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Anforderungsniveau: Basisfach – Leistungsfach

Das Leistungsfach geht quantitativ wie qualitativ über die Anforderungen des Basisfaches hinaus.

Der Unterricht im Leistungsfach findet auf erhöhtem Anforderungsniveau statt und intendiert somit mehr als die Sicherung einer breiten Grundbildung. Durch ein verstärktes wissenschaftspropädeutisches Vorgehen werden sowohl ein erweitertes und vertieftes Verständnis mathematischer Begriffe und Zusammenhänge als auch deren Verwendung für Argumentationen gefördert. Auf diese Weise wird im Leistungsfach einerseits ein erhöhter Komplexitätsgrad erreicht und andererseits auch ein größerer Umfang an mathematischen Themen und Inhalten behandelt.

Das Basisfach wird auf grundlegendem Anforderungsniveau unterrichtet, d.h. es zielt auf eine allgemeine Orientierung und die Sicherung einer breiten Grundbildung ab. Der Unterricht im Basisfach fördert durch verstärktes realitätsbezogenes Vorgehen die Einsicht, dass Mathematik auch ein geeignetes Mittel zur Bearbeitung von Fragestellungen außerhalb der Mathematik ist. Im Basisfach erwerben und erweitern die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, die ihnen das Erkennen und Erläutern mathematischer Zusammenhänge und verständiges mathematisches Handeln ermöglichen. Die Inhalte werden dabei im Unterricht stärker vorstrukturiert und Argumentationen erfolgen häufig anschaulich oder anhand von heuristischen Überlegungen.

Um die Unterschiede zwischen Basisfach und Leistungsfach in Bezug auf Komplexitäts-, Vertiefungs-, Präzisierungs- und Formalisierungsgrad zu verdeutlichen, bietet es sich an, den „Basisfachplan“ und den Bildungsplan 2016 u.a. im Hinblick auf die verwendeten Operatoren vergleichend zu betrachten und so diesen als Interpretationshilfe zu nutzen.

Exemplarisch soll dies an einigen Beispielen erläutert werden:

Basisfach Leistungsfach
Bedeutung der Basis e beschreiben Bedeutung der Basis e erläutern

Beschreiben: „Sachverhalte in vollständigen Sätzen mit eigenen Worten wiedergeben.“

Mögliche, konkrete Formulierung: „Bei der Exponentialfunktion zur Basis e stimmen Ableitungsfunktion und Funktion überein.“

Erläutern: „Sachverhalte auf der Grundlage von Vorkenntnissen so darlegen und veranschaulichen, dass sie verständlich werden.“

Zusätzlich einen Weg zur obigen Erkenntnis ausgehend vom Differenzenquotienten zur Basis e darlegen und auf die Irrationalität der Zahl e eingehen.

Basisfach Leistungsfach
Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung anwenden Inhalt des Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung angeben

Im Basisfach genügt es, Bestandsänderungen und (orientierte) Flächeninhalte mit den bekann-ten Regeln zu berechnen.

Zusätzlich wird im Leistungsfach erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler den Hauptsatz formal angeben und erläutern.

Basisfach Leistungsfach
Verkettungen von Funktionen erkennen Funktionen verketten und Verkettungen von Funktionen erkennen

Im Basisfach genügt es, dass bei einer gegebenen verketteten Funktion die innere (lineare) und äußere Funktion erkannt werden, um dann z.B. die Kettenregel anzuwenden.

Zusätzlich wird im Leistungsfach auch ein aktives Verketten gegebener Funktionen erwartet.

Basisfach Leistungsfach

Gaußverfahren auf LGS ohne Parameter bis zur Stufenform anwenden

Lösungsvielfalt erkennen und im Fall der Eindeutigkeit Lösung angeben

Gaußverfahren als ein Beispiel für ein algorithmisches Verfahren erläutern

Gauß-Verfahren durchführen und Lösungsmenge angeben

Im Basisfach bearbeiten die Schülerinnen und Schüler ausschließlich LGS ohne Parameter und formen diese bis zur Stufenform um, welche sie dann im Hinblick auf die Lösungsvielfalt interpretieren.

Im Leistungsfach wird zusätzlich ein Verständnis für den Algorithmus erwartet, sowie die formale Angabe der Lösungsmenge.

Basisfach Leistungsfach
Unterschied zwischen diskreten und stetigen Verteilungen am Beispiel binomial- und normalverteilter Zufallsgrößen beschreiben Unterschied zwischen diskreten und stetigen Verteilungen erläutern

Beschreiben: „Sachverhalte in vollständigen Sätzen mit eigenen Worten wiedergeben.“

Unterschiede z.B. an der Anzahl defekter Schrauben (kIN) in einer Stichprobe und der Streuung der Masse (m IR 0 + ) der Schrauben einer Stichprobe um einen Mittelwert erläutern, dabei auch auf die Darstellungsformen Histogramm ↔ Glockenkurve eingehen.

Erläutern: „Sachverhalte auf der Grundlage von Vorkenntnissen so darlegen und veranschaulichen, dass sie verständlich werden.“

Unterschiede auch an anderen Verteilungen bzw. allgemein erläutern. Zusätzlich die Kenntnisse aus der Analysis miteinbringen.

 

 

Ergänzende Hinweise: Herunterladen [pdf][967 KB]

 

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