Hinweise zur Gesamtplanung
Kurshalbjahre 3 und 4
Zu Beginn der KS 2 sind 2-3 Doppelstunden zur vorbereitenden Wiederholung der Inhalte aus den ersten beiden Kurshalbjahren im Hinblick auf die Vorbereitung der Zertifikatsklausur einzuplanen.
Im Anschluss daran werden grundlegende Theorien der Hermeneutik behandelt, die den Schülerinnen und Schülern als hilfreiches Denkmodell für eine vertiefte, fokussierte Textbetrachtung dienen können. Gute Anknüpfungspunkte bieten die in der KS 1 behandelten Themenbereiche der Pragmatik. Genaueres hierzu findet sich in der Handreichung zur Pragmatik (1.6 Ausblick: Zum Verhältnis von Pragmatik und Hermeneutik).
Es ist dringend zu empfehlen, bereits die Klausur im 3. Kurshalbjahr durch 2-3 kurze Hausarbeiten zu ersetzen, aus denen die längere Hausarbeit im 4. Kurshalbjahr hervorgeht. Hierfür kann man ein Schwerpunktthema oder maximal zwei Schwerpunktthemen wählen. Soweit erforderlich, werden einzelne Theorien vertiefend behandelt und ggf. zusätzliche Theorien durchgenommen. Benotet werden in den Kurshalbjahren 3 und 4 die Hausarbeiten, das Lektorat und die mündliche Leistung. Anhand der Hausarbeiten lernen die Schülerinnen und Schüler, eine geeignete wissenschaftliche Fragestellung zu finden und davon ausgehend den gewählten Untersuchungsgegenstand adäquat zu analysieren. Beim gegenseitigen Lektorat der angefertigten linguistischen Analysen beurteilen sie die Qualität der Texte ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler im Hinblick auf fachliche, sprachlich-stilistische und formale Kriterien. Hinsichtlich der Vorbereitung auf viele verschiedene Studiengänge werden ihnen diese Kenntnisse von großem Nutzen sein. Den Schülerinnen und Schülern sollten bei der Wahl des Themas ihrer Hausarbeit so viele Freiheiten wie möglich eingeräumt werden. Entscheidend ist eine konsequente Beratung durch die Lehrkraft im Hinblick auf die Wahl eines geeigneten Untersuchungsgegenstandes und einer passenden Fragestellung. Eine frühzeitige Weichenstellung bereits vor der Abgabe der ersten kurzen Hausarbeit ist hier wichtig, damit sich der Arbeitsaufwand für die Schülerinnen und Schüler in einem gut zu bewältigenden Rahmen bewegt. An Orten, wo die Materialien nicht unmittelbar verfügbar sind (weil sich z. B. keine entsprechende Universitätsbibliothek in der Nähe befindet) sollte die Lehrkraft die Schülerinnen und Schüler bei der Beschaffung der Materialien entsprechend unterstützen.
Folgende Grundsätze sind bei der Themenwahl für die Hausarbeiten zu berücksichtigen:
Es müssen jeweils mindestens zwei Schülerinnen und Schüler ein ähnliches Thema wählen, damit ein effizientes gegenseitiges Lektorat möglich ist.
Das Thema sollte relativ spezifisch und keineswegs zu allgemein sein, da die eigenen linguistischen Analysen im Mittelpunkt der Arbeit stehen sollten. Themen, in denen die Schülerinnen und Schüler nicht oder kaum zu einer eigenen Erkenntnis gelangen können, sind ungeeignet (dies gilt im Übrigen ebenso, falls im Vertiefungskurs Sprache eine GFS erbracht wird).
Als theoretische Grundlage für die Analyse reichen in der Regel zwei bis drei Werke aus. Eine umfangreichere Recherche ist allenfalls zu leisten, wenn sich eine entsprechende Universitätsbibliothek in unmittelbarer Nähe befindet.
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