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Ein­lei­ten­de Hin­wei­se

Hör­spie­le ge­hö­ren nicht ge­ra­de zum Stan­dard­re­per­toire der Ober­stu­fen­lek­tü­re im Fach Deutsch. Auch zu In­ge­borg Bach­manns Der gute Gott von Man­hat­tan lagen bis­her keine ak­tu­el­len Un­ter­richts­ma­te­ria­li­en vor. Für das neue Ba­sis­fach bie­tet sich je­doch die Be­hand­lung eines Hör­spiels aus meh­re­ren Grün­den an.

Beschreibung

Ab­bil­dung: ZPG Deutsch

Hör­spiel und Ba­sis­fach:

Das tra­di­tio­nel­le Hör­spiel hat meist eine ein­strän­gi­ge Hand­lung mit we­ni­gen Fi­gu­ren sowie einen – im Ver­gleich zu den meis­ten Dra­men – ge­rin­ge­ren Um­fang. Es kann daher als Gat­tung mit re­du­zier­ter Kom­ple­xi­tät be­zeich­net wer­den, wel­che dem für das Ba­sis­fach vor­ge­se­he­nen „grund­le­gen­den Ni­veau“ ent­spricht. Au­ßer­dem bie­tet das Hören des Hör­spiels eine zu­sätz­li­che Ver­ste­hens­hil­fe, etwa beim Nach­voll­zug der Per­spek­ti­ven li­te­ra­ri­scher Fi­gu­ren, bei der sinn­li­chen Wahr­neh­mung sprach­li­cher Ge­stal­tung oder all­ge­mein bei der Vor­stel­lungs­bil­dung. In die­sen Be­rei­chen ist das Hören beim Er­werb li­te­ra­ri­scher Kom­pe­ten­zen dem Lesen über­le­gen (vgl. Mül­ler 2012: 75 ff.).

Hör­spiel und Münd­lich­keit:

Der Münd­lich­keit kommt im Ba­sis­fach auf­grund der ver­än­der­ten Prü­fungs­be­din­gun­gen eine grö­ße­re Be­deu­tung zu als im bis­he­ri­gen Kern­kom­pe­tenz­fach oder im Leis­tungs­fach. Für die münd­li­che Prü­fung nen­nen die KMK-Bil­dungs­stan­dards fol­gen­de „be­son­de­re Be­wer­tungs­kri­te­ri­en“1:

  • Si­che­rung und Zu­sam­men­fas­sung der Er­geb­nis­se für die ge­stell­te Auf­ga­be in einem struk­tu­rier­ten, prä­gnan­ten, an­hand von Auf­zeich­nun­gen frei ge­hal­te­nen Kurz­vor­trag
  • Füh­rung eines the­men­ge­bun­de­nen Ge­sprächs
  • Ein­satz ge­eig­ne­ter Ar­gu­men­ta­ti­ons­for­men und Fle­xi­bi­li­tät in der Re­ak­ti­on auf Fra­gen und Im­pul­se
  • Dar­le­gung ei­gen­stän­di­ger sach- und pro­blem­ge­rech­ter Be­ur­tei­lun­gen
  • Ver­wen­dung einer prä­zi­sen, dif­fe­ren­zier­ten, sti­lis­tisch an­ge­mes­se­nen, adres­sa­ten- und norm­ge­rech­ten Aus­drucks­wei­se unter ad­äqua­ter Be­rück­sich­ti­gung der Fach­spra­che
  • Klar­heit und Ver­ständ­lich­keit der Ar­ti­ku­la­ti­on

Das Hör­spiel als au­di­tive Gat­tung ist in be­son­de­rer Weise dazu ge­eig­net, diese Kom­pe­ten­zen münd­li­chen Sprach­ge­brauchs zu ver­mit­teln. Dar­auf liegt auch der di­dak­ti­sche Schwer­punkt der vor­lie­gen­den Un­ter­richts­ma­te­ria­li­en. Sie be­inhal­ten neben ana­ly­ti­schen auch hand­lungs- und pro­duk­ti­ons­ori­en­tier­te Me­tho­den sowie For­men ko­ope­ra­ti­ven Ler­nens als Bei­spie­le struk­tu­rier­ter Münd­lich­keit im Un­ter­richt.

Kon­textu­ie­rung:

Das Hör­spiel „Der gute Gott von Man­hat­tan“ lässt sich idea­ler­wei­se mit einer Ein­heit zur Lie­bes­ly­rik ver­knüp­fen. Diese kann um ent­spre­chen­de Kurz­pro­sa­tex­te er­wei­tert wer­den, wobei ge­ra­de die Er­zäh­lun­gen In­ge­borg Bach­manns (etwa „Un­di­ne geht“, „Das drei­ßigs­te Jahr“) für eine Be­hand­lung im Ba­sis­fach we­ni­ger ge­eig­net sein dürf­ten.

Die Sei­ten­an­ga­ben be­zie­hen sich auf fol­gen­de Aus­ga­be:
Bach­mann, In­ge­borg (2016): Der gute Gott von Man­hat­tan. Hör­spiel, 3. Auf­la­ge, Mün­chen: Piper.

1http://​www.​kmk.​org/​bil­dung-​schu­le/​qualitäts­si­che­rung-in-schu­len/bil­dungs­stan­dards/do­ku­men­te.html

 

Der gute Gott von Man­hat­tan: Her­un­ter­la­den [docx][4 MB]

 

Wei­ter zu Ma­te­ria­li­en für eine Ba­sis­ein­heit