Multiple choice
Infobox
Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Diskussionspapier zur Einführung von Multiple-Choice-Aufgaben zur
Messung von Lesekompetenz mit einem zweistufigen Testverfahren
Verfahren:
- In den 5 Antwortmöglichkeiten sind mehrere richtige Antworten eingebaut.
- Die Anzahl der richtigen Antworten wird nicht vorgegeben.
- Dem Schüler werden mögliche Kombinationen richtiger Antworten vorgegeben. Eine davon entspricht der Lösung, welche der Schüler identifizieren muss.
- Je höher die Anzahl möglicher Kombinationen, desto geringer ist die Zufallswahrscheinlichkeit. Bei 10 Antwortoptionen liegt diese bei 10 %. Unterstellt wird ein möglichst gleichwertiges Niveau von Antwortoptionen.
Argumente für das Multiple-Choice-Verfahren:
- Gezielte Messung von Lesekompetenz. (Versteht der Schüler die inhaltlichen Aussagen des Textes?)
- Die bisherige Alternative „Arbeiten Sie heraus“ misst eine andere Performanz. Sie soll in Hinblick auf die Wissenschaftspropädeutik (Methodik: Formulierung von Texten, Zitierfähigkeit etc.) als Alternative weiterhin möglich sein.
- Die Aufgabe ist Teil der Gesamtaufgabe und dient als Vorstufe für die „Problemlösung“.
- Eindeutige Vergabe von Verrechnungspunkten.
- Schnelle Korrektur.
- Das zweistufige Verfahren erzielt im Unterschied zu anderen Formen des Multiple Choice (Bonus- und Malusmethodik) ein hohes Maß an Objektivität, Reliabilität und Validität.
- Bei drei Aufgaben mit je 3 VP werden insgesamt 9 VP erzielt. Bei einer Aufgabe mit 60 VP liegt der Wert damit noch unter der 1 NP-Grenze. Juristische Relevanz also relativ gering.
- Im Fach Englisch wird mit dem Abitur 2014 ebenfalls ein MC-Verfahren eingeführt. So wäre der Neuigkeitseffekt verringert.
Argumente gegen das Multiple-Choice-Verfahren:
- Zufallswahrscheinlichkeiten lassen sich nicht vollständig ausschließen.
- Mit der ausschließlichen Vergabe von 0 oder 3 VP pro richtiger Lösung sind keine „Zwischenpunkte“ 1, 2 möglich.
-
Schwierigkeiten bei der Formulierung absolut eindeutiger Auswahloptionen.
Hohe Formulierungskompetenz der Testersteller ist gefordert.
Testung eines neuen Aufgabenformats am 11.6.2013 am FPGZ Stuttgart (Kursstufe 1)
Zeitvorgabe: Die Schüler/innen sollten enden, wenn sie das Gefühl hatten, die
Aufgaben gelöst zu haben.
Die benötigte Zeit lag zwischen 25 und 35 Minuten (ein Ausreißer: 40 Minuten)
Ergebnisse:
Richtige Lösungs-nummer | Antworten der Schülerinnen und Schüler (14) | Anzahl richtig | ||||||||||||||
Aufgabe 1 |
2
|
2
|
2
|
2
|
9
|
2
|
2
|
2
|
2
|
2
|
2
|
4
|
2
|
6
|
2
|
11
|
Aufgabe 2 |
7
|
7 |
10
|
7
|
9
|
7
|
9
|
9
|
9
|
9
|
7
|
10
|
7
|
7
|
7
|
7
|
Aufgabe 3 |
6
|
6
|
9
|
6
|
7
|
7
|
3
|
6
|
6
|
7
|
6
|
8
|
3
|
3
|
3
|
6
|
Richtige Lösungen |
3
|
1
|
3
|
0
|
2
|
1
|
2
|
2
|
1
|
3
|
0
|
2
|
1
|
1
|
Anzahl richtige Lösungen | Anzahl der Schüler/innen |
3
|
3
|
2
|
4
|
1
|
5
|
0
|
2
|
Summe
|
14
|
Bewertung des Formats durch den Kurs:
positiv (9)
|
negativ (5)
|
|
|
Weiter mit Erstellung einer Mind-Map
Methodenblatt Multiple Choice: Herunterladen [docx] [27 KB]