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Ar­beits­blatt 1: Was ist ei­gent­lich Krebs?

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Immer wie­der wird man durch sol­che Schlag­zei­len von Pres­se­mel­dun­gen oder Nach­rich­ten­be­rich­ten auf­ge­schreckt und ver­ängs­tigt:

Schlagzeile

In den Ar­ti­keln bzw. Be­rich­ten selbst wer­den meist viele Be­grif­fe ver­wen­det, die man zwar schon mal ge­hört hat, von denen man aber den­noch nicht so genau weiß, was damit ge­meint ist: z.B. Krebs, krebs­er­re­gend - krebs­aus­lö­send, Ge­schwulst, Wu­che­rung, Tumor, bös­ar­tig - gut­ar­tig, Kar­zi­nom, Me­ta­sta­sen, Leuk­ämie, Me­la­nom.

Was ist ei­gent­lich Krebs?

"KREBS" ist die um­gangs­sprach­li­che Sam­mel­be­zeich­nung für jede bös­ar­ti­ge
(= ma­li­gne) Neu­bil­dung von Ge­we­be (Tumor, Wu­che­rung oder Ge­schwulst), die durch un­kon­trol­lier­tes Wachs­tum und zer­stö­ren­des Ein­drin­gen in um­lie­gen­des Ge­we­be ge­kenn­zeich­net ist. Mitt­ler­wei­le wer­den beim Men­schen mehr als 200 ver­schie­de­ne Krebs­ar­ten un­ter­schie­den. Solch un­kon­trol­lier­te Zell­ver­meh­rung ist nicht al­lein auf den Men­schen be­schränkt, son­dern kommt auch bei Tie­ren und Pflan­zen vor.

Zu­nächst ver­mehrt sich eine Zelle un­ge­hemmt, so dass sich das be­trof­fe­ne Ge­we­be ver­grö­ßert (= Hy­per­pla­sie) und im wei­te­ren Ver­lauf seine nor­ma­le Funk­ti­on ver­liert oder ver­än­dert (= Dys­pla­sie). Wei­te­re Zell­ver­meh­rung führt dann zu einem Pri­mär­tu­mor, in den Blut­ge­fä­ße zu sei­ner Er­näh­rung ein­wach­sen und der in das um­lie­gen­de Ge­we­be hin­ein­wächst. Oft wan­dern Krebs­zel­len über den Blut- oder Lym­ph­weg in an­de­re Or­ga­ne ein und ver­meh­ren sich dort als Toch­ter­ge­schwüls­te (= Me­ta­sta­sen). Man un­ter­schei­det zwei große Grup­pen bös­ar­ti­ger Neu­bil­dun­gen: die so­li­den, har­ten Tu­mo­ren und die bös­ar­ti­gen Er­kran­kun­gen des blut­bil­den­den Sys­tems wie z.B. Leuk­ämi­en.

Tu­mo­ren gehen ent­we­der von Epi­t­hel­zel­len (Kar­zi­no­me: z.B. Lunge, Darm, Brust, Blase, Haut) oder von Binde- und Stütz­ge­we­be (Sar­ko­me: z.B. Mus­kel, Kno­chen) aus. Etwa 85-90% aller Tu­mo­re beim Men­schen sind Kar­zi­no­me, etwa 5% sind Sar­ko­me und die rest­li­chen 5% sind Leuk­ämi­en und Lym­pho­me.

Dem­ge­gen­über ste­hen gut­ar­ti­ge (= be­ni­g­ne) Ge­we­be­neu­bil­dun­gen (Tumor, Wu­che­rung oder Ge­schwulst). Sie äh­neln in Aus­se­hen und Funk­ti­on dem Ur­sprungs­ge­we­be, wach­sen lang­sam und blei­ben auf den Be­reich be­schränkt, in dem sie sich ent­wi­ckeln. Bei­spiels­wei­se kön­nen sich so ge­nann­te Li­po­me (gut­ar­ti­ger Tumor von Fett­zel­len) in der Ach­sel­höh­le bil­den. Gut­ar­ti­ge Tu­mo­re müs­sen nicht ent­fernt wer­den, so­lan­ge sie keine le­bens­wich­ti­gen Or­ga­ne (z.B. Ge­hirn) be­dro­hen.

Prin­zi­pi­ell kann jedes Ge­we­be einen Tumor aus­bil­den.

Die Gut- oder Bös­ar­tig­keit des Tu­mors wird dann mit­tels Ge­we­be­un­ter­su­chung, Nach­weis von Tu­mor­mar­kern und ggf. ge­ne­ti­scher Ana­ly­sen be­stimmt.

Auf­ga­ben:

  1. Er­stel­len Sie ein Über­sichts­sche­ma zu oben dar­ge­leg­ter Tu­mor­sys­te­ma­tik.
  2. Re­cher­chie­ren Sie die De­fi­ni­ti­on für den Be­griff Me­la­nom sowie nach An­ga­ben zur Häu­fig­keits­ver­tei­lung die­ses Kreb­ses, zu Ri­si­ko­fak­to­ren sowie deren Ver­mei­dung.

Quel­le ver­än­dert Dez. 2008: http://​www.​wis­sen.​de ; Ge­sund­heits­be­richt­er­stat­tung des Bun­des