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Text­bau­stei­ne: Ver­meh­rungs­zy­klus Hu­ma­ner Pa­pil­lom­vi­ren (HPV):

 


In der Kör­n­erzell­schicht wer­den die spä­ten HPV-Pro­te­ine her­ge­stellt. Hier fin­den der Zu­sam­men­bau der vi­ra­len Pro­te­in­hül­le und das Ver­pa­cken der vi­ra­len Erb­sub­stanz statt.

 


In ba­sa­len Epi­t­hel­zel­len wer­den die frü­hen HPV-Pro­te­ine be­reits in ge­rin­gen Men­gen her­ge­stellt. E1 und E2 sind DNA-bin­den­de Pro­te­ine, die die Tran­skrip­ti­on und Re­pli­ka­ti­on des HPV-Ge­noms re­gu­lie­ren.

 


Auf­grund von Mi­kro­Ver­let­zun­gen wie z.B. Ab­schür­fun­gen in­fi­ziert HPV mensch­li­che Epi­t­hel­zel­len. Nach Bin­dung der Vi­rus­par­ti­kel an Re­zep­to­ren auf der Ober­flä­che ba­sa­ler Epi­t­hel­zel­len ge­lan­gen die Viren durch En­do­cy­to­se ins Zel­lin­ne­re.

 


Nach Tei­lung und Dif­fe­ren­zie­rung wer­den in Sta­chel­zel­len die frü­hen HPV-Pro­te­ine E6 und E7 ver­stärkt pro­du­ziert. E6 und E7 bin­den und in­ak­ti­vie­ren zel­lu­lä­re Tu­mor­sup­pres­sor­pro­te­ine wie p53 bzw. pRB.

 


Mit zu­neh­men­der Dif­fe­ren­zie­rung von Sta­chel­zel­len wer­den ver­stärkt die frü­hen HPV-Pro­te­ine E1, E2, E4 und E5 ex­pri­miert. E1 und E2 sor­gen für die ver­mehr­te Pro­duk­ti­on vi­ra­ler DNA-Mo­le­kü­le (Tau­sen­de pro Zelle).

 


An der Haut­ober­flä­che wer­den neu her­ge­stell­te HP-Viren zu­sam­men mit toten Haut­zel­len ab­ge­ge­ben. Die frei ge­setz­ten Vi­rus­par­ti­kel kön­nen einen neuen Ver­meh­rungs­zy­klus star­ten, indem sie nach einer Über­tra­gung an­de­re Epi­t­hel­zel­len in­fi­zie­ren.

 


Die Vi­rus­pro­te­in­hül­le wird ent­fernt und das vi­ra­le DNA - Mo­le­kül wird in den Zell­kern trans­por­tiert. 10 - 200 Ko­pi­en des vi­ra­len Ge­noms wer­den er­stellt. Sie sind bei gut­ar­ti­gen Tu­mo­ren und Krebs­vor­stu­fen als DNA-Ringe im Zell­kern (sog. ex­trach­ro­mo­so­ma­le Plas­mi­de), wäh­rend die HPV-DNA bei bös­ar­ti­gen Tu­mo­ren im Genom der Wirts­zel­le in­te­griert vor­liegt.