Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Kli­ni­sche Er­pro­bung

In wel­chem Um­fang wur­den die Impf­stof­fe ge­tes­tet?

Um zu un­ter­su­chen, ob die Imp­fung wirk­sam vor HPV-In­fek­tio­nen und damit ver­bun­de­nen Fol­ge­er­kran­kun­gen schützt, wurde Cer­va­rix® an fast 19.000 Frau­en im Alter von 15 bis 25 Jah­ren er­probt. Die Stu­di­en zu Gar­da­sil® er­folg­ten an über 20.000 Frau­en im Alter zwi­schen 16 und 26 Jah­ren. Die Impf­stof­fe wur­den je­weils mit einem Schein­me­di­ka­ment (Pla­ce­bo) ver­gli­chen: Wäh­rend ein Teil der Pro­ban­din­nen den HPV-lm­pfstoff er­hielt, wurde einer zwei­ten Grup­pe eine Sub­stanz ver­ab­reicht, die nicht gegen HPV-In­fek­tio­nen wirk­sam ist.

Ziel der Stu­di­en war zu un­ter­su­chen, wie viele der ge­impf­ten Frau­en im Ver­gleich zu den un­ge­impf­ten eine chro­ni­sche HPV-In­fek­ti­on und/oder damit ver­bun­de­ne Ge­we­be­ver­än­de­run­gen, wie Ge­ni­tal­war­zen oder ab­nor­mes Zell­wachs­tum am Ge­bär­mut­ter­hals, ent­wi­ckeln.

Er­geb­nis­se der Stu­di­en:

De­tails s.: Human pa­pil­lo­ma­vi­rus and HPV vac­ci­nes: a re­view, F.T. Cutts et al., Bul­le­tin of the World Health Or­ga­niza­t­i­on, Sept. 2007, Vol. 85, p. 719-726

Beide Impf­stof­fe er­wie­sen sich in den Stu­di­en als sehr wirk­sam. So waren na­he­zu alle ge­impf­ten Frau­en vor län­ger an­hal­ten­den (per­sis­tie­ren­den) In­fek­tio­nen mit HPV 16 und/oder 18 ge­schützt, so­fern sie vor der Imp­fung noch nicht mit HPV in Kon­takt ge­kom­men waren. Ge­impf­te Stu­di­en­teil­neh­me­rin­nen wie­sen deut­lich sel­te­ner stär­ker aus­ge­präg­te Zell­ver­än­de­run­gen am Ge­bär­mut­ter­hals auf. Zu­sätz­lich be­wahr­te Gar­da­sil® vor gut­ar­ti­gen Ge­ni­tal­war­zen, die fast immer auf In­fek­tio­nen mit HPV 6 und 11 zu­rück­zu­füh­ren sind.

Bie­tet die Imp­fung auch Schutz vor Ge­bär­mut­ter­hals­krebs?

Ge­bär­mut­ter­hals­krebs ent­steht nicht von heute auf mor­gen, son­dern ent­wi­ckelt sich über Vor­stu­fen. In der Regel ver­ge­hen im Durch­schnitt 15 Jahre, bis aus HPV-in­fi­zier­ten Schleim­haut­zel­len des Ge­bär­mut­ter­hal­ses ein voll­stän­di­ges Kar­zi­nom ent­stan­den ist.

Die der­zeit ver­füg­ba­ren Impf­stof­fe be­fin­den sich erst seit etwa sechs Jah­ren in der Er­pro­bung. Die Frage da­nach, ob die Imp­fung auch Schutz vor Ge­bär­mut­ter­hals­krebs bie­tet, kann daher erst in 10 bis 15 Jah­ren mit Si­cher­heit be­ant­wor­tet wer­den. Die Stu­di­en zu den HPV-lm­pfstof­fen be­le­gen aber deut­lich: Eine Imp­fung ver­hin­dert wirk­sam die Ent­wick­lung von Vor­stu­fen einer Ge­bär­mut­ter­hals­krebs­er­kran­kung. Heute weiß man, dass aus die­sen Vor­stu­fen, blei­ben sie un­be­han­delt, eine bös­ar­ti­ge Tu­mor­er­kran­kung her­vor­ge­hen kann. Fach­leu­te schlie­ßen dar­aus, dass ge­impf­te Frau­en nicht nur vor den frü­hen For­men des Tu­mors, son­dern auch vor Ge­bär­mut­ter­hals­krebs selbst ge­schützt sind.