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Was ist ei­gent­lich ein "Kon­text"?

Vor­trag für das Se­mi­nar "Li­te­ra­tur im Kon­text"
Roman Ei­se­le
15. De­zem­ber 2008

Sehr ge­ehr­te Damen und Her­ren,

ich möch­te mit Ihnen der Frage nach­ge­hen, was ei­gent­lich ein Kon­text ist - bzw., plu­ra­lis­ti­scher oder "post­mo­der­ner" for­mu­liert: was alles "Kon­text" sein und hei­ßen kann. Nun han­delt es sich beim "Kon­text" nicht um einen klas­si­schen phi­lo­so­phi­schen Fach­aus­druck, und auch in den an­de­ren wis­sen­schaft­li­chen Dis­zi­pli­nen ist der Be­griff noch nicht allzu lange hei­misch bzw. hat lange Zeit eher ein Schat­ten­da­sein ge­führt; und doch ist das Wort heute zu­min­dest in­ner­halb der Geis­tes­wis­sen­schaf­ten, aber auch im ge­ho­be­nen All­tags­ge­spräch in aller Munde.

Un­se­re Leit­fra­ge wird also zu­nächst lau­ten: "In wel­chen Kon­text ge­hört ei­gent­lich der Be­griff 'Kon­text' selbst ?" Dies ist näm­lich gar nicht so ein­fach und klar zu be­ant­wor­ten. Ein klei­ner Durch­gang durch seine Ge­schich­te hilft uns daher, zu ver­ste­hen, warum der Aus­druck heute ei­ner­seits so weit ver­brei­tet ist, aber an­de­rer­seits auch recht schwam­mig ge­wor­den ist - es ist ja gar nicht ein­fach zu de­fi­nie­ren, was genau "Kon­text" be­deu­tet bzw. etwa im Kon­text der baden-würt­tem­ber­gi­schen Ab­itur­auf­ga­ben je­weils be­deu­ten soll.

Am Ende die­ses Durch­gangs möch­te ich dann ver­su­chen, die ge­won­ne­nen Ein­sich­ten bzw. Be­deu­tun­gen von "Kon­text" in eine klei­ne Sys­te­ma­tik zu brin­gen, was uns hof­fent­lich die wei­te­re Dis­kus­si­on er­leich­tert, da wir dann bes­ser sagen kön­nen, über wel­chen Kon­text wir da ge­ra­de spre­chen.