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Erläuterungen zu den Positionen und Texten

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Von Stephen Hawking wurde sein neues Buch Der große Entwurf. Eine neue Erklärung des Universums (2010) als Grundlage genommen, weil er in der Fachwelt der Astrophysik gegenwärtig eine herausragende Rolle spielt und explizit die These aufstellt, das Universum sei aufgrund zufälliger Quantenfluktuationen spontan aus dem absoluten Nichts heraus entstanden, ohne dass ein Schöpfergott überhaupt nötig gewesen sei. Er versteht sich also als Vertreter des wissenschaftlichen Naturalismus, der den Gottesglauben für überflüssig hält.

Richard Dawkins, der wohl bekannteste Vertreter des sog. Neuen Atheismus, einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden durch sein Buch „Der Gotteswahn“ und sein Engagement bei der Londoner Buskampagne, setzt sich in seinem neuesten Buch Die Schöpfungslüge. Warum Darwin recht hat (2010) u.a. mit folgenden Aspekten und Problemstellungen auseinander:

  • Die nicht hinterfragbare Gültigkeit der Evolutionstheorie Darwins
  • Die Evolution und das Leiden der Lebewesen
  • Die (falschen) Annahmen von Intelligent Design
  • Warum eine atheistische Überzeugung?

Auch Dawkins ist weltanschaulich dem atheistischen Naturalismus zuzuordnen.

John Lennox, lange Jahre Mathematikprofessor an der University of Wales in Cardiff ,  antwortet mit seiner kleinen Schrift Stephen Hawking, Das Universum und Gott (2011) direkt auf Hawkings Buch und setzt sich kritisch mit seinen Hauptgedanken (Entstehung der Welt aus dem Nichts; Existenz eines Multiversums) auseinander. Lennox hat sich aktiv in die Kontroverse mit Vertretern des Neuen Atheismus (Richard Dawkins, Christopher Hitchens) eingeschaltet und vertritt eine gemäßigte Form des Intelligent Design , für das er im Podiumsgespräch wirbt. Den Kreationismus lehnt er ab. 

Werner Gitt ist Naturwissenschaftler und war von 1978 bis 2002 Direktor und Professor bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Über den
Bereich der Physik hinaus hat er sich auch mit theologischen Fragen beschäftigt und sich dabei vor allem zu den Themen „Schöpfung“, „Evolution“ und „Bibel“ geäußert, u.a. in seinem Buch So steht’s geschrieben (2008). Gitt ist einer der bekanntesten deutschen Vertreter des Kreationismus.

Gerhard Lohfink, ehemals Professor für Neues Testament an der Universität Tübingen, jetzt Mitglied der Katholischen Integrierten Gemeinde in München, übt in seinem Buch „Welche Argumente hat der Neue Atheismus? deutliche Kritik am unreflektierten und unwissenschaftlichen Bibelverständnis der Vertreter des Kreationismus, aber auch des Neuen Atheismus. Er setzt gegenüber Dawkins und Gitt einen klaren Kontrapunkt und bestreitet deren theologische Kompetenz, wenn sie sich zum Schöpfungsglauben äußern.

Hans Küng, einer der bekanntesten und profiliertesten Theologen der Gegenwart, war über viele Jahre Professor für Katholische Theologie an der Universität Tübingen und hat sich in vielen Publikationen mit der Gottesfrage auseinandergesetzt. Zuletzt war er Präsident der von ihm gegründeten Stiftung Weltethos. In seinem Buch Was ich glaube (2009) greift er im Kapitel „Lebensmacht“ folgende Gesichtspunkte auf:

  • Fragen, die auch die Naturwissenschaften nicht beantworten können
  • Eigenheit und Intention der biblischen Schöpfungserzählungen
  • Die Berechtigung des Glaubens an einen Schöpfergott
  • Das „Hoheitsgebiet“ der Naturwissenschaften im Vergleich zum „Hoheitsgebiet“ des Glaubens

 

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