Einstieg
Didaktischer Kommentar
Das Thema Mündlichkeit spielt im Basisfach Deutsch eine große Rolle, steht doch am Ende der vier Kurshalbjahre für jeden Schüler verpflichtend eine mündliche Abiturprüfung. Schüler messen der mündlichen Mitarbeit nicht selten einen geringeren Stellenwert bei als der schriftlichen Leistungsmessung. Hier gilt es, die Schüler zu sensibilisieren und gerade auch die schwächeren Schüler zu ermutigen, sich aktiv mit gut durchdachten und auch strukturierten mündlichen Beiträgen am Unterricht zu beteiligen. Dies ist eine Aufgabe, an der sicherlich zwei Jahre lang kontinuierlich gearbeitet werden muss. Ein Einstieg mit Bildmaterial (vgl. Materialteil auf Moodle, Fotos: Strasser) kann hier besonders stillen Schülern die Scheu nehmen, einen Beitrag zu leisten. Hier gibt es kein „richtig oder falsch“ und der Übergang in ein Gespräch über die eigenen Leseerfahrungen sowie über den Inhalt der Novelle verläuft fließend.
Umsetzung im Unterricht
Variante 1:
Bilder von Küstenorten in Südeuropa werden ausgelegt. Die Schüler wählen sich spontan eines der Bilder aus, das ihnen am meisten zusagt mit Blick auf den Beginn der Novelle. Die Auswahl wird begründet, ein Austausch über den Inhalt der Novelle sowie über die ersten Leseerfahrungen findet statt.
Ergebnissicherung: Die Schüler schreiben aus der Sicht des Erzählers eine Postkarte an Freunde/Verwandte in der Heimat und schildern ihren ersten Eindruck des Urlaubsortes.
Variante 2:
Die erste Seite der Novelle wird vorgelesen/gemeinsam gelesen/in der Hörbuchversion (vgl. Literaturliste) präsentiert. Die Schüler entwickeln in Partnerarbeit das Konzept für eine Filmkulisse bzw. den so genannten Establishing Shot und präsentieren im Anschluss exemplarisch ihre Ergebnisse. Beurteilung im Plenum, das erste Textverständnis wird dabei erläutert.Bei Bedarf können die Bilder aus Variante 1 bei dieser Aufgabe als Impulsmaterial dienen.
Wichtig: Idealerweise hat eine Unterrichtseinheit Film/Filmanalyse bereits stattgefunden, so dass hier auf Basiswissen zurückgegriffen werden kann.
Nach diesem Einstieg kann die Entstehungsgeschichte der Novelle kurz thematisiert werden, noch ohne tiefer gehenden Interpretationsansatz. In Briefen und Selbstzeugnissen hat Thomas Mann von seinem Urlaub im italienischen Forte dei Marmi berichtet, den er im Jahr 1926 gemeinsam mit Ehefrau Katia und seinen beiden „Nesthäkchen“, Elisabeth und Michael, verbrachte. Von der erlebten Fremdenfeindlichkeit über die Hitze (vgl. auch Kap. 3.7) bis hin zum Auftritt eines Zauberers (inklusive Kuss-Szene): Zahlreiche Details hat Mann nur wenige Jahre später in seiner Novelle verarbeitet. Reine Fiktion hingegen ist der Ausgang der Mario-Episode.
Mario und der Zauberer – Konzeption: Herunterladen [docx][3 MB]
Mario und der Zauberer – Konzeption: Herunterladen [pdf][9 MB]
Weiter zu Grundkonflikt