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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Jonas und der kompetenzorientierte Religionsunterricht in der Kursstufe

Gehen wir noch mal zu Jonas zurück … Was kann der kompetenzorientierte Religionsunterricht, den er in der Kursstufe besucht, für ihn bedeuten? Wie könnte der Unterricht gestaltet sein? Welche Rollen könnte der Stoff, könnten eher inhaltszentrierte Medien darin spielen?

Wenn Jonas am Ende der Kursstufe über „Wissen, Fähigkeiten, Einstellungen und Haltungen, die für einen verantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben, mit anderen Religionen und Weltanschauungen und mit der eigenen Religiosität notwendig sind.“ , [1] verfügt, hat er – in einem komplexen und aktiven an konkreten Inhalten orientierten Unterricht die prozessbezogenen Kompetenzen der Wahrnehmungs- und Darstellungfähigkeit, der Deutefähigkeit, der Urteilsfähigkeit, der Dialogfähigkeit und der Gestaltungsfähigkeit erworben. Er wäre in der Lage, auf der Basis des erworbenen Wissens die an ihn gestellte Herausforderungssituation zu bewältigen.

Jonas hätte die Kursstufe nicht erfolgreich besucht, wenn er am Ende lediglich Wissen auswendig gelernt und ungefragt reproduzieren könnte, wenn er z.B. Inhalte des Youcat kennen und unreflektiert wiedergeben könnte. Er hätte aber auch nicht die durch in den EPA verlangten Kompetenzen erreicht, wenn er jegliche theologischen und religiösen Positionen grundsätzlich ablehnen und als „Indoktrination“ bezeichnen würde. Ein kompetenzorientierter Lernprozess hätte stattgefunden, wenn er sich mit Inhalten und Positionen aktiv auseinandergesetzt hätte und auf dieser Basis religiös dialog- und gestaltungsfähig geworden wäre. Er hätte das Phänomen Religion und den christlichen Glauben vertieft kennen gelernt und wäre somit in der Lage, aus der Perspektive des katholischen Glaubens konkrete Anforderungssituationen zu bewältigen und sein Leben zu gestalten. All dies kann in einem kompetenzorientierten Religionsunterricht geschehen, der es ermöglicht „…dass sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur möglichst viel Wissen aneignen, sondern dass sie dieses Wissen in sinnhafte Zusammenhänge bringen und nutzen können, um berufliche und private Situationen zu bewältigen, die Welt zu deuten und zu kritisieren, Probleme zu lösen, neue Ideen zu entwickeln, Musik, Literatur und Kunst zu genießen.“ [2]

 

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[1] Vgl. EPA katholische Religionslehre, S. 11.
[2] Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Katholische Religionslehre, S.7.

 

Kompetenzorientierter Religionsunterricht in der Kursstufe: Herunterladen [pdf] [411 KB]