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Anforderungssituation B

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Ein biblischer Erlebnispark in Baden-Württemberg?

Skizze des geplanten Erlebnisparks siehe: www.genesis-land.ch

  • Nach dem Vorbild in anderen Ländern (z.B. Argentinien, USA) plant die Genesis Land AG mit Sitz in Jona am Zürichsee/Schweiz seit 2006 die Errichtung eines biblischen Erlebnisparks in Deutschland. Nach einer Machbarkeitsstudie wurde zunächst das Rhein-Neckar-Gebiet rund um Heidelberg als der geeignetste Standort ausgewählt.

    Der Park ist konzipiert als eine Zeitreise durch die Geschichte der Menschheit, wie sie in der Bibel zum Ausdruck kommt. Es sollen dazu vier Themenpavillons aufgebaut werden, die auf die vier Elemente hinweisen: Erde (Schöpfung), Wasser (Sintflut), Luft (Geist – Jesus Christus) und Feuer (Endzeit).

    Im Zentrum des Geländes steht ein Gebäude, das die „Arche Noah“ in Originalgröße (L x B x H – 150 x 25 x 15 m) darstellen soll.

    Der Pavillon „Erde“ (Schöpfung) hat die Form einer Schnecke und beinhaltet sieben Räume, in denen je ein Schöpfungstag präsentiert wird.

    Die Stadt Heidelberg hat inzwischen dem Projekt eine Absage erteilt. „Ein religiöses Disneyland wird es nicht geben“, so die Schlagzeile der Rhein-Neckar-Zeitung. Auch die Kirchen lehnen das Vorhaben ab, weil ein solches Projekt der Vermittlung des Glaubens nur schade. Besuchern werde ein falsches Bild von der Bibel vermittelt, wenn die Menschheitsgeschichte auf 6.000 Jahre verkürzt und die Vorstellung, dass Gott die Welt in sechs Tagen erschuf, präsentiert werde.

    Inzwischen hat sich der Initiator einen neuen Standort ausgesucht: eine ehemalige US-Kaserne nahe Babenhausen im Rhein-Main-Gebiet. Bis heute jedoch haben die Bauarbeiten nicht begonnen.

    Die Initiatoren begründen ihr Projekt damit, dass es ihr Anliegen sei, den biblischen Unterricht vor allem im deutschsprachigen Raum fest zu verankern, denn mit der Bibel sollten die Kinder die Grundlage unserer Kultur kennen lernen. Das Projekt diene dazu, die biblische Geschichte und Botschaft in „einer modernen und erlebnisreichen Art“ zu vermitteln.

„Das Erstaunliche dabei war, dass der Widerstand gegen das Projekt vor allem aus kirchlichen Kreisen kam.“ (Newsletter 01/2009 Genesis-Land)

„Mit einem Kreationisten-Freizeitpark würden wir uns überall lächerlich machen.“ (Ein Sprecher des Regionalverbandes Rhein-Neckar)

Marion Carigiets, die Präsidentin des Verwaltungsrats von „Genesis-Land“ behauptet, die Gruppe repräsentiere das ganze Spektrum bibeltreuer Christen und verfolge ausschließlich das Ziel, „Geschichte und Botschaft der Bibel auf eine erlebnisreiche und spannende Art zu vermitteln, ohne dabei theologische und weltanschauliche Interpretationen zu geben“. Im Lande Luthers sei es offenbar einfacher, eine Moschee zu bauen als einen biblischen Themenpark. (Quelle: irrglaube.parlaris.com)

„Ich hoffe zugunsten der Glaubwürdigkeit, dass das Projekt allein schon aus finanziellen Gründen scheitert.“ (Hansjörg Hemminger, Weltanschauungsbeauftragter der Evang. Landeskirche in Württemberg)

„Ich stehe dem mehr als skeptisch gegenüber und lehne dies klar ab.“ (Jan Badewien, badischer Weltanschauungsbeauftragter)

 

Aufgabe : Informiere dich genauer über das Projekt und verfasse einen Leserbrief, in dem du dazu Stellung nimmst.

 

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