gen Pu­blic-Key-Ver­fah­ren leg­ten.

Im Ma­te­ri­al fin­den Sie hier­zu das Ar­beits­blatt Ein­weg- und Fall­tür­funk­tio­nen

Be­mer­kung: Eine in­ter­es­san­te An­re­gung zu einer wei­te­ren Ein­weg­funk­ti­on unter Ver­wen­dung von Gra­phen fin­det sich bei: https://​clas­sic.​csun­plug­ged.​org/​wp-​con­tent/​uploads/​2014/​12/​un­plug­ged-​18-​pu­bli­c_​key_​en­cryp­ti­on_​0.​pdf (ab­ge­ru­fen 10.5.2020)

Ex­kurs: Neu­tra­le und in­ver­se Ele­men­te

Zu­erst bei der Ver­schlüs­se­lung mit­tels Mul­ti­pli­ka­ti­on auf­ge­taucht, wird uns das Pro­blem der Be­stim­mung des In­ver­sen auch im Zu­sam­men­hang mit dem RSA-Ver­fah­ren gegen Ende der Ein­heit wie­der be­schäf­ti­gen. Aus die­sem Grund er­scheint es sinn­voll, den an ent­schei­den­der Stel­le immer wie­der auf­tre­ten­den Be­griff der „In­ver­sen“ etwas wei­ter aus­zu­leuch­ten und die ma­the­ma­ti­schen Zu­sam­men­hän­ge sys­te­ma­tisch dar­zu­stel­len. In die­sem Zu­sam­men­hang ist dann na­tür­lich auch die Er­wäh­nung des „neu­tra­len Ele­ments“ zwin­gend. Die In­hal­te die­ses Blocks sind op­tio­nal und gehen über den Bil­dungs­plan hin­aus.

Das Ar­beits­blatt Neu­tra­le und in­ver­se Ele­men­te stellt zu­nächst die Be­grif­fe des in­ver­sen und des neu­tra­len Ele­ments vor und de­fi­niert diese. Es wird the­ma­ti­siert, dass diese ab­hän­gig von der je­wei­li­gen der Ver­knüp­fung sind und eine sinn­vol­le Be­ar­bei­tung nur mit die­ser im Zu­sam­men­hang vor­ge­nom­men wer­den kann. Als Bei­spiel dient die Menge gan­zen Zah­len mit der Ver­knüp­fun­gen „Mul­ti­pli­ka­ti­on“. Die Tat­sa­che, dass ein In­ver­ses über­haupt nicht exis­tie­ren muss bzw. dass es mög­li­cher­wei­se ein in­ver­ses Ele­ment gibt, das je­doch nicht in der be­trach­te­ten Zah­len­men­ge liegt, wer­den an­ge­spro­chen. Der Be­griff der Ab­ge­schlos­sen­heit könn­te hier eben­falls auf­ge­grif­fen wer­den, wird in die­sem Un­ter­richts­gang aber nicht wei­ter ver­tieft.

Die Be­ar­bei­tung der Ver­knüp­fung „Ad­di­ti­on“ wird als Übungs­auf­ga­be vor­ge­nom­men.

Ei­ni­ge De­tail­pro­ble­me stel­len sich hier in der For­mu­lie­rung der Zu­sam­men­hän­ge, die im Un­ter­richt un­be­dingt ge­klärt und ab­ge­grenzt wer­den müs­sen:

  • Das neu­tra­le Ele­ment, wird stan­dard­mä­ßig mit e be­zeich­net. Dies dop­pelt sich hier mit einem an­de­ren in der Kryp­to­gra­phie zen­tra­len Be­griff, näm­lich dem der Ver­schlüs­se­lungs­zahl ( e für „en­cryp­ti­on“). Aus die­sem Grund wird hier die Be­zeich­nung a für das neu­tra­le Ele­ment ge­wählt.
  • Das zu einer Zahl a in­ver­se Ele­ment a - 1 er­zeugt bei den SuS die ver­trau­te Vor­stel­lung des Kehr­werts. Dass in die­ser For­mu­lie­rung viel mehr steckt, weil der Be­griff des Kehr­werts evtl. in man­chen Zu­sam­men­hän­gen gar nicht sinn­voll ist, soll­te klar wer­den. Aus die­sem Grund wird hier die Be­zeich­nung b für das in­ver­se Ele­ment ge­wählt.

Als Bei­spiel, dass sich die Be­grif­fe in­ver­ses und neu­tra­les Ele­ment nicht nur in Zah­len­men­gen ma­ni­fes­tie­ren, wird neu­tra­les und in­ver­ses Ele­ment bei Po­tenz­funk­tio­nen unter der Ver­knüp­fung „Ver­ket­tung“ be­stimmt. Ob­wohl der Un­ter­richts­in­halt „Ver­ket­tung“ erst in der Kurs­stu­fe be­spro­chen wird, er­gibt sich hier ein für die SuS gut zu ver­ste­hen­des, je­doch an­spruchs­vol­les Be­tä­ti­gungs­feld, das durch­aus bin­nen­dif­fe­ren­zie­rend ein­ge­setzt wer­den kann.

Der hier vor­ge­nom­me­ne Ein­blick kann aus Zeit­grün­den nur ein be­grenz­ter Ex­kurs sein. Wie oben schon an­ge­spro­chen, wird auf die Frage der Ab­ge­schlos­sen­heit nicht wei­ter ein­ge­gan­gen. Je­doch auch auf wei­te­re, durch­aus in­ter­es­san­te Pro­ble­ma­ti­ken und loh­nen­de Be­tä­ti­gungs­fel­der wie das Pro­blem der links- und rechts­sei­ti­gen Ver­knüp­fun­gen wird eben­falls nicht ein­ge­gan­gen.

An die­ser Stel­le bie­ten sich wei­te­re mög­li­che Fel­der zu ma­the­ma­ti­schem Tun; sei es in Form wei­te­rer Ex­kur­se im Un­ter­richt oder auch z.B. als loh­nen­de GFS-The­men. Ein Bei­spiel hier­für wäre der The­men­kreis „Um­kehr­funk­tio­nen“, der sich or­ga­nisch aus Auf­ga­be 4 er­ge­ben kann.

 

Un­ter­richts­ver­lauf: Her­un­ter­la­den [odt][244 KB]

Un­ter­richts­ver­lauf: Her­un­ter­la­den [pdf][615 KB]

 

Wei­ter zu Das RSA-Ver­fah­ren