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Wär­me­trans­port

 

Fach: Phy­sik
Zeit­um­fang: Zwei Dop­pel­stun­den
Stufe: 2BFM1
Autor: H. Lang
Kon­zep­ti­on

Die UE ist eine Son­der­form des Sta­tio­nen­ler­nens, bei der die Sta­tio­nen durch phy­si­ka­li­sche Ex­pe­ri­men­te er­setzt wer­den. Die Ver­su­che wer­den im Duo durch­ge­führt. Da die An­zahl der Ver­suchs­plät­ze deut­lich klei­ner als die An­zahl der Duos ist, wird eine Ver­suchs­pla­nung vor­ge­stellt, bei der mit die­sem „Man­gel“ po­si­tiv um­ge­gan­gen wird und die Schü­ler weit­ge­hend selbst­stän­dig, zeit­lich als auch in­halt­lich, ent­schei­den kön­nen.

Ex­em­pla­ri­scher Cha­rak­ter die­ser Un­ter­richts­ein­heit für In­di­vi­dua­li­sie­rung und Dif­fe­ren­zie­rung

Wel­che Ele­men­te die­ser Un­ter­richts­ein­heit bie­ten Lö­sun­gen an für In­di­vi­dua­li­sie­rung und Dif­fe­ren­zie­rung im Un­ter­richt und wie wird in­di­vi­du­el­les Ler­nen er­mög­licht?

  • Lern­tem­po und Hand­lungs­spiel­raum: die Schü­ler kön­nen im Duo fest­le­gen, wie viele Ver­su­che sie im fest­ge­leg­ten Zeit­raum durch­füh­ren und wie viel Zeit sie sich für die ein­zel­nen Ver­su­che und die Be­ant­wor­tung der Fra­gen neh­men wol­len.
  • Lern­ni­veau: so­wohl die Ver­su­che in sich als auch die Fra­gen spre­chen ver­schie­de­ne Ni­veaus vom Nen­nen und Be­schrei­ben der ei­ge­nen Be­ob­ach­tung bis hin zum ei­gen­stän­di­gen Va­ri­ie­ren von Ver­su­chen oder selbst ge­stell­ten Fra­gen an.
  • Sand­wich-Prin­zip: Jeder Schü­ler er­hält eine Ver­suchs­map­pe mit der Ver­suchs­be­schrei­bung aller Ver­su­che und den je­wei­li­gen Fra­gen. Die Vor­be­rei­tung auf die Ver­su­che er­folgt, ört­lich ge­trennt, im Duo. Auch die Ver­su­che wer­den im Duo durch­ge­führt. Die Be­ant­wor­tung der Fra­gen er­folgt wie­der am ge­trenn­ten Ar­beits­platz in­di­vi­du­ell, jeder Schü­ler für sich.
  • Dia­gno­se: Um den at­trak­ti­ven Ver­such 6 durch­zu­füh­ren, sind zu­nächst drei an­de­re Ver­su­che durch­zu­füh­ren und die Fra­gen zu be­ant­wor­ten. Dies ist dem Leh­rer nach­zu­wei­sen und gibt daher eine erste Mög­lich­keit zum Feed-Back. Am Ende der UE er­hal­ten die Schü­ler zeit­wei­se eine Mus­ter­lö­sung, mit deren Hilfe sie ihre Lö­sun­gen selbst­stän­dig kor­ri­gie­ren und/oder er­gän­zen kön­nen (an­de­re Text­far­be). Die Map­pen wer­den ein­ge­sam­melt und be­no­tet, wobei die ei­ge­nen Ant­wor­ten und ge­trennt davon, die Kor­rek­tur be­wer­tet wird. Als An­reiz wer­den ihnen die ei­ge­nen Un­ter­la­gen als „Spick­zet­tel“ für die Klas­sen­ar­beit aus­ge­hän­digt.
Ziele der Un­ter­richts­ein­heit

Vor­struk­tur (fach­lich und über­fach­lich):

Die UE soll­te am Ende der Lehr­plan­ein­heit Wär­me­leh­re ste­hen, setzt je­doch die Be­hand­lung der Optik oder Elek­tri­zi­tät nicht vor­aus. Die Be­grif­fe von En­er­gie und Leis­tung müs­sen be­kannt sein. Aus der Wär­me­leh­re muss be­kannt sein die Tem­pe­ra­tur und Wärme(-en­er­gie, güns­tig auch Wär­me­ka­pa­zi­tät), sowie das Ver­hal­ten von Stof­fen bei Wär­me­zu­fuhr (Ano­ma­lie des Was­sers).
Über­fach­lich vor­aus­ge­setzt wird ein zu­min­dest ru­di­men­tär vor­han­de­nes Be­wusst­sein für die Ge­fah­ren im Um­gang mit Feuer und hei­ßen Ge­gen­stän­den. Zu­min­dest Part­ner­ar­beit soll­te rei­bungs­arm mög­lich sein.

Fach­li­che Ziele:

  • Nen­nen der drei Prin­zi­pi­en der Wär­me­über­tra­gung-
  • Er­läu­tern des Un­ter­schie­des an eigen ge­wähl­ten Bei­spie­len.
  • Be­ur­tei­len, um wel­che Art es sich han­delt bei fremd­vor­ge­ge­be­nem Bei­spiel.
  • Ei­ni­ge Ein­fluss­fak­to­ren auf die Menge des Wär­me­trans­por­tes be­nen­nen.
  • For­mu­lie­ren ei­ge­ner Be­ob­ach­tun­gen.

Me­tho­di­sche Ziele:

  • Ein­übung des Wech­sels von Part­ner­ar­beit und Ein­zel­ar­beit.
  • Ein­hal­tung der Re­geln der „Ver­suchs­pla­nung“.
  • Zeit­ma­nage­ment, im Duo Ent­schei­dun­gen tref­fen und Pla­nen.

So­zia­le Ziele:

  • Auch bei Res­sour­cen­knapp­heit ver­ein­bar­te „Um­gangs­nor­men“ ein­hal­ten.

Sons­ti­ge Hin­wei­se zur Um­set­zung:

Der Raum muss ent­we­der groß genug sein, damit die Ver­su­che und die Schü­ler­ar­beits­plät­ze deut­lich ge­trennt wer­den kön­nen oder es müs­sen 2 Räume ver­füg­bar sein mit zwei Auf­sichts­per­so­nen.
Je nach Schü­ler­zu­sam­men­set­zung ist ab einer Schü­ler­zahl von mehr als 16 Schü­lern eine zwei­te Auf­sichts­per­son rat­sam.
Der Auf­wand zum Auf­bau der Ver­su­che ist hoch, ins­be­son­de­re  vor der ers­ten Durch­füh­rung. Des­halb ist es rat­sam, den Auf­bau mit Par­al­lel­klas­sen zu tei­len und die Auf­be­wah­rung der Kom­po­nen­ten mög­lichst ef­fi­zi­ent zu or­ga­ni­sie­ren.