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Kri­tik der Ab­itur-Auf­ga­ben­stel­lung 2007

Der ge­for­der­te Ver­gleich der Grün­de für das Schei­tern der Prot­ago­nis­ten Karl Moor und Josef K. zielt auf deren Cha­rak­te­ri­sie­rung ab, wie es der Lö­sungs­vor­schlag zeigt.

So ist etwa die Frage zu dis­ku­tie­ren, in­wie­weit dabei

  1. bei Schil­lers „Die Räu­ber“ durch den Fokus auf in­di­vi­du­el­les Schei­tern dem Stück seine po­li­ti­sche Bri­sanz ge­nom­men und der his­to­ri­sche Kon­text ver­nach­läs­sigt wird,
  2. bei Kaf­kas „Der Pro­ceß“ die Frage nach dem „Cha­rak­ter“ der Haupt­per­son („cha­rak­ter­li­che Dis­po­si­tio­nen“) die Ei­gen­art die­ses mo­der­nen Ro­mans ver­fehlt, die im Pa­ra­bel­haf­ten liegt und des­sen Hand­lung un­ab­hän­gig von per­sön­li­chen Ent­schei­dun­gen einer Ro­man­per­son ver­läuft.

Zu er­ör­tern ist ins­be­son­de­re, wie Schü­le­rin­nen und Schü­ler damit um­ge­hen kön­nen, dass die Auf­ga­ben­stel­lung so­wohl den zeit­li­chen Ab­stand als auch den Un­ter­schied der Gat­tun­gen zu igno­rie­ren scheint.