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„So wan­der­te er ei­ni­ge Jahre im Elend umher und ge­rieth end­lich in die Wüs­te­nei, wo Ra­pun­zel mit den Zwil­lin­gen, die sie ge­bo­ren hatte, einem Kna­ben und Mäd­chen, küm­mer­lich lebte.“ https://​de.​wi­ki­sour­ce.​org/​wiki/​Ra­pun­zel_(1857)

Brü­der Grimm: Kin­der-und Haus­mär­chen, Ver­si­on von 1812:

[...] bald aber ge­fiel ihr [d.i. Ra­pun­zel] der junge König so gut, daß sie mit ihm ver­ab­re­de­te, er solle alle Tage kom­men und hin­auf­ge­zo­gen wer­den. So leb­ten sie lus­tig und in Freu­den eine ge­rau­me Zeit, und die Fee kam nicht da­hin­ter, bis eines Tages das Ra­pun­zel an­fing, und zu ihr sagte: „sag Sie mir doch, Frau Go­t­hel, meine Klei­der­chen wer­den mir so eng und wol­len nicht mehr pas­sen‚.“ „Ach du gott­lo­ses Kind“, sprach die Fee [...].

Ver­si­on 1:

  • lus­tig und in Freu­den
  • enge Klei­der
  • Fee
  • „gott­lo­ses Kind“
  • → Ero­ti­sie­rung / Tra­di­ti­on des franz. Fe­en­mär­chens / Lie­bes­aben­teu­er / Schwan­ger­schaft

Brü­der Grimm: Kin­der-und Haus­mär­chen, Ver­si­on von 1819:

[...] bald aber ge­fiel ihr der junge König so gut, daß sie mit ihm ver­ab­re­de­te, er solle alle Tage kom­men und hin­auf­ge­zo­gen wer­den. So leb­ten sie lus­tig und in Freu­den eine ge­rau­me Zeit, und hat­ten sich herz­lich lieb, wie Mann und Frau. Die Zau­be­rin aber kam nicht da­hin­ter, bis eines Tages das Ra­pun­zel an­fing und zu ihr sagte: „Sag’ sie mir doch Frau Go­t­hel, Sie wird mir viel schwe­rer her­auf­zu­zie­hen als der junge König.“ „Ach, du gott­lo­ses Kind“, sprach die Zau­be­rin [...].

Ver­si­on 2:

  • lus­tig und in Freu­den
  • herz­lich lieb wie Mann u Frau
  • Fee / Zau­be­rin
  • enge Klei­der
  • schwe­rer her­auf­zie­hen
  • „gott­lo­ses Kind“
  • → Lie­bes­be­zie­hung wird sen­ti­men­ta­li­siert
  • → deutsch er­schei­nen­de Figur der Zau­be­rin

Brü­der Grimm: Kin­der-und Haus­mär­chen, Ver­si­on von 1837:

Da ver­lor Ra­pun­zel ihre Angst, und als er sie frag­te, ob sie ihn zum Manne neh­men woll­te, und sie sah, daß er jung und schön war, so dach­te sie: „Der wird mich lie­ber haben als die alte Frau Go­t­hel“, und sagte ja und legte ihre Hand in seine Hand. Sie sprach: „Ich will gerne mit dir gehen, aber ich weiß nicht, wie ich her­ab­kom­men kann. Wenn du kommst, so bring jedes Mal einen Strang Seide mit, dar­aus will ich eine Lei­ter flech­ten, und wenn die fer­tig ist, so stei­ge ich her­un­ter, und du nimmst mich auf dein Pferd.“ Sie ver­ab­re­de­ten, daß er bis dahin alle Abend zu ihr kom­men soll­te, denn bei Tag kam die Alte. Die Zau­be­rin merk­te auch nichts davon, bis ein­mal Ra­pun­zel an­fing und zu ihr sagte: „Sag Sie mir doch, Frau Go­t­hel, wie kommt es nur, Sie wird mir viel schwe­rer her­auf­zu­zie­hen als der junge Kö­nigs­sohn, der ist in einem Au­gen­blick bei mir.“ „Ach du gott­lo­ses Kind“, rief die Zau­be­rin [...].

Ver­si­on 3:

  • lus­tig und in Freu­den
  • zum Manne neh­men
  • sagte ja, ihre Hand in seine Hand
  • König / Kö­nigs­sohn
  • → aus der un­ehe­li­chen Be­zie­hung wird eine mit of­fi­zi­el­lem Hei­rats­an­trag (ver­lobt)
  • → dann erst die Lie­bes­be­zie­hung

 

Ra­pun­zel – 3 Ver­sio­nen: Aus­ge­füllt: Her­un­ter­la­den [pdf][71 KB]

 

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