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Biblische Bezüge in Kleists „Über das Marionettentheater“

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Gen 1,1-2,4a

Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.
Die Erde aber war Irrsal und Wirrsal.
Finsternis über Urwirbels Antlitz.
Braus Gottes schwingend über dem Antlitz der Wasser.

Gott sprach: Licht werde! Licht ward.
Gott sah das Licht: dass es gut ist.
Gott schied zwischen dem Licht und der Finsternis.
Gott rief dem Licht: Tag! und der Finsternis rief er: Nacht!
Abend ward und Morgen ward: Ein Tag.

Gott sprach:
Gewölb werde inmitten der Wasser
und sei Scheide von Wasser und Wasser!
Gott machte das Gewölb
und schied zwischen dem Wasser das unterhalb des Gewölbs
      war und dem Wasser das oberhalb des Gewölbs war.
Es ward so.
Dem Gewölb rief Gott: Himmel!
Abend ward und Morgen ward: zweiter Tag.

Gott sprach:
Das Wasser unterm Himmel staue sich an einen Ort,
und das Trockne lasse sich sehn!

Es ward so.
Dem Trocknen rief Gott: Erde! und der Stauung der Wasser
     rief er: Meere!
Gott sah, daß es gut ist.
Gott sprach:
Sprießen lasse die Erde Gesproß,
Kraut, das Samen samt, Fruchtbaum. der nach seiner Art
     Frucht macht darin sein ist, auf der Erde!
Es ward so.
Die Erde trieb Gesproß,
Kraut, das nach seiner Art Samen samt, Baum, der nach
     seiner Art Frucht macht darin sein Same ist.

Gott sah, dass es gut ist.
Abend ward und Morgen ward: dritter Tag.

Gott sprach:
Leuchten seien am Gewölb des Himmels, zwischen dem Tag
und der Nacht zu scheiden,
dass sie werden zu Zeichen, so für Gezeiten so für Tage und
     Jahre,
und seien Leuchten am Gewölb des Himmels, über die Erde
     zu leuchten!
Es ward so.
Gott machte die zwei großen Leuchten,
die größre Leuchte zur Waltung des Tags und die kIeinre
     Leuchte zur Waltung der Nacht,
und die Sterne.
Gott gab sie ans Gewölb des Himmels,
über die Erde zu leuchten, des Tags und der Nacht zu walten,
     zu scheiden zwischen dem Licht und der Finsternis.
Gott sah, dass es gut ist.
Abend ward und Morgen ward: vierter Tag.

Gott sprach:
Das Wasser wimmle, ein Wimmeln lebenden Wesens, und
     Vogelflug fliege über der Erde vorüber dem Antlitz des
     HimmeIsgewölbs!
Gott schuf die großen Ungetüme
und alle lebenden regen Wesen, von denen das Wasser wim-
     melte, nach ihren Arten,
und allen befittichten Vogel nach seiner Art.
Gott sah, dass es gut ist.
Gott segnete sie, sprechend:
Fruchtet und mehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren,
und der Vogel mehre sich auf Erden!
Abend ward und Morgen ward: fünfter Tag.

 

Gott sprach:
Die Erde treibe lebendes Wesen nach seiner Art,
Herdentier, Kriechgerege und das Wildlebende des Erdlands
     nach seiner Art!
Es ward so.
Gott machte das Wildlebende des Erdlands nach seiner Art
     und das Herdentier nach seiner Art und alles Gerege des
     Ackers nach seiner Art.
Gott sah, dass es gut ist.

Gott sprach:
Machen wir den Menschen in unserem Bild nach unserem
     Gleichnis!
Sie sollen schalten über das Fischvolk des Meeres, den Vogel
     des Himmels, das Getier, die Erde alI, und alles Gerege, das
     auf Erden sich regt.
Gott schuf den Menschen in seinem Bilde,
im Bilde Gottes schuf er ihn,
männlich, weiblich schuf er sie.
Gott segnete sie,
Gott sprach zu ihnen:
Fruchtet und mehrt euch und füllet die Erde und bemächtigt
     euch ihrer!
schaltet über das Fischvolk des Meers, den Vogel des Himmels
     und alles Lebendige, das auf Erden sich regt!
Gott sprach:
Da gebe ich euch
alles samensäende Kraut, das auf dem Antlitz der Erde all ist,
und alljeden Baum, daran samensäende Baumfrucht ist,
euch sei es zum Essen,
und allem Lebendigen der Erde, allem Vogel des Himmels,
     allem was auf Erden sich regt, darin lebendes Wesen ist,
alles Grün des Krauts zum Essen.
Es ward so.
Gott sah alles, was er gemacht hatte,
und da, es war sehr gut.
Abend ward und Morgen ward: der sechste Tag.

Vollendet waren der Himmel und die Erde, und all ihre
     Schar.
Vollendet hatte Gott am siebenten Tag seine Arbeit, die er
     machte,
und feierte am siebten Tag von all seiner Arbeit, die er
     machte.
Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn,
denn an ihm feierte er von all seiner Arbeit, die machend Gott
     schuf.

Dies sind die Zeugungen des Himmels und der Erde: ihr Erschaffensein.

(Aus: Die fünf Bücher der Weisung : Verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig. Bd.  Stuttgart 1992, S. 9-12 © by Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.)

 

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Martin Buber; Franz Rosenzweig, Gen 1,1-2,4a: Herunterladen [doc] [32 KB]

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Aufgaben zum biblischen Menschenbild: Herunterladen [doc] [32 KB]

Hans Walter Wolff, Menschenbild des Alten Testaments: Herunterladen [doc] [30 KB]

Einheitsübersetzung Gen 3,1-24: Herunterladen [doc] [29 KB]

Hinweise und Aufgaben zu Gen 3: Herunterladen [doc] [32 KB]

Hinweise zu Deutung von Genesis 3 nach Gerhard von Rad: Herunterladen [doc] [30 KB]

Gen 3,1-24 – Erschlossen und Kommentiert von Hubertus Halbfas:
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Hinweise zur Anthropologie im Neuen Testament: Herunterladen [doc] [29 KB]