„Fünf der Schönsten Liebesgeschichten der Welt“ - Intertextuelle Bezüge auswerten
Arbeitsaufträge
Gruppenarbeit
- Hören Sie sich die Szene „Im Theater“ (S. 42 ff.) gemeinsam an. Tauschen Sie sich darüber aus, was Sie über die genannten Liebespaare wissen.
- Bilden Sie Gruppen mit 5 Teilnehmern und ordnen Sie jedem Teilnehmer/jeder Teilnehmerin ein Liebespaar zu.
- Orpheus und Eurydike
- Tristan und Isolde
- Romeo und Julia
- Abälard und Heloise
- Francesca und Paolo
- Recherchieren Sie die Geschichte dieser Liebespaare und die Gründe für ihr Scheitern.
- Halten Sie Ihre Ergebnisse mit der Placemat-Methode fest:
- Halten Sie zunächst die Gründe für das Scheitern „Ihres“ Liebespaares auf der Placemat fest (Individualfeld).
- Erzählen Sie die Geschichte „Ihres“ Liebespaares mündlich nach. Tauschen Sie sich über die Gründe des Scheiterns der Liebespaare aus.
- Fassen Sie zusammen, woran diese Liebespaare scheitern, und halten Sie Ihr gemeinsames Gruppenergebnis auf der Placemat fest (Gruppenfeld). Diskutieren Sie gemeinsam, ob dieses Fazit auch auf Jan und Jennifer zutrifft.
- Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit den Aussagen Ingeborg Bachmanns in dem Interview mit Ekkehart Rudolph.
Lösungshinweise
- zu d)
Das von Frankie in dieser Szene leitmotivisch wiederholte „Zur Hölle mit ihnen“ (S. 43 f.) bezieht sich auf das letzte der genannten Liebespaare - worauf auch Billy immer wieder hinweist:
In seiner „Göttlichen Komödie“ versetzt Dante Francesca und Paolo in den zweiten Höllenkreis.
Aus der Sicht des „guten Gottes“, der die Geschichte von Jan und Jennifer erzählt, verstoßen auch diese beiden Liebenden gegen die gesellschaftliche „Ordnung für alle und für alle Tage“ (S. 80) und sollen dafür von ihm mit dem Tod bestraft werden. Allerdings sind die Gebote und Regeln, gegen die hier verstoßen wird, nicht so explizit und offensichtlich wie in den „klassischen“ Liebesgeschichten.
zu e) In dem Interview weist Bachmann darauf hin, dass die „großen, alten Liebespaare“ nicht nur an gesellschaftlichen, also äußeren Widerständen scheitern, sondern dass es eine auf Dauer gestellte „ekstatische“ Liebe außerhalb „der Ordnung dieser Welt“ prinzipiell nicht geben kann. Auch der gute Gott verweist darauf, dass das Konzept der ekstatischen Liebe den Tod als letzte Konsequenz beinhaltet (S. 86)
Der gute Gott von Manhattan: Herunterladen [docx][4 MB]
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