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Ar­beits­blatt 11: HPV (Hu­ma­ne Pa­pil­lom­vi­ren)

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Ar­beits­blatt 11: Ist Krebs an­ste­ckend?

Ein­füh­rung

Viren sind meist nur im Elek­tro­nen­mi­kro­skop sicht­ba­re, vor­wie­gend Stäb­chen- oder ku­gel­för­mi­ge Ge­bil­de. Sie be­ste­hen aus Nu­clein­säu­re (ent­we­der DNA oder RNA) und einer Pro­te­in­hül­le (= Cap­s­id), die aus meh­re­ren, häu­fig iden­ti­schen Un­ter­ein­hei­ten auf­ge­baut ist. Viren wer­den auf­grund des feh­len­den ei­ge­nen Stoff­wech­sels und Pro­te­in­bio­syn­the­se­ap­pa­rats nicht zu den Le­be­we­sen ge­rech­net; zur ei­ge­nen Ver­meh­rung müs­sen sie Or­ga­nis­men (Bak­te­ri­en, Pilze, Pflan­zen, Tiere, Men­schen) in­fi­zie­ren. Sie sind Er­re­ger zahl­rei­cher Krank­hei­ten. Ei­ni­ge Viren kön­nen Krebs aus­lö­sen oder des­sen Ent­ste­hung för­dern.

Name Kür­zel Krebs
He­pa­ti­tis-B-Virus HBV Le­ber­zell­krebs; in Deutsch­land etwa 5.300 Neu­er­kran­kun­gen pro Jahr; Haupt­ri­si­ko­fak­tor für Krebs­ent­ste­hung ist eine chro­ni­sche Ent­zün­dung der Leber (He­pa­ti­tis): vor allem durch Al­ko­hol­miss­brauch oder chro­ni­sche In­fek­ti­on mit He­pa­ti­tis-Viren aus­ge­löst (5-10% aller In­fek­tio­nen).
Hu­ma­nes T-Zell-lym­pho­tro­pes Virus HTLV

T-Zell-Leuk­ämie, kommt nur in be­stimm­ten Ge­bie­ten vor (z.B. Japan, Ka­ri­bik); bei einer klei­nen Min­der­heit der In­fi­zier­ten kommt es zur Krebs­ent­ste­hung.

Hu­ma­nes Pa­pil­lom­vi­rus HPV Ge­bär­mut­ter­hals­krebs; welt­weit etwa 500.000 Neu­er­kran­kun­gen und 275.000 To­des­fäl­le pro Jahr (davon über 80% in Ent­wick­lungs­län­dern; zweit­häu­figs­te Krebs­art bei Frau­en nach Brust­krebs mit etwa 1 Mio. Neu­er­kran­kun­gen pro Jahr); in Deutsch­land etwa 7.000 Neu­er­kran­kun­gen und 1.800 To­des­fäl­le pro Jahr.
Epstein-Barr-Virus EBV B-Zell-Lym­pho­me (in Afri­ka) bzw. bei Tu­mo­ren der Nase oder des Kehl­kop­fes (in Asien); Krebs­ent­ste­hung sel­ten; In­fek­ti­on meist im Kin­des­al­ter (sym­ptom­los); bei ju­gend­li­chen oder er­wach­se­nen In­fi­zier­ten kommt es in 30-60 % aller Fälle zum Aus­bruch des Pfeif­fer­schen Drü­sen­fie­bers; ab dem 40. Le­bens­jahr sind welt­weit ca. 98 % der Men­schen mit EBV in­fi­ziert.