Lösungshinweise
Die nachstehende Tabelle gibt den Modellvergleich im Überblick wieder (vgl. für einen ausführlichen Modellvergleich den Reader zum Syntax-Modul auf der Seite Fachliche und didaktisch-methodische Hinweise):
| uniformes Satzklammermodell | Differenzmodell | |
|---|---|---|
| konzeptionelle Grundlage |
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| Restriktivität | Linke Satzklammer (LSK): Positionskategorie für Satztyp und/oder Satzmodus spezifizierende Köpfe | FINIT vs. COMP: Berücksichtigung der kategorialen Unterscheidung zwischen finiten Verben und Satzeinleitern |
| Für LSK gelten je nach Satztyp unterschiedliche Restriktionen, was für zwei unterschiedliche topologische Bereiche spricht (Satzklammerproblematik) | Einheitliche Konzeption der topologischen Bereiche unabhängig vom jeweiligen topologischen Satztyp | |
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fakultative Besetzung von VF und LSK (Uniformitätsproblematik) |
obligatorisch zu besetzendes VF, FINIT bzw. COMP | |
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obligatorisch leere Felder (VF bei V₁- und VE-Sätzen, LSK bei phrasal eingeleiteten VE-Sätzen, wie z. B. Relativsätzen) (Uniformitätsproblematik) |
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| strikte Trennung von Feldern und Klammerpositionen: Felder beinhalten Phrasen, Klammerpositionen nicht | COMP als Bereich, der sowohl phrasale Elemente (z. B. Relativpronomen) als auch nichtphrasale Einheiten umfasst (Subjunktionen) | |
| Deskriptivität | Komplementäre Verteilung von finitem Verb und Subjunktionen durch alternierende Belegungsmöglichkeit der LSK | Differenzierung selbständiger F-Sätze (Sätze mit FINIT-Position) und unselbständiger VE-Sätze |
| Erfasst Distanzstellung von Verben bei mehrgliedrigem Verbalkomplex | Erfasst Distanzstellung von Verben bei mehrgliedrigem Verbalkomplex | |
| Differenzierung zwischen Subjunktionen und phrasalen Satzeinleitern wie z. B. Relativpronomen | Einheitliche Analyse von Satzeinleitern in COMP | |
| Unterschiedliche Analyse von pronominal eingeleiteten VE-Sätzen und subjunktional eingeleiteten VE-Sätzen | Einheitliche Analyse von VE-Sätzen | |
| Einheitliche Analyse sämtlicher Satztypen | Toplogische Unterscheidung der drei Satztypen V₁-, V₂- und VE-Satz | |
| Analyse von Nicht-Standard-Mustern | nicht ohne Weiteres möglich |
Literaturverzeichnis
- Froemel, S. (2020): Topologie als Brücke zwischen Linguistik und Schulgrammatik: Das Propädeutische Satztopologiemodell. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren (Thema Sprache - Wissenschaft für den Unterricht, 34): Kap. 3.6.
- Pafel, Jürgen (2011): Einführung in die Syntax. Grundlagen - Strukturen - Theorien. Stuttgart, Weimar: Metzler (BA Studium): 57.
- Wöllstein, Angelika (2010): Topologisches Satzmodell. Heidelberg: Winter (Kurze Einführungen in die germanistische Linguistik).
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