Kompetenzexegese
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Hinweise
Der Bildungsplan von 2004 (Dimension 1: Mensch sein – Mensch werden) benennt folgende Standards:
„ Die Schülerinnen und Schüler können
- zentrale Aspekte des christlichen Menschenbildes wie Gottesebenbildlichkeit, Gemeinschaftswesen, Menschenwürde, Freiheit und Verantwortung erläutern;
- sich mit Konzeptionen des Menschseins auseinandersetzen;
- erläutern, inwiefern der christliche Glaube dem Menschen helfen kann, mit Freiheit, Grenzen und Schuld zu leben;
- unter Berücksichtigung eigener Möglichkeiten und Grenzen verantwortlich Entscheidungen für ihren weiteren Lebensweg treffen.“
Diese lassen sich, wie das Kompetenzmodell ( Aufbaumodelle zum Kompetenzerwerb ) zeigt, sowohl den „Kirchlichen Richtlinien zu Bildungsstandards für den katholischen Religionsunterricht für die Jahrgangsstufen 5-10“ der Deutschen Bischofskonferenz als auch den Kompetenzen der „Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Katholische Religionslehre“ von 2006 zuordnen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Bildungsplanrevision orientiert sich das nachstehende Unterrichtsmodul an folgender Kompetenzformulierung:
„Die Schülerinnen und Schüler können den Kern des christlichen Menschenbildes anhand biblisch-christlicher Texte begründet darstellen, ihre Wirkungsgeschichte exemplarisch untersuchen, sich mit anderen Konzepten auseinandersetzen und Konsequenzen für das eigene Leben und selbstverantwortete Handeln entwickeln.“
1. Ausgangspunkt
In der Moderne und Postmoderne wird häufig die Meinung vertreten: Wenn Gott existiert, dann kann der Mensch nur ein von ihm abhängiges Wesen sein. Der Schöpfer bestimmt über sein Werk. Der geschaffene Mensch ist eine Marionette Gottes und damit unfrei. Wir wollen prüfen, ob dieses Urteil auf das christliche Menschenbild zutrifft, ob der christliche Glaube im Widerspruch zur Freiheit, zum Wert und der Würde des Menschen steht.
Ziel ist es, das christliche Menschenbild von seinem Ursprung her (biblische Zeugnisse) wahrzunehmen und zu verstehen, um es im Dialog mit anderen Auffassungen vertreten zu können (argumentative Funktion) und für das eigene Leben und Handeln klärende Hilfe zu bekommen (Wer bin ich? Funktion für die Identitätsentwicklung).
Roter Faden für das Vorhaben soll die Marionettenmetapher sein (Marionette als Metapher für das Wesen des Menschen). Heinrich von Kleist hatte den Gedanken, dass die Marionettenmetapher die Würde des Menschen keineswegs schmälern muss.
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